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Karl IX. von Frankreich, einen Alphonso II. von Ferrara in
Dosso Dossi’s Wiedergabe, zwei Velasquez, einen Frans
de Neve, das Bildniss des Kaisers Leopold von Math.
Merian dem jüngeren aus dem Jahre 1659, uns schon be-
kannt, ferner Werke von Christoph Lauch, Justus Suster-
mans, Franz Stampart, Hyacinth Rigaud, von der
Vigde-le Brun, von Alex. Roslin, viele Zoffanis, zwei
Pastelle von Liotard (Madame Necker und Bernard).
Aus dem Mechel’schen Kataloge, aus dem beigegebenen
Grundriss des unteren Belvedere und den Beischriften1) ist
zu entnehmen, dass in einem der Säle damals auch die
Schlachtengemälde des Peter Snayers untergebracht waren
und dass unmittelbar neben der „Durchfahrt in den Garten"
ein „Grosses Magazin der noch vorräthigen Gemälde des k. k.
Hofes” bestanden hat.
Die angedeutete Ordnung in der Galerie blieb nicht
lange ungestört. Allerlei neue Ankäufe waren einzureihen;
ein grosser Tauschhandel vollzog sich. Anfangs, noch
unter Kaiser Josef, wurde mit glücklicher Hand an der
Vermehrung des kaiserlichen Bilderbesitzes gearbeitet. Denn
Kaiser Josef II. suchte planmässig für die Galerie solche
Meister zu erwerben, durch welche Lücken ausgefüllt wurden.2)
Dies liess sich freilich nur insofern durchführen, als daneben
auch Bilder angekauft wurden, deren Einreihung weder als
') „Aufgenommen von Gottl. Nigelli 1781”, „Gestochen von
Phil. Gottf. Pintz”. Die Snavers’schen Bilder waren in jenem Raume
aufgestellt, wo sich später jahrelang das Bureau der Ambrasersamm-
lung befunden hat.
2) Dies geht hervor aus einem Schreiben vom 21. October 1779
an den Grafen Rosenberg, das sich im Archiv des Oberstkämmerer-
amtes erhalten hat.
Karl IX. von Frankreich, einen Alphonso II. von Ferrara in
Dosso Dossi’s Wiedergabe, zwei Velasquez, einen Frans
de Neve, das Bildniss des Kaisers Leopold von Math.
Merian dem jüngeren aus dem Jahre 1659, uns schon be-
kannt, ferner Werke von Christoph Lauch, Justus Suster-
mans, Franz Stampart, Hyacinth Rigaud, von der
Vigde-le Brun, von Alex. Roslin, viele Zoffanis, zwei
Pastelle von Liotard (Madame Necker und Bernard).
Aus dem Mechel’schen Kataloge, aus dem beigegebenen
Grundriss des unteren Belvedere und den Beischriften1) ist
zu entnehmen, dass in einem der Säle damals auch die
Schlachtengemälde des Peter Snayers untergebracht waren
und dass unmittelbar neben der „Durchfahrt in den Garten"
ein „Grosses Magazin der noch vorräthigen Gemälde des k. k.
Hofes” bestanden hat.
Die angedeutete Ordnung in der Galerie blieb nicht
lange ungestört. Allerlei neue Ankäufe waren einzureihen;
ein grosser Tauschhandel vollzog sich. Anfangs, noch
unter Kaiser Josef, wurde mit glücklicher Hand an der
Vermehrung des kaiserlichen Bilderbesitzes gearbeitet. Denn
Kaiser Josef II. suchte planmässig für die Galerie solche
Meister zu erwerben, durch welche Lücken ausgefüllt wurden.2)
Dies liess sich freilich nur insofern durchführen, als daneben
auch Bilder angekauft wurden, deren Einreihung weder als
') „Aufgenommen von Gottl. Nigelli 1781”, „Gestochen von
Phil. Gottf. Pintz”. Die Snavers’schen Bilder waren in jenem Raume
aufgestellt, wo sich später jahrelang das Bureau der Ambrasersamm-
lung befunden hat.
2) Dies geht hervor aus einem Schreiben vom 21. October 1779
an den Grafen Rosenberg, das sich im Archiv des Oberstkämmerer-
amtes erhalten hat.