Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Füssli, Johann Caspar
Joh. Caspar Füeßlins Geschichte der besten Künstler in der Schweitz: nebst ihren Bildnissen (Band 5) — Zürich, 1779

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.62964#0134
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
112 Caſpar Wolf.

da er in einem gemeinen Dorf nicht bekannt genug


und Kunſt eben nicht genug zu ſchaͤtzen wußte, und
alſo von Kennern nicht beguͤnſtiget werden konnte,
weil er im Verborgenen war; ſo lagen ſeine ſchoͤnſten
Talente vergraben. — Von den Vergnuͤgen ſeiner


lichkeiten ſeines unuͤberlegten Entſchluſſes nicht; nach-
dem er aber einmahl aus dem Taumel erwachte, und
ſeinen wahren Zuſtand erblickte, ſieng er an ſeine
Uebereilung zu bereuen.

In dieſer unangenehmen Lage, war fuͤr ihn nichts
uͤbrig, als wieder in die groſſe Welt zu gehen, um
mehrers zu lernen: Er glaubte er waͤre noch nicht
geſchickt genug, um auf ein beſſeres Gluͤck anſprache
zu machen. In dieſer Ueberzeugung und mit erhitz-
ter Begierde alles zu wagen, um ſeinen Zweck zu er-


gieng nach Baſel. — Hoffnung, du ſuͤſſe Schmeich-


Er wurde in dieſer Stadt von einem Herrn von Ha-
genbach bemerkt, der ſeine Talente erkannte und ihn
mit einem Empfehlungsſchreiben, an den beruͤhmten


dahin, und ward wider Vermuthen auf die freund-
ſchaftlichſte Weiſe aufgenommen.

Hier erwachte die Leidenſchaft der Nacheifrung;
und hatte er keinen geringern Gedanken, als ſeinem
Meiſter aͤhnlich zu werden. Durch Fleiß, Nachden-
ken und Aufmumerung, uͤberwand er alle Schwierig-
keiten,

—— — — _ — — — — — — —
— — — —
— — ;,. — 2 2 —
— — — —
— — — — —
— — — — —
Image description
There is no information available here for this page.

Temporarily hide column
 
Annotationen