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Füssli, Johann Caspar
Joh. Caspar Füeßlins Geschichte der besten Künstler in der Schweitz: nebst ihren Bildnissen (Band 5) — Zürich, 1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.62964#0093
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Emanuel Witz. 77

zeichnen konnte, copirte mit der Feder die beruͤhmte
Madonna del Peſte vom Raphael im Eſcurial. Witʒ
ſahe ihm zu: Haͤtte er die Dreiſtigkeit gehabt ein glei-


ſo wuͤrde ihm vermuthlich ein gleiches Gluͤck wtederfah-
ren ſeyn: Denn Koͤnig Ferdinand war zugegen, ſahe


zum Profeſſor der Academie mit einem jaͤhrlichen
Gehalt, obſchon er ein ſehr mittelmaͤſſiger Zeich-


Doch unſers Witzen angeborne Furchtſamkeit
verlieret ſich gaͤnzlich, wenn er glaubt, daß man ſei-
ner Ehre zu nahe komme, in welchem Fall er uͤber-
aus empfindlich iſt. Er ſelbſt mußte oͤfters erſtau-
nen, wie viel Muth und Dreiſtigkeit er gehabt, da
er Gelegenheit bekommen die Probe davon in ver-
ſchiedenen Beyſpielen an hohen — im Werk


Etndlich, nach einer abweſenheit von drey und
wanzig Jahren, entſchloſſ er ſich wieder in ſein Vater-
zu gehen. Er kam mit Anfang des Jahrs 176t.
gluͤcklich zu Biel an, und hinterließ in Spanien, nebſt
dem Namen eines redlichen Manns und geſchickten
Mahlers, Anſpruch auf eine ſtarke Summe Geldes.
Allein bekanntlich ſind in dieſem Land die ſchlechten
Zahler, beſonders unter den Groſſen, haͤufig an-
zutreffen! Die vergebliche Hofnung ſeine Gelder ein-
zuziehen, hatte ihn, Spanien zu verlaſſen, lange hin-


gnuͤgt, geht bald hier bald dorthin, und mahlt
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