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178 Heinrich Pfenninger.
Nach Verfluß derſelben, ward ich durch Lavater
mit ihm bekannt. Er beſuchte mich, und bat um
glaubt man muͤſſe einen Kuͤnſtler, wie einen Schloßer
vielmehr dafuͤr, daß es ungleich beſſer ſey, ſich im
Vaterland diejenigen Kenntniſſe eigen zu machen,
Ich unterſuchte deswegen ſeine Talente, und fand
daß er Anlage und Neigung zum Portrait-Mahlen
dyks Werke um Koͤpfe und Haͤnde zu ſtudieren, und
aus dieſen Kupfern zu lernen, wie er einſtens die
Natur behandeln muͤſſe; ich ließ ihn nach Gips zeich-
nen / und verſchafte ihm gut gemahlte Koͤpfe, um
bringen, wenn er zu einer groſſen Saminlung von Ge-
maͤhlden kommen wuͤrde.
zu ſchicken. Ich waͤhlte hiezu Dresden, aus doppel-
tigen Hof, eine wohl eingerichtetete Academie und
beynahe die koſtbarſte Sammlung von Gemaͤhlden
178 Heinrich Pfenninger.
Nach Verfluß derſelben, ward ich durch Lavater
mit ihm bekannt. Er beſuchte mich, und bat um
glaubt man muͤſſe einen Kuͤnſtler, wie einen Schloßer
vielmehr dafuͤr, daß es ungleich beſſer ſey, ſich im
Vaterland diejenigen Kenntniſſe eigen zu machen,
Ich unterſuchte deswegen ſeine Talente, und fand
daß er Anlage und Neigung zum Portrait-Mahlen
dyks Werke um Koͤpfe und Haͤnde zu ſtudieren, und
aus dieſen Kupfern zu lernen, wie er einſtens die
Natur behandeln muͤſſe; ich ließ ihn nach Gips zeich-
nen / und verſchafte ihm gut gemahlte Koͤpfe, um
bringen, wenn er zu einer groſſen Saminlung von Ge-
maͤhlden kommen wuͤrde.
zu ſchicken. Ich waͤhlte hiezu Dresden, aus doppel-
tigen Hof, eine wohl eingerichtetete Academie und
beynahe die koſtbarſte Sammlung von Gemaͤhlden