Wir haben den Antrieben der Leidenſchaften
unſtreitig alle diejenigen groſſen Handlungen zuzu-
ſchreiben, welche in der Welt geſchehen ſind. Eine
jede Tugend wuͤrde kalt ſeyn, und wir wuͤrden in ih-
rer Sache nur ſchlaͤfrig handeln, wenn wir nicht durch
etwas mehr, als die bloſſe Abſicht der Erfuͤllung un-
ſerer Pflicht, beſeelet wuͤrden. Nacheifrung iſt eine
ſolche Leidenſchaft, auſſer welcher keine groͤſſere An-
reizung zu loͤblichen Handlungen ſeyn kann. Kurz,
alle Leidenſchaften die von der Tugend geleitet ſind, wer-
den ſo viele Zierden derſelben, als ſie, unter der Fuͤh—
rung einer laſterhaftrn Neigung, eben ſo viele Werl-
zeuge des Unterganges, der Verwirrung und Zerſtoͤ⸗
rung abgeben.
Ich will ein Beyſpiel geben, wie weit die Nach-
eifrung die Leidenſchaft erregen, und wie weit ſie es,
von der Tugend geieitet, bringen kann.
unſtreitig alle diejenigen groſſen Handlungen zuzu-
ſchreiben, welche in der Welt geſchehen ſind. Eine
jede Tugend wuͤrde kalt ſeyn, und wir wuͤrden in ih-
rer Sache nur ſchlaͤfrig handeln, wenn wir nicht durch
etwas mehr, als die bloſſe Abſicht der Erfuͤllung un-
ſerer Pflicht, beſeelet wuͤrden. Nacheifrung iſt eine
ſolche Leidenſchaft, auſſer welcher keine groͤſſere An-
reizung zu loͤblichen Handlungen ſeyn kann. Kurz,
alle Leidenſchaften die von der Tugend geleitet ſind, wer-
den ſo viele Zierden derſelben, als ſie, unter der Fuͤh—
rung einer laſterhaftrn Neigung, eben ſo viele Werl-
zeuge des Unterganges, der Verwirrung und Zerſtoͤ⸗
rung abgeben.
Ich will ein Beyſpiel geben, wie weit die Nach-
eifrung die Leidenſchaft erregen, und wie weit ſie es,
von der Tugend geieitet, bringen kann.