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Grosse Berliner Kunstausstellung [Hrsg.]
Katalog: [vom 4. Mai bis 29. September im Landes-Ausstell-Gebäude am Lehrter Bahnhof] — Berlin, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.13756#0207
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22

Architektur-Ausstellung der Stadt Berlin.

Hier kommen in scherzhafter Weise die alte und die neue
Pädagogik in ihren Erfolgen und Misserfolgen zur Darstellung.

Von den durch Lorbeerblätter und Buchstaben des
Alphabets belebten Quadern heben sich die seitlichen Kon-
solen ruhig ab. Inmitten streben die Bienen als Fleiss dem
Lorbeer zu, während seitlich unten die Schnecken als Faul-
heit sich abwenden. Bei dem Portal zur Mädchenschule
zeigt sich der günstige Einfluss der mit dem Strickstrumpf
versehenen Lehrerin der früheren Zeit bei der seitlich dem
Lorbeer nachstrebenden fleissigen Schülerin, während die
Lehrerin unserer Zeit auf Schülerin wie Puppe nur wenig
Eindruck macht. Beim Portal zur Knabenschule dagegen
hat der heutige Lehrer, der nur durch das Zeugnis wirkt,
mehr Erfolg, als der mit dem Stock versehene Lehrer
alter Zeit.

Die Portale wurden im Frühjahr 1900 fertiggestellt.

Architektonischer Teil des Entwurfs zur Brücke an der
Grünauerstrasse.

Architekt: Stadtbaurat Ludwig Hoffmann.
23. Architektonischer Entwurf und Details.
24., 25., 26., 27., 28., 29. und 30. Füllungen der
Brüstungspfeiler. Modelle in natürlicher Grösse.

31. Pfeilerfüllung (der Nordwind). Modell in na-
türlicher Grösse.

32. Pfeilerfüllung (der Südwind). Modell in natür-
licher Grösse.

Die Brücke liegt an der südlichen Grenze Berlins, sie
wurde deshalb architektonisch derb und ländlich behandelt.
Die Flächen sind aus Kalksteinfindlingen, die Architekturteile
aus rauhem grauen Kalkstein hergestellt worden.

Die Modelle hat Professor Otto Lessing angefertigt.
 
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