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Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs für Heidelberg und Umgebung [Hrsg.]
Heidelberger Fremdenblatt: Stadt-Anzeiger ; amtliche Fremdenliste — 1908

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Nr. 26 - 49 (Juni 1908)
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https://doi.org/10.11588/diglit.30254#0167
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Lmllielik rremäkllli8tk.


Ztaclt-Ws ^n/eiZer.

NerausZeZeben im

^uftraZe 6es Ztaätrates.

Konrert.ki'ogi'smmk.

F

WsßivSiLSk- ciuk-ok cias IXsekai'tal, ciis Ssk-ßstr-asss un6 clsn Ocisnvralcl.

Lrsckeint vükrenä 6er iVtonate iVtai bis einscbliessiiek Lsptsmber ^vöckentiick 6mni, ist in niien Qnstlröken unö pensionsn, Kukkeebüusern unö Wirtsckukten verdreitst, öisnt uis uus-
sckliessiickes amtiickes progrsmm kür äie Konrerts äes stüätiscken Orckesters unä IjeZt in äen Qessrimmern rukireicker Kurorte, uusvürtixen Lsknkoksvvirtsckukten unä Qsstköken
unä sonstiZen Kremäsnuukentkuitsorten suk. — LeruZspreis tür äie xunrs ttrscksinunxsreit init ^usteiiunL IVkk. 3.—. Ourck äis ?ost be^ogeu IVkk. 3.— uussckliesslick IZestellLelä.

rknrsigen 20 pkennix äis secksLsspaitene petitreiis oäsr äeren Kaum. IZei VVieäerkoIunLen namkakter kiacklass.

Nr. 42.

Msntag, Ssn 22. Ium

1908.

Die städtischen Sarnmlungen.

Das Schloß vor dcr Zcrstörung.

Unserem Schlosse sind im vberen Stockwerke des
städtischen S.oimmtungsgebäudes mehrere Zinuner ge-
widmet. Ein's davon euthält die Mbbildungeu des
«Schlosses, iuie es vor seiner Zerstöruug ausgesehen yat,
und dieses soll heute der G-egeustaud unserer Betrach^
tuug sein. Wir siihrsu da den Löser iu eiue Materie
ein, die dem geborenen Heidelberiger schr vertraut ist.
'Jst doch hier die Riistkammer der iStreiter, die sür uud
gegen die Restaurierung ins Fdld gezogeu siud, und dazu
geihören ui-cht nur die Gelchrten und die Gsbi'ldeteu,
soudern in Heidelberg sozus. alle WoU'sschichten, deuen
'die Ergebnisse der Forschuugen, ,wie übevhaupt die
'EinAelheiten ihrer Heimakgeschichte sehr vertraut sind.

' Da noch kein Katatog existiert, bezlw. der alte Kata-
log für den flllchtigen Bö'ucher dst versagt, so müssen
wir uns ein eigenes Orientierunigs^mittel suchen, und
das sind die kleinen blau umränderten Schildchen, die
uns unfchlbar durch den mäßig großen,Raum führen.

Nähe der Fensterwand beginnt die Numerierung
mit 1, einem orientierenden Grun!drisse des SchÜosses,
der natürlich iaus neuester Zeit stammt und hier nnr
gleichsam zur Einführung dienen soll.

2. und 3. stnd Bilder der oberen sogen. Hohenstauten-
burg, die an der Stelle der heutigeu Molkenkur stand,
zuletzt als Pülverniagazin gedieut!hat und 1-537 aus
unbekannter Urs'ache in ,die Lüft geflogeu ist. 3 ist eiue
Nachbitdung dcr Handzeichnung Otto Heinrichs, auf
die sich unsere Kenntnis von der ,Beschaffenheit dieser
Burg stützt, und 2 ist eine kolor'ierte Haudzeichnunig
aus dem Jahre .1852. ,

Wir ihaben uns nuumchr mit dem Schlosse sselibst zu
Leschäftigtzn und schicken voraus, daß die Forschungs-
ergchnisse über ldie EntstchunMeit der ssinzelnen Ge-
bäudeteile fich nicht nur auf die archivarischen Ouellen,
d. H. die älten Bilder und iSchriften, stützen, isoudern auch
'auf die iu die Steine eingdmeißeltön Zuuftzeicheu, vou
denen 3 b eine Zusammenstellung bietet.- ,

