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Füssli, Johann Rudolf; Füssli, Johann Heinrich [Editor]; Füssli, Johann Rudolf [Contr.]
Allgemeines Künstlerlexikon oder Kurze Nachricht von dem Leben und den Werken der Mahler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Kunstgießer, Stahlschneider ... (2,7, Anhang): welcher das Leben Raphael Sanzio's, und die Litteratur von dessen Werken in sich faßt — Zürich: Orell & Füßli, 1814

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https://doi.org/10.11588/diglit.59570#0103
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indessen, nach ihrer Ankündlgung in den VE.
ei. I V. 232. geeignet waren: povr 86rvir
668 princlpes ä tout68 168 p6r8OMI68 qui 86
ä68tiri6nt 2UX art8, ist eine andere Frage.
Eben diese Blätter, nach M. Amon, gab
schon früher (i8oi.) H. Professor Langer zu
München, welche in der Allgenr. Bunsizeirung I.
(i.) S. 20. gerühmt, und die Fortsetzung ähnli-
cher Copien von Raymorrdi's Stichen nach R. ge-
wünscht wurden.
Die Leiche eines Bischofs wird von dem Volke
verehrt, von L2. Striyner, ein Steindruck,
(wahrscheinlich nach einer sich zu München befindli-
chen Zeichnung).
1^6 iiol^ pamil^y, L. 86. punktirt
in gr. Fol., wie es in derAllg.Runsizeit. (1803.)
S. iZi. heißt, nach der berühmten H. Familie
von Edelink.
Scheidung von Licht und Finsierniß, aus den
Logen. 86. 4« Z4. Kr. Bey Mohr und
Zimmer.
St. Hieronymus, nach einer Zeichnung, gest.
von Euprasie (Euphrosine) Piquenot 18-26.
Deux 6ompo868 6o 6t
6e ci'3yr68 I6 6on6our8 ouvort 6Ntt6
sux 1518. 6t 6X66ut68 pur A. (Beyde
Erhielten den Beyfall des Papstes). O688in68 ä'upr68
168 oriAMÄUX ü Rome 1778. pur ZV/errr, 16 trait
^ravo, ü I'o3U tort6 p. 6t ter-
MIN68 au poiutillo p. A'. /.rrcisK !Zo2. In
ihrer natüri. Größe. ü ?NÜ8 6lie8 Joubert 1802.
(Pr. 24. Fr. und ausgetuscht das Doppelte, ^Vorw.
«l. V. II. p. 17Z—7Z.

In der (noch nie zweckmäßig benutzten) Rao-
oolta 6i I^ett6i-6 8uI1a ?ittura, Zecütura eä
cliitottm'L 86ritt^- 6a piu 66lobri krot688ori 6ti6
In ciotte ^rcl üorino 6el 8660I0 XV. al X VII.
VII. 2^om. 40 Roma 754-73- finden wir, Ra-
phael betreffend, neben Anderm, ff. Stellen: 46Z)
1. Von einem Christus als Gärtner schrieb Geb.
Rest« an Jos. Ghezzi: Dieses Bild sey sicher
nicht von Raphael, sondern eher von einem Schü-
ler da vinci's. Denn zu der Zeit, wo ersterer so
kolvriren konnte, habe er bereits besser gezeichnet.
1'. III. p. Z47-
An Bormri schrieb (1757.) ein gewisser p. M.
Der Christ in der Krippe, welchen (5. Bloemart
als nach Raphael gestochen, sey sicher nicht das
Bild, welches letztrer für die Grafen von Canoßa
gemalt, und überhaupt nicht von Raphael, son-
dern von 2t. Schiavone. Wohl haben die Besi-
tzer es lange für einen Raphael ausgeben wollen,
und dafür ein eigenes Pamphlet drucken lassen:
XuvVA ä686ri2ione 6i (iu6 priN6ipLÜ88ime quruiri
61 Aq/ire/Zo ei'iV'öi-ro, ästa in 1u66 6a
^§eMrr.. In Holo§na 1720. 1.6. p. Z54. Hie-
nach istzuverbessern, was oben S. 18. Anmerk. 84.
zum Theil fehlerhaft erzählt ist.
In einem Briefe von Peer. Bembo an den Kar-
dinal di St. Maria in portico (1516.) ist von
einem Raphaelischen Bildnisse des Dichters An-
tonio Tebaldei die Rede, von welchem Bembo
(ächt welsch) sagt: „Das Urbild gleiche sich selbst
nicht so sehr, wie dieses Gemälde seinem Gegenstand;
eine solche Ähnlichkeit habe er noch nirgends augetrof-
sen. Diejenigen des Grafen Castiglione und des Herzo-
gen von Urbino scheinen, in Absicht auf Kenntlich-
keit, gegen jenes, Arbeiten eines Schulers von
Sanzis zu scyn. Wohl hatte er Lust, sich eines
Tags ebenfalls von dem letztem schildern zu lassen.
46Z) Mehrere andere sind swon, bey mancherley Vera
gen angeführt worden.

