George, Stefan; Lechter, Melchior [Hrsg.]: Der Teppich des Lebens und die Lieder von Traum und Tod mit einem Vorspiel: 1900 ([Berlin]: Blaetter fuer die Kunst, 1899)

reh ich in meinen händen die rötlichen urnen
Dann späh ich durch den rest der verwitterten krust
Glieder der stattlichen die in kämpfen turnen
Spiele der badenden und ihre lust.

linst flog er so empor: und öde schranken
Der häuser blinkten scheinhaft durch die nässe
Es regte sich die weit in silberblässe —
[Am vollen mittag mondlicht der gedanken!
Ir wogt und weht: und diese sind wie hirten
Der ersten thale - jene mädchen gleiten
Wie sie die einst im rausch der Göttin weihten..
Dies paar ist wie ein schatten unter mirten.

ngstundverlangen erwecken dieklingendennamen
Prächtiger fürsten und fuhrer in gold und rubin -
Ihre köpfe beschaun mich aus rissigem rahmen
In ihrem silbrigen dunkel und blassen karmin

HTTTln den engein mit quälendem glanze verglast
Such ich die pochenden adern und drängenden rippen
) ES Brenne von gluten die in ihren bildnern gerast