4, tst die älteste bis jetzt betännt« Ansicht von Stadt
und SHloß Heidelberg, ein Kolzlschnitt aus Schastian
Münsters Kaleüdarium Hebraicum, .Bäsel 1526. Das
'Original hat nur die Größe eines iFünfmärkstückes, die
Äbbildung, die hier im Rahmen vor uus Wigt, ist eine
lsthotographische Vergrößerung, ,

Zswei Jahrzehnte 'später ist 'das Panoraima, von Hei-
dekberg entstanden, das die Numauer 5 trägt. Es ist eiu
Holzschuitt aus der Kosmographie des Sebastian Mlln-
ster, der so reich ist an interessanten .Details, daß seine
eingehende Bctrachtung ,allen ^Kennern «Heidelbergs
großes Vergnügen bereiten wird. Eine Verkleinerung
davon stellt 5 b dar, u. z. als Kupferstich..

I Wtr häben nun die Nummern 7—18 zu betrachten.
Blätter, deren Originale teils in der Darmstädter Bib-
liothek, teils im Stuttgavter Kupfevstichkabinett hängen.
Es stnd so fein empfundene, und wahrihaft kiinstlerisch
Hurchlgeführte Zeichnungen, daß !man bei einigen glaubt,
isie entstammteu dem Stifte ivgen'd eines modernen Skiz-
tzierers. Jhve Zeit ist das lEnde des 17. Jahvhunderts.

Wir kommen nun zu den,sog. Merianschen Stichen,
deren größtcr der Hortus Palatiuus (30) jst, 27 n ist
eine Anstcht unserer Stadt vom Philolsöplhenwege ausi
das Wer'k, dem dieise wertvollen Bilder ientstammen, ist
üoch in einigen Exemplaren erhälten. Eins davon liegt
sim ,Schaukästen am Fenfter aus. . Sein Verfasser Sälo-
'Mon de Caus hängt in Oel gsmalt äu der Wand.

) An dem Merianscheu Stich>e.vou Hei'delberg (Nord-
änstcht) sehen wir die ursspriingliche Beschaffenheit der
Ködachung desl Otto Hcinrichs-Bäues. Es liegt, wie be-
kannt, die Vermutung nahe, ,daß 'der unbekännte Urchitekt
ides Otto-Heinrichsbaües ein flachss Dach hat mach^en
wollen, aber nicht dazu gekommest ist., Hier besteht das
Dach aus zlwei riestgeu Gieibeldächern, die den breiten
Dalast von Westen nach Ostzm überspannt haben. Die
Draus'schen Stiche dagegen, ans die wir noch,zu sprechen
Dommen, zeigen ein ,einziges von Novden nach Süden
'laufendes Dach mit Awei sogen. Zwerghänsern. ,
s An der gegenüberliegeniden Wänd s^hen wir die
-^llrich- Kraus'schen Stiche. Sie entstommen den stiähren
-1683 und 1684, also einer Zeit, die kurz, vor der Zerstö-
rnn'g, 4689, lie-gt, und stellen die Novdansicht Heidel-

bergs, bie Nordfasfade des SHlossts und zwei Hofansich^
ten dar. Besonders die letzteren sinld g-eeignet unser 'Jn-
teresse zu wecken, dä wir -aüf ihnen den Schloßhof dnrch
Figuren 'belebt sehen. Sie riicken uns die vornehme Re-
si'denz. gleichäm men'schlich näher, inldem sie sie uns fo
vorführen, wie ihre B-ewöhner sie göschaut haben. Und
in dieser geschichtlichen Betrachtung sind uns die Bauten,
die d-en iSchloßhvf nmstehen, nicht mind-er werlv-oll, als
kheute, iwo 'heilige Größe -des Todes' hier Einzng gehalten
'hät und der Epheu, wic über -ein riesiges Grabmal, hin-
wächst.

- Zwischen allen die-sen Bildern sind au-chj noch andere
-Kunstblätter aüfgöhängt, so u. a. mehrere Davstellungen
hes Fosses, das Oelb'ild eines Hölländers namens >Borck-
Hehde und viÄe interefsante kleinere Blätter. Jn einem
der anftoßeüden Zimmer finden wir noch zwei Bilder,
-Sturnl Tillys anf HeidÄbepg und Belagernngtzplän, so-
wie eine Reihe an'derer Sßenen aus der Zeit, die jencr
furchtbaren Kätästroplhe von 1689 porangcht.

