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es auch zusammen, dass aus jenem Anlasse ein breitange-
legtes Kupferstichwerk herausgegeben wurde, das in augen-
scheinlicher Nachahmung des Ternier’schen älteren Werkes
den Titel „Theatrum artis pictoriae” führte und in den
Jahren 1728, 172g, 1731 und 1733 in vier Theilen erschien.
Es umfasste keineswegs die ganze Galerie, sondern nur eine
Auswahl, die allerdings Bilder verschiedenster Nationalität
aufnahm.
Als vorläufige Uebersicht wurde 1728 bis 1735 der „Pro-
dromus” von Stampart und Prenner herausgegeben, ein Kupfer-
werk mit 35 Tafeln, auf denen zumeist in gedrängtester An-
ordnung die Bilder der damaligen Stallburggalerie und die
plastischen Werke der Sammlung von verschiedenen Händen
radirt sind.1) Die letzte Platte enthält das Künstlerverzeichniss.
!) Hierzu meine Gemalten Galerien, 2. Aufl., S. i3. Das Er-
scheinen des Prodromus ist im Wiener Diarium von 1728 angezeigt,
im Anhänge zu Nr. 61 vom 3i. Juli des genannten Jahres. Nach den
Originalplatten ist der Prodromus wieder abgedruckt im VII. Bande
des Jahrbuches, S. VII ff. — Die meisten Radirungen stammen
von Prenner’s Hand, einige von Stampart, die beide auch
ihre eigenen Bildnisse ins Werk eingeschmuggelt haben. Sonst findet
man auch die Namen Joh. v. Hauck, F. de Bäcker, Leopold
Comes de Windischgraetz, Comes Anton Csäky, Maria Barbara
Lemperg. Stampart scheint gewöhnlich die vorbereitenden Zeichnungen
gemacht zu haben. Wie angedeutet, war der Prodromus 1735 vollendet.
Er erschien mit lateinischem (.Prodromus seu prae ambulare lumen . .. ’)
und mit deutschem Titel („Prodromus oder Vor Licht des eröffneten
Schau- und Wunder-Prachtes Aller deren An dem kayserl. Hof in . .
Wienn . . befindlichen Kunstschätzen und Kostbarkeiten . . betreulich
und ohne Abgang in das Kupfer gebracht und nebst einiger Einleitung
.. herausgegeben von Francisco de Stampart und Antonio de
Brenner, beyden kaiserl. Cammer Mahlern” [1733]). —• Brenner mit
B ist augenscheinlich ein Irrthum. Sonst schreibt sich der Künstler,
es auch zusammen, dass aus jenem Anlasse ein breitange-
legtes Kupferstichwerk herausgegeben wurde, das in augen-
scheinlicher Nachahmung des Ternier’schen älteren Werkes
den Titel „Theatrum artis pictoriae” führte und in den
Jahren 1728, 172g, 1731 und 1733 in vier Theilen erschien.
Es umfasste keineswegs die ganze Galerie, sondern nur eine
Auswahl, die allerdings Bilder verschiedenster Nationalität
aufnahm.
Als vorläufige Uebersicht wurde 1728 bis 1735 der „Pro-
dromus” von Stampart und Prenner herausgegeben, ein Kupfer-
werk mit 35 Tafeln, auf denen zumeist in gedrängtester An-
ordnung die Bilder der damaligen Stallburggalerie und die
plastischen Werke der Sammlung von verschiedenen Händen
radirt sind.1) Die letzte Platte enthält das Künstlerverzeichniss.
!) Hierzu meine Gemalten Galerien, 2. Aufl., S. i3. Das Er-
scheinen des Prodromus ist im Wiener Diarium von 1728 angezeigt,
im Anhänge zu Nr. 61 vom 3i. Juli des genannten Jahres. Nach den
Originalplatten ist der Prodromus wieder abgedruckt im VII. Bande
des Jahrbuches, S. VII ff. — Die meisten Radirungen stammen
von Prenner’s Hand, einige von Stampart, die beide auch
ihre eigenen Bildnisse ins Werk eingeschmuggelt haben. Sonst findet
man auch die Namen Joh. v. Hauck, F. de Bäcker, Leopold
Comes de Windischgraetz, Comes Anton Csäky, Maria Barbara
Lemperg. Stampart scheint gewöhnlich die vorbereitenden Zeichnungen
gemacht zu haben. Wie angedeutet, war der Prodromus 1735 vollendet.
Er erschien mit lateinischem (.Prodromus seu prae ambulare lumen . .. ’)
und mit deutschem Titel („Prodromus oder Vor Licht des eröffneten
Schau- und Wunder-Prachtes Aller deren An dem kayserl. Hof in . .
Wienn . . befindlichen Kunstschätzen und Kostbarkeiten . . betreulich
und ohne Abgang in das Kupfer gebracht und nebst einiger Einleitung
.. herausgegeben von Francisco de Stampart und Antonio de
Brenner, beyden kaiserl. Cammer Mahlern” [1733]). —• Brenner mit
B ist augenscheinlich ein Irrthum. Sonst schreibt sich der Künstler,