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Furtwängler, Adolf
Beschreibung der Vasensammlung im Antiquarium (Band 1) — Berlin, 1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.1016#0010
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Vorwort. IX

immer der Sitz der Fabrikation an demselben angenommen
werden sollte. Derart sind die Bezeichnungen „Myke-
nische", „Rhodische", „Böotische". Die drei Klassen:
Campanien, Lucanien, Apulien, in welche die späteren
unteritalischen Vasen geteilt sind, bedeuten nicht, dass
jedes Exemplar auch innerhalb der Grenzen der betr.
Landschaft gefunden ist; es kommen Fälle vor, wenn
auch nicht viele, wo der Stil auch ausserhalb derselben
gefundene hereinzuziehen gebot.

Die verschiedenen Uebergänge zwischen dem strengen
und dem schönen Stile der attisch rotfigurigen Vasen
sind, je nachdem es der Zusammenhang praktisch er-
scheinen liess, bald dem einen bald dem anderen zugeteilt.
So sind z. B. auch die strengeren der schlanken sog. No-
lanischen Amphoren (2328 ff.) zu denen des schönen
Stiles gestellt, um den Zusammenhang dieser Gruppe
nicht zu zerreissen. — In der Abteilung „älteste Gat-
tungen" ist (namentlich bei der 5. und 10. Klasse) auch
manches Spätere gleich angeschlossen worden.

Hinter der neuen Katalognummer steht jeweils die
der alten Kataloge oder Inventare in Klammern. Die
Maasse sind alle im Metermaasse angegeben. Darauf
folgt die Nennung des Fundortes, dann die Jahreszahl
der Erwerbung der Vase für das Museum und die An-
gabe der Sammlung aus der sie stammt. Die Beschreibung
des Vase beginnt immer von oben und geht nach unten.
Die Bezeichnung der Formen benutzt diejenigen antiken
Namen für die Haupttypen, die gegenwärtig am meisten
gebräuchlich sind. Im Uebrigen jedoch habe ich lieber
einen deutschen Ausdruck gebraucht, als einen weder
sicher richtigen noch durch allgemeinen modernen Ge-
brauch gewissermaassen sanctionirten griechischen; ich
habe also z. B. vorgezogen „Deckelschale" statt „Lekane"
zu sagen u. A.

Die wichtigsten Formen sind auf den beigegebenen
vier Tafeln im Aufrisse dargestellt; die erste Tafel enthält
 
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