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Füssli, Johann Rudolf; Füssli, Johann Heinrich [Editor]; Füssli, Johann Rudolf [Contr.]
Allgemeines Künstlerlexikon oder Kurze Nachricht von dem Leben und den Werken der Mahler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Kunstgießer, Stahlschneider ... (2,7, Anhang): welcher das Leben Raphael Sanzio's, und die Litteratur von dessen Werken in sich faßt — Zürich: Orell & Füßli, 1814

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https://doi.org/10.11588/diglit.59570#0008
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Von S. 85—88» findet der Leser, über Alle das hinaus, was, durch das ganze
Werk, in den Anmerkungen, in Betreff der zahllosen Blatter nach unserm Künstler enthalten
ist, noch eine kurze Nachweisung der vorzüglichsten Quellen der diesfalligen Gesammt-
Litteratur; nebst dem Vorschläge zu einer kleinen, aber unschätzbaren Sammlung des
Auserlesensten, was altere und neuere Stecherkunst nach Raphael geliefert hat; und
endlich von S» 88» bis zum Schluffe — denn Alles, auch das Unvollkommenste hat
sein Ziel — eine letzte Nachlese und Berichtigung alles Vorhergehenden, wovon wir,
(wie schon dort bemerkt worden) das Vorzüglichste dem H. Hofrathe Meyer in Wei-
mar, zu unserm unvergeßlichen Danke, schuldig sind.
Und nun noch ein Wort, von den, in der gegenwärtigen Ausarbeitung vorkom-
menden Beschreibungen der vorzüglichsten Raphaelischen Werke. Dergleichen, durch das
bloße todte Wort so schwierige Nachbildungen sind von uns nie anders als nach sorgfältiger
Auswahl, von den bewährtesten Kunstrichtern entlehnt, die Quellen überall angezeigt, die
meisten dieser Beschreibungen indessen merklich abgekürzt, von allem überflüßigen Wortge-
pränge entkleidet -- die mehreren, unserer eigenen Empfindung gemäß (nach der ewig grünen
Erinnerung aus den seligsten Tagen unserer Jugend, die wir in den I. 176z. u. 64. in
Welschland zugebracht) wie aufs Neue verarbeitet, und — wie wir hoffen — gerade
durch ihre Vereinfachung darstellender gemacht worden. So fand es wenigstens ein
zahlreiches Auditorium gebildeter Zuhörer (welchen, mit geringer Ausnahme, niemals
die Wonne zu Theil ward, auch nur eines der Urbilder mit Leibes-Augen erblickt zu
haben), bey einer, bloß das Bedeutsamste der gegenwärtigen Bogen enthaltenden Vor-
lesung, womit wir dieselben am Himmelfahrts-Abend dieses Jahrs unschuldig zu ergötzen
das Glück hatten, und welche vielleicht, in dieser verjüngten Gestalt, auf Jubilate 1315.
mit einigen artistischen Verzierungen erscheinen wird, die des großen Gegenstands nicht
unwürdig seyn sollen.

Zürich, den r, Sept. »8'4

H. H. Füßli.
 
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