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Kersten, Karl; Aner, Ekkehard; Willroth, Karl-Heinz; Kersten, Karl [Hrsg.]; Aner, Ekkehard [Hrsg.]; Nationalmuseet (Kopenhagen) [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Archäologisches Landesmuseum (Schleswig, Stadt) [Mitarb.]
Die Funde der älteren Bronzezeit des nordischen Kreises in Dänemark, Schleswig-Holstein und Niedersachsen (Band 2): Holbaek, Soro und Praesto Amter — Kobenhavn: Verl. Nationalmuseum, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.71565#0092

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Holbaek Amt, Sams0 Herred

Kirchspiele Besser, Kolby

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KIRCHSPIEL BESSER

925. BESSER
Lage: Nach Mitteilung des Bauern Jens Holmgaard-
Sorensen in Holmgärd an K. Kersten am 18. August 1967
wurde von ihm im Herbst 1933 in Grabhügel Sb. Nr. 44 ein
Schwert geborgen, das sein Vater Peder Holmgaard-Sorensen
dem NM schenkte. Der überpflügte und im Acker noch als
leichte Erhebung zu erkennende Hügel liegt auf der Kuppe
einer aus leicht lehmigem Sand bestehenden Anhöhe, von der
man eine weite Sicht in die Umgebung und auf das Kattegat
hat.
Befund: Geschenkt 1934 von Bauer Peder Holmgaard-
Sorensen in Holmgärd. Gefunden im Herbst 1933 auf der
Kuppe des „Ellebjerg" genannten, vor längerer Zeit geschleif-
ten Grabhügels Sb. Nr. 44, Matr. Nr. 16 von Besser. Unter
der Pflugschicht lag eine Steinsetzung von ca. 2 m Dm aus
etwa kopfgroßen Steinen, darauf in einer Dicke von 5 cm die
Überreste eines rötlichen, vergangenen organischen Stoffes,
vermutlich die Reste einer Tangschicht. Die Steine dienten
wohl als Unterlage eines völlig vergangenen Baumsarges. In
dem Grab fand sich ein V o11griffschwert oder
-dolch mit inkrustiertem Muster auf Knauf und Griff,
stark oxydiert, ferner einige sehr aufgelöste Schnecken-
gehäuse, die vielleicht mit der den Sarg umgebenden Tang-
schicht in das Grab gelangten. — NM B 12 890. Taf. 45.
Lit.: Broholm DB I 53:317.
Res.: In Grabhügel Sb. Nr. 44 wahrscheinlich vergangener
Baumsarg mit unverbrannter Männerleiche der Per. II.
926. B RUNDBY
Lage: Die Lage des in der Nähe des Strandes gelegenen
„Lundhoj" konnte nicht ermittelt werden, da der Hügel heute
vermutlich nicht mehr existiert. Über seine Lage sind in
„Sams0, Stednavne, K0benhavn 1922, S. 18" keine Angaben
gemacht.
Befund: Gefunden am 23. Mai 1871 in dem bereits früher
zerstörten Grabhügel „Lundhoj" in der Nähe des Strandes in
einer Steinkiste von etwa 1,90 m Lge und 0,30 m Br, die mit
Überliegern versehen und bis zur Oberkante mit Feldsteinen
angefüllt war. Das Grab enthielt außer verbrannten Knochen
einen stark oxydierten Griffzungendo1ch (Bm 14)
vom Peschiera-Typ. Außerdem wurden im Hügel eine strich-
verzierte Knochenröhre, ein Rasiermesser und eine Lanzett-
spitze der jüngeren Bronzezeit geborgen. — Mus. Samso in
Tranebjerg Bm 14. Taf. 45.
Lit.: Acta Arch. 41, 1970, 141 ff. (K. Randsborg).
Res.: Im „Lundhoj" mannslange Steinkiste mit Brandgrab
der Per. III, im nördlichen Hügelteil zwei undatierte Skelette,
im südlichen Hügelteil Männergrab der jüngeren Bronzezeit.
926 1. HOLMGÄRD
Lage und Befund: Geschenkt von Hakon Madsen in
Soborg am 1. April 1965. Gefunden etwa 1930—1935 auf dem
Acker des Hofes in Arosminde, Kirchspiel Besser, Sb. Nr. 75