Mrion uni> üertrnrriio» 5p>k

5cklierlisck

Iliimitlel üsr tti» 3V»IiIe mit kerrlicker Vnsslclit
iii üns Xeolinrtal. iVückst äer Lnlmststivn.
Vv» Ileiäelker^ 5 Niiiuten kälirrelt.

—— — (iecjecstte Perr388e. ' ^—

8ii6ri->Ig68e>iäft ltii' K6i86si'tilc6l

unä keine Keäercvgren, moäerne Ogmentsscken u. -Qürtel,
Vnulisteii-Kueksüeke, Ltäcke, Ksiäkiuscken, Irinkdecker,
- ttsjäelderxer äuäeuken. -

I-icii. k'faff, Zattiermeiater,



DrikotaAen
u. Sti-umpfvarsn
Kravatten
tlerren-u.vamen Vläbcks
kabjl-^rtikei, Sebürrsn etc.
Dspis8erie, 8cbIo88Üecken.

„ksrsis IVIarmiisimsr Vsr-
sielisi'uriZ Zsß. OriZs^isfsr"

Legrllnäet 1900. — Ink.: kderdsrä AIe)ier
Islepd. 2318 Msnnbeim collinistr. 10

VertiixunA von llnxerieker feäer ärt unter
Osrsntie. — 8eit 15 äskren 8perislist in
rsäiksier tVsnrsnvertilgunx.

lölio Wooi'v in iieillklbvrg gssvkästlivk.

üolkl n. kestsllrznt r. klttor.

8ekensvvürä>Akeit I. Kunges. ?rScktiger?roksn-
buu sus äem Oskre 1592. ?erle äeutscker
Keneisssnce. Keicksusx;emslte Oiele sus äer
4e>t äer krbeuunA Kenoviert 1904/08. kleu-
einxericdtete ?rernäenrimmer, elektr kickt,
vsmpkkeirung. Orosssrtixe ltestsurstions-
ItNumlickkeiten. VVein-2immer. 8cköner
Osrten. dlllnckner kier äirekt vom ?sss,
^ ?iisner unä lieiäeiberger kier. liskL,' äei
ileilixAeistkircke, äem 8ckioss unä äer 8erZ-

'bukn. llLitestelle äer eiektr. kskn.
ru siien 7llgen.

>, kviener kake iniperial"

^VreüepIstr 3 Vkreckeplatr 3

Zckönstes uncl vornekmsteg Late am ?Ialre.

Zkdkllzmii-iligllkitkll Nkiilkiiiei'gs.

t"-. ^ch^ibsn 2 Qemüiäö von llsn 8 4 k 0 mu. — o 8 u
vi' E ' ^us äem 18. lukrk. — Quslkok r. ? itter
Q sbicken Spül-Kenuiss-niLestil. —

kuätviesplu^). — Qrosser
^ °>ts Äeckurbrücks
^ Stun-äbiiäern äes Kurkürsten Karl Ikeoäor
unä äer Nmerv-i. - ? r i s ä r j e k s b r ü e ke mit kerr-
a dwekurtul unä -ruk äss Sckioss. — vie

Stuätkgils sm lubilüumspisw im Stil äer äeutscken
KsnLisLsnce neuerbaut, mit ^rossem Konrert- unä Ksstssgl,
benrüumen ' ^kimmermusiksuril unä rskireiLken dle-

^-^bmmIunLen: Qn i v s r s i t ü t s - 6 i d I i o t k s k. >1u8-

dsrukmtsr llsnäsekriktsn. IZesicktiLuuL sestuttet sn
VVsrktsMn von Z--7 Qkr nsekm., SonutsLs von 11—1 Qkr
^lsiäunx beim llsusmeister. — ^rcküoloLiscks
Oniversitüt (um lluävvissplstr:), sxeökknst
iVkittvvoek, SsmstsL unä Sonnts^ von ,1—1 Qkr; ru snäeren
^eitsn -InmöläunL dsim llausmeister. — öotuniscker
Qurtsn äsr Qniversität (NsrTksimer Strssse 58). —
K o o I o L i s e k s SummIun 8 im neuen LooioLiscksn In-
stitut (Sopkisnstrgsse 6). VVeLen -äsr übriAsn nuturvissen-
sckgktliLken Qniversitüts-ZgmmiunLen unä Institute xvenäe
man siek äurek äis lluusmsister sn -äie bstrekksnäen virek-
toren. — Qrossk. Sternvurte (Könixstuki), xjsökknet
ieäen ?reitsL von 3—5 Qkr. — vsusruäe Qemüiäe-
>1us8tsIIun8 äes Kunstvsreins in äsr Stuätkslle. —
Stüätiscks Kunst- unä -tltsrtümsr-Summ-
lun^. —StüätisckeVolksIsssdglieu. Voiks-
dibIiotkek (Seminarstr. I).