95
In demselben Schreiben ist von geschichtlichen Dar-
stellungen die Rede, welche Raphael damals für
ein Badehaus des erwähnten Kardinals zu Rubera
malte. 2". V. p. 134—36.
Daß Raphael sich auch mit der Scuiptur ab-
gegeben , gründet sich au^ einen Brief des Grafen
Castiglione (152z.) an Jul. Romano, worin er
diesen befragt: Ob er den Knaben aus Marmor
von Raphaels Hand noch besitze, und um welchen
äußersten Preiß er solchen entlassen köunnte? (I. 6.
161.). Und I'iorlHo I. 128. bemerkt, daß Cava-
ceppi in seiner: RaasoUa 6'antictt6 Status Vol. I.
lab. 44. einen kleinen Knaben, der tobt auf dem
Rücken eines Delphins liege, ebenfalls für eine,
von Lorenzetto ausgeführte Erfindung von San-
zio ausgebe, was vielleicht bas nämliche Werk seyn
könnte, von welchem Castiglione spricht. Noch ist in ei-
ner Zuschrift von pem. Bembo an den schon erwähn-
ten Kardinal di St. Maria in portico (freylich un-
verständlich genug) von einer kleinen marmornen Ve-
nus die Rede, welche der erstere sich von dem letztem
sehr artig ausbittet, und wvbey Raphaels Name
(man merkt aber eben nicht, ob als Künstlers,
oder vormaligen Besitzers, oder Vermittlers des
Handels?) znm Vorschein kommt. I. 6. p. 155.
Ein gewisser Polydor Papera ans Venedig
(wie es scheint vornehmer Dilettante) schreibt (1544.)
an den Maler I. L. Benedetto von Eboli (sei-
nen Kunst-Klienten) und ertheilt ihm, wohl unge-
heuer übertriebene Lvbsprüche.über dessen Copie
der Raphaelischen Verklärung; besonders über die
Lebhaftigkeit der Köpfe. I. c)p. 174.
Mariette in einem Briefe auBottari (1765.)
spricht von einer H. Familie (3' hoch, 2 1/2^ br.),
auf Schiefer gemalt, von fünf Halbfigurcn, alle in
natürlicher Größe: Madonna mit den beydcn Kin-
dern, St. Elisabeth, und im Hintergrund (glaube
er) einen Engel. Für dieses Bild, das man für
einen Raphael ausgebe (weit wahrscheinlicher aber
sey es von Fra Bartholomao), habe man anfangs
Zv/Ooo. Fr. gefodert; jetzt könnte man es für 6020.
oder noch darunter haben. Es sey von genauer,
geschmackvoller Zeichnung, lebhaftem, etwas auf
Gelb zielenden Colorite, und sehr markigt behan-
delt, leider aber an einer Stelle zerbrochen und
wieder gekittet. Ueberhaupt hält Mariette dafür,
kein anderer Künstler habe sich, wenigstens in eini-
gen seiner Bilder, Raphael so genähert, alsBar-
tholomao. I. 6. p. 269. 272. 273—74.
Wieder Mariette in einem andern Brief an
Bottari (1765.) bemerkt, das; um diese Zett auf
einer Versteigerung zu Paris eine schöne Zeichnung
von Raphael freylich mit 1500. Fr. — dann aber
auch so manche von niederländischen Künstlern, die
besoffene Bauern, Vieh, oder ein Landschaftgen
darstellten, ebenfalls für 8—902. Fr. bezahlt wor-
den. 1. 6. p. 284.
Eine sehr gute Charakteristik von 2vaphaels
eigentümlicher Kunst, in allen Dingen (zum Theil
im Gegensätze mit seinem großen Nebenbuhler
Vuonaroti) Maaß und Ziel zu halten, lesen wir
in einem Briefe van Ludovic Dolce an einen ge-
wissen Caspar Bellini (l. 6. VI. p. 128. 6t86qq.);
und glauben in Manchem, was wir oben in den
Mengsischen Gedanken über unfern Künstler an-
geführt haben, mehr als Eine Reminiscenz aus
dieser Auschrist zu finde».
In einem Briefe eines I. B. Paggi an einen
Hier. Paggi (bat. Florenz 1691.) heißt es: „Ra-
phael pflegte zu sagen: Der Maler müße nicht
allein die Dinge machen, wie sie die Natur macht,
sondern auch, wie diese sie machen sollte (?).'"
1. 6. VII. P. 2IZ.
laßungen oben, theils im Terte, thekls in den Bemerkung
 
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