Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Furtwängler, Adolf
Beschreibung der Vasensammlung im Antiquarium (Band 1) — Berlin, 1885

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1016#0346
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Attischer Teller. Pinakes. 3l5

schw. Lotosknospenband nach aussen gerichtet. Unterseite
des Tellers mit breiten schw. Ringen. Im Rande zwei Löcher
nebeneinander (zum Aufhängen an einer Schnur).

Die runde Innenfläche mit einem Bilde gefüllt: L. sitzt
eine Göttin (Semele ?) aut weissem Steine nach r. (langer
Chiton,' darauf kleine gravierte Kreise, kurzes Mäntelchen im
Nacken und auf beiden Schultern, das teilweise rot war; rot
war auch der Ueberschlag des Chitons; doch ist dies Rot
auch sehr verblasst; dagegen ist das Gesichtsweiss sehr gut
erhalten; rote Pupille, langes Haar, r. Binde); sie hält in der
L. eine Blume (mit Rot) vertikal empor; die R. (verblasst) auf
der Brust. Ihr gegenüber sitzt auf Klappstuhl nach 1.
Dionysos (in langem w. Chiton mit gravierten Vertikalwellen;
das Weiss teilweise abgesprungen; kurzer Mantel auf beiden
Schultern mit strengen Falten, die abwechselnd rot und schw.
mit w. Punktrosetten; Bart graviert, Haare hinten aufgerollt;
vorne gravierte Löckchen, r. Epheukranz), hält mit der R. ein
Trinkhorn empor, die L. unter dem Mantel. — Sorgfältiger
strenger mittlerer Stil.

1810. (2770). Dm. 0,185. Atalante in Lokris, 1882. Intakt. Schöne
rote Thonfarbe.

Teller wie 1809. Auf dem Rande eine Guirlande von
einem Myrthenzweig mit kurzen spitzen gegenständigen
Blättchen. Auf der inneren Rundfläche Ornamentkreuz aus
zwei grossen Palmetten (geschlossen, rote Tupfen an den
Spitzen; Centrum rot, von w. verblassten Tupfen umgeben)
und zwei grossen Lotosblüten (mit Rot und Weiss, mit
Palmettenblattfüllung).

m) Pinakes.

1811—1826. (2420. 2421. 2469, 2470), gefunden 1872 zu Athen hinter
dem Waisenhaus, in einem Zustande der G. Hirschfeld zu
der Annahme veranlasste dass sie schon bei der Bestattung
zerbrochen worden seien. Zwei Platten (1812. 1818) sind von
dem Kunsthändler zusammengesetzt und stark ergänzt sowie
teilweise übermalt worden; das Uebf'ige sind Fragmente,
die von dem Restaurator glücklicherweise unberührt gelassen
und deren Farben meist vorzüglich erhalten sind. —
Dicke zwischen 0,025 un^ °,°3- Höhe 0,37; Breite der einzelnen
Platten c. 0^.3. — Keinerlei Spuren weder von einer
Befestigung an eine Rückwand, noch von einer Verbindung
der einzelnen Platten untereinander; sie müssen also wenn sie
überhaupt je fest aufgestellt waren, in den Falz einer
 
Annotationen