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Furtwängler, Adolf
Beschreibung der Vasensammlung im Antiquarium (Band 1) — Berlin, 1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.1016#0008
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Vorwort. VII

die auch technisch eine durchaus neue Bahn betritt,
bereits ausgeschlossen werden.

In den Beschreibungen war es das Streben des
Verfassers, möglichste Vollständigkeit mit möglichster
Kürze zu vereinigen. Die Ausdrucksweise sucht nur
diese beiden Ziele zu erreichen und verzichtet auf stilis-
tische Abrundung. Ein parataktischer Satzbau schien mir
das Nebeneinander der zu beschreibenden Dinge viel
besser wiederzugeben als gegliederte Perioden mit „indem"
und „während". Besondere Sorgfalt habe ich der Angabe
der technischen Details und der Ornamente zu Teil
werden lassen, indes in der Beschreibung der einzelnen
Stücke immer nur das dem besonderen Falle Eigentümliche
hervorgehoben und das die Gruppe oder Gattung Charak-
terisierende als bekannt vorausgesetzt; wo diese Voraus-
setzung nicht zutrifft (wie namentlich wohl bei einigen
der „ältesten Gattungen") da muss ich auf mein künftiges
Handbuch verweisen.

Die Schwierigkeit, ja Unmöglichkeit, die unendliche
Verschiedenheit der Gesten mit Worten zu bezeichnen,
ist Jedem bekannt, der solches versucht; ich habe oft eine
Erklärung der Bewegung ihrer Beschreibung vorgezogen,
meist jedoch beides gegeben.

Die dem Verfasser richtig erscheinende Deutung der
Darstellungen hat er jeweils in den Text der Beschreibung
aufgenommen, sich dagegen der Begründung derselben,
sowie jeglicher Polemik enthalten. lieber jedem Texte
ist die Litteratur nachgewiesen, doch ihr Inhalt nicht
exzerpiert. Die Citate sind auf das Wesentliche beschränkt
worden. Besondere Sorgfalt ist auf die Konstatierung von
Ergänzungen und Uebermalungen verwendet, da sich
bekanntlich so viele Irrtümer durch Vernachlässigung
dieses Gesichtspunktes in die Wissenschaft eingeschlichen
haben.

Die wichtigsten der Inschriften sind im Texte
facsimiliert und zwar in Originalgrösse; zuweilen musste
 
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