8ac! Oük-kksikTi.

^?ssn -3o> bscl

8tsrke Hrseiiquellen. — ölekrere 8oique»en. Orösste
?rko!ge bei: Llutormut, kleieksuckt, Sckvöekerustsnäen,
kiervenleiäen, Oickt, Kkeumntismus, ?rsuenleiäen etc.
Kurpsrk Koionnsäe Oiuäirbgu — 4ennisp>3tre. — kickt-
unä kuktbsä - ?k3Ir. Kinäerkei>st3tte. — ?srkkote> mit äem
Lsäeksus verbunäen. Oute krivstpensionen von Mk. 3,50 gn.
öleäen SonntgA in äsr Kurkolonnsäe MilitNrlronrerte.

vie Kurvervsltunx

8olb3äer, /trsenb3äer, koklenssure 8o!b3äer, 0smpfb3äsr,
Inksiieren, MussgAe. Ntgxquelle, stürkstes, ngtllrlicdes
ktrsendeilvssser (17,4 m§ /Vs- Os im Uter) devvlldrt ru köus-
licken 4rinkkuren. tlervorrsxenä Zrrtliek dexutscdtet.
Lsäesslr, Mutterlsuge mit goiäener Meäsike pr3müert. Wo nickt
verireten, iiekern äirekt. kgä- 8 8sIinen-Versin, ^kt-Oes-

üeiilöllierg. keslsllrsllt Xöiiigsllliii

(k"b. IVls^s?)

/Iltren. Ilsus (594 m), ?näststion äer neuerbsuten LerAbskn,
?skrr. cs. '/» 8tunäe von äer 8tsät sus, ru ?uk in 1'/< 8tunäe
bequem ru errsicken äurck scköne VVsiäunAen. ?rscktv.
Ilussickt. dlittsgessen ü Is csrte jeäerreit. Keelie Weine.
Münckener unä einkeimiscke kiers. Vorrllssiicken Kskkee,
4ivi!e ?reise. — 4ouristenrimmer bei VorsusbesteüunA.

4el.--zär.: AIg)>er 144.

/ri> «lor/ST'rrs ^rr^ss^/s?sr

/VsL/k F. ^rrr//r/§r>. //L. L'QH/'sr/s/v//'. //.

K<>V<>B<>V<>^<>T<>Ä^<>^<>«<>V<>N<>P<>»

/^U8 äem la^ebucbe eine8

tleiäelbei'Ker Ztuäenten

von X. /!. Aebert

347 8., vroscn Z.50, e!ex xek /tlk 4 50

Oie fisnkonis unä ikre äsmskgen öikgüeäei sleken im
öiktelpunkle äe5 kucües. W>i cveräen uul äic Idisck
Zssse. rum Ocksen unä in äen vvewen kock, uuk äie
eite Lrllcke, ru einei 8ck!oübe!eucklunZ unä rum Ksiser-
kommers ßjekllkrl unä nekmen inneren /knteii sm stuäen-
tiscken keben. nickl sis kernstekenäe 7uscksuer, sonäein
xieickssm sis Leieikgte, inäem xvir mit äen ^uxen äes
Verksssers seken unä mit seinem tkerren empkinäen
vss keitere sluäentiscke keben ist nur äer klintsrxrunä,
von äem sick eine ?reunäsckskts- unä Kiebes1rs§öäie
umso msrksnter sdkedt. — vss in 7iveiksrbenäruck sus-
xeststtete Lucb ällrkte kür jeäen tleiäelberAer 8tuäenteu,
kllr jeäen 6eiäe!der^er unä kllr s!!e, äie einmsi in tleiäel- H
berxs stlsuern xeiveilt ksden, eine ivikkommene Osde sein c

2u derieden iu sllen kuckksnälunxen. ?

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