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Füssli, Johann Caspar
Joh. Caspar Füeßlins Geschichte der besten Künstler in der Schweitz: nebst ihren Bildnissen (Band 5) — Zürich, 1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.62964#0163
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Balthaſar Anton Dunker. 133

den Kupferſtichen, in einer ſo nahen Verwandſchaft
ſtnnden. Waͤre Baſedows Elementarwerk ſchon da-
mals unter der Zahl der exiſtirenden Dinge gewe-

ſen, und haͤtten Lavaters Fragmente, die jetz ſo maͤch-
tig am phiſiognomiſchen Himmel glaͤnzen, und klei-
nen Trabanten die ſie umgeben mattern Glanz zu
Theil werden laſſen, ſchon damals ihre Laufbahn an-


mit bedeutendern Bildern angefuͤllt worden ſeyn;
aber ſo mußte ich mich mit Bibelwerken, die mit
Kupferſtichen durchwebt waren, mit dem Orbis pic
tus, und etwa der Acerra philologica behelfen ſo gut
ich konnte; und damals kams doch auch wohl noch
nicht ſo ſehr darauf an, ob mein Gehirn mit gemahl-
ten Seelen, oder mit Ruͤdgerots und Behemots an-


den Bleyſtift in der Hand zu entladen, und ſie ſo nach-
zuſchaffen wie ich ſie mir ohngefaͤhr vorſtellte; Mars
kus Curtius, zum Exempel, wie er ſich ſelbſt in einen
tiefen Schlund ſtuͤrzt, war lange Zeit die Hauptbe-
ſchaͤftigung meiner kunſtreichen Hand; und das Pferd
im Fall, und der ſchwarze Schlund der es aufneh-
men ſollte, kamen in ſo abentheurlichen Geſtalten

aus meinem Gehirn, daß ſich mein Großvater, deſ-
ſen Cabinet ich oft mit dem Strom meiner Erſindun-
gen ganz uͤberſchwemmte, dann und wann genoͤthigt
ſah, demſelben Einhalt zu thun. Doch bemerkte er


bey mir. Als ein Freund der ſchoͤnen Kuͤnſte hatte
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