(auf Karte 1:100 000 nicht eingetragen). Beil mit erhöhten,
nicht abgesetzten Seitenkanten, Spuren dunkelbrauner
Moorpatina. — NM B 15 808. Taf. 45.
Res.: E. F. der späten Jungsteinzeit, wahrscheinlich Moor-
depotfund.
927. H0NEBALLEGÄRD
Lage unbekannt.
Befund: Gefunden etwa 1915 wahrscheinlich bei
Feldarbeiten auf den Ländereien von Honeballegärd.
Randbeil mit ausladender Schneide, niedrige Randleisten,
in der Mitte schwache Rast, Bahnende rundlich, Oberfläche
mit grüner, teilweise wilder Patina. Lge 14,9; Schneide 5,5;
Nacken 2,3 cm. — Priv. Slg. von Morten Vadstrup in Solhoj
bei Brundby (jetzt in Grönland).
Res.: E. F. der Per. I.
928. H0NSEPUL
Lage: „Honsepul" auf dem „Besser Rev" wird der nörd-
liche Teil einer Nehrung genannt, die sich nördlich von Holm-
gärd von S—N auf der Ostseite des Stavns Fjords erstreckt. Der
„Honsepul" muß bereits in der älteren Bronzezeit bestanden
haben. Die genaue Fundstelle des Beils ist unbekannt.
Befund: Erworben aus der Slg. des Lehnsgrafen C. F. Dan-
neskjold-Samsoe in Brattingsborg, nach dem Katalog dieser
Slg. gefunden in „Honsepul, Besser Rev". Absatzbeil
mit seitlich facettiertem Schneidenteil, grün oxydiert. — Mus.
Samso in Tranebjerg 1155. Taf. 45.
Res.: E. F. der Per. II.
929. SANDHOLM
Lage: „Sandholm Strandlot" bei Holmsborg wird die
schmale, langgestreckte, östlich der Straße von Strandlyst nach
Sandholm gelegene Parzelle am Ufer des Kattegats, Matr. Nr.
3 z von Langemark genannt, die sich als ein Strandwall ober-
halb der Uferlinie des Kattegats vom Seeufer abhebt und
unmittelbar nördlich der Kirchspielgrenze von Tranebjerg
östlich von Tranebjerg und südöstlich von Sandholm liegt.
Befund: Erworben aus der Slg. des Lehnsgrafen C. F. Dan-
neskjold-Samsoe in Brattingsborg. Gefunden 1880 in „Sand-
holm Strandlot" in der Nähe von Holmsborg. Zwei Bruch-
stücke eines V o11griffmessers mit rhombischem
Querschnitt, grün oxydiert. — Mus. Samso in Tranebjerg
1152. Taf. 45.
Res.: E. F. der Per. III, vermutlich Grabfund.
930. SANDHOLM
Lage unbekannt.
Befund: Erworben aus der olg. des Lehnsgrafen C. F.
Danneskjold-Samsoe in Brattingsborg. Nach einem aufgekleb-
ten Zettel gefunden in „Sandholm 1884". Massive Axt,
Verzierung nicht erkennbar, braune Moorpatina. — Mus.
Samso in Tranebjerg 1156. Taf. 46.
Res.: E. F. der Per. I, wahrscheinlich Moordepotfund.

KIRCHSPIEL KOLBY

931. HÄRDMARK
Lage: Grabhügel Sb. Nr. 42, dessen Grundfläche im Ge-
lände noch schwach zu erkennen ist, lag einzeln am Rande
des Steilkliffs auf einer sanften, sandig-lehmigen Gelände-
kuppe, von der man eine weite Sicht auf den Großen Belt hat,
ganz im W von Matr. Nr. 8 d von Härdmark.

Befund: Vom 1.—31. Mai 1960 untersuchte Museums-
inspektor Christian Leif Vebaek den einzeln am Strandkliff
westlich von Härdmark gelegenen Grabhügel Sb. Nr. 42, von
dem bereits der westliche Teil in das Meer abgestürzt war
(Taf. 161 a—b). Der Hügel, dessen Dm in N—S noch etwa
15 m, in O—W 8—10 m, ursprünglich wahrscheinlich wenig-
 
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