Festbericht über die Enthüllung
der
CARL GEGENBAUR-BÜSTE
von Professor C. Seffner
am 12. Mai 1906 in Heidelberg.
Mit einer Heliogravüre.
Gebeiinrat Professor Carl Gegenbauk war am 14. Juni 1903
von uns geschieden.
Nachdem der erste Schmerz Uber den Hingang des großen
Menschen und Forschers überwunden war, regte sich in den Herzen
seiner Schüler der lebhafte Wunsch, ein würdiges Bildwerk des ge-
liebten und verehrten Mannes der Nachwelt zu Uberliefern, denn er
selbst hatte im Leben jeden Versuch, ihn zu malen oder sonst zu
bilden, abgewiesen. Dieser Wunsch nahm greifbare Gestalt an,
nachdem auf Anfrage des Herrn E. Beinicke, Chefs der Verlags-
buchhandlung von Wilhelm Exgelmann, welche fast sämtliche Ar-
beiten Gegenbaurs herausgegeben, und des Schülers und Amtsnach-
folgers Gegenbaurs, Prof. M. Fürbkinger, Herr Prof. C. Seffner in
Leipzig, der berühmte Bildner von Gelehrten und Künstlern, sich
bereit erklärt hatte, auf Grund der wenigen vorliegenden, aus einigen
Photographien und einer Totenmaske bestehenden Materialien eine
Marmorbüste des Dahingeschiedenen auszufuhren. Diese Büste mußte
in Heidelberg stehen, in der Anstalt, welcher die längste Zeit und
der größte Teil von Gegenbaurs Lebensarbeit angehörte.
Der an die Schüler, Collegen und Verehrer Gegenbaurs von
den Heidelberger Professoren IL Fürbringer und E. Göppert er-
lassene Aufruf fand weiten Widerhall. Insbesondere die Schüler
a
der
CARL GEGENBAUR-BÜSTE
von Professor C. Seffner
am 12. Mai 1906 in Heidelberg.
Mit einer Heliogravüre.
Gebeiinrat Professor Carl Gegenbauk war am 14. Juni 1903
von uns geschieden.
Nachdem der erste Schmerz Uber den Hingang des großen
Menschen und Forschers überwunden war, regte sich in den Herzen
seiner Schüler der lebhafte Wunsch, ein würdiges Bildwerk des ge-
liebten und verehrten Mannes der Nachwelt zu Uberliefern, denn er
selbst hatte im Leben jeden Versuch, ihn zu malen oder sonst zu
bilden, abgewiesen. Dieser Wunsch nahm greifbare Gestalt an,
nachdem auf Anfrage des Herrn E. Beinicke, Chefs der Verlags-
buchhandlung von Wilhelm Exgelmann, welche fast sämtliche Ar-
beiten Gegenbaurs herausgegeben, und des Schülers und Amtsnach-
folgers Gegenbaurs, Prof. M. Fürbkinger, Herr Prof. C. Seffner in
Leipzig, der berühmte Bildner von Gelehrten und Künstlern, sich
bereit erklärt hatte, auf Grund der wenigen vorliegenden, aus einigen
Photographien und einer Totenmaske bestehenden Materialien eine
Marmorbüste des Dahingeschiedenen auszufuhren. Diese Büste mußte
in Heidelberg stehen, in der Anstalt, welcher die längste Zeit und
der größte Teil von Gegenbaurs Lebensarbeit angehörte.
Der an die Schüler, Collegen und Verehrer Gegenbaurs von
den Heidelberger Professoren IL Fürbringer und E. Göppert er-
lassene Aufruf fand weiten Widerhall. Insbesondere die Schüler
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