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Grosse Berliner Kunstausstellung [Hrsg.]
Katalog: [Dauer der Ausstellung vom 11. Mai bis einschl. 27. September 1914] — Berlin, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.13751#0381

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Clara Sudermann

An geöffneter Tür

3te Auflage.

Preis: broschiert . . . M. 3,—
vornehm gebunden M. 4,—

Casseler Tageblatt:

Frauen berühmter Männer haben es nicht schwer, berühmt zu
werden. So lange sie nicht selbst in die Öffentlichkeit treten, failt
der Ruhm ihrer Männer auch ihnen zu. Wagen sie sich jedoch aus
dem Glänze dieser Unsterblichkeit hervor, so wird an ihre Werke
ein großer Maßstab gelegt. Schwer wird das Ringen um den Erfolg,
denn die Kritik ist unbarmherzig. Clara Sudermann, die Gattin des
bekannten Schriftstel ers Hermann Sudermann, scheute sich trotzdem
nicht, die Oeffentlichkeit mit diesem Werk zu überraschen. Sie gewinnt
mit ihm die Kritiker im Flug, denn sie stellt sich als eine Schriftstellerin
mit großer Begabung vor. Sie geht ihre eigenen Wege. Was sie
schreibt und wie sie schreibt, wird ihre Eigenheit bleiben. Klar ist ihr
Stil. Sie verbindet Tiefe der Psychologie mit künstlerischer Spannung.
Ihre Novellen geben nicht Episoden aus dem Leben, nein, sie führen
uns Menschenleben und Menschenschicksale vor. Eine vornehme
Kunst wird von der Verfasserin gepflegt. Ihr Buch hebt sich ab von
den vielen Erscheinungen, die als Novellen auf dem Büchermarkt er-
scheinen. Es beansprucht einen besonderen, einen Ehrenplatz. Wer
Clara Sudermanns »An geöffneterTür« gelesen hat kann den Wunsch
nicht bannen, von ihr zu hören; denn man fühlt es: sie hat noch
viel zu sagen. E. Q.

Felix Lehmann Verlag Berlin W. 35
 
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