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Füssli, Johann Caspar
Joh. Caspar Füeßlins Geschichte der besten Künstler in der Schweitz: nebst ihren Bildnissen (Band 5) — Zürich, 1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.62964#0041
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Johann Michael Hungar. 3

der Art zu zeichnen ganz uͤberlaſſen müßte — Er ſahe
aber auch zugleich, daß es nicht genug waͤre nur zu
zeichnen, ſondern daß ein Gemaͤhlde ſeinen Reiz und
Wirkung durch die Farbe erhielte, und dadurch erſt
eine Nachahmung der Natur werde. Er ſtund nicht
lang an, wen] er hier zum Muſter waͤhlen ſollte.
Titian bot ſich dar, und ward der Held unſers Kuͤnſt-
lers. Schon nur der Gedanke den Hungar hatte, dieſe
zween große Mahler zu vereinigen war groß, und machte
ihm Ehre: In wie weit er aber ſeinen Zwek erreichet,
wird der Erfolg zeigen, wenn ich von dem mahleri-
ſchen charakter dieſes Manns reden werde.
Nachdem er an verſchiedenen Orten Italiens /
Proben ſeiner Faͤhigkeit gezeiget, und ſeinem Gedaͤcht-
niß die Schoͤnheiten dieſes Lands eingepraͤget hatte,


dahin, beſahe alles was dieſes Land vorzuͤgliches be-
ſitzet, und reiſte durch Deutſchland nach ſeinem Va-


Juͤngling, dem Verſtand und Kunſt nach als Mann,


buͤrgern aufgenommen; ſeine Reiſen, ſeine Kunſt und
ſein einſchmeichlender Umgang mit Hohen und Niedrigen
erwarb ihm die Liebe aller. Dieſes und die ſchoͤne La-


lichers, lokten ihm den Entſchluß ab, ſeinen beſtaͤndi-


im Jahr 1657. mit 2* * ver-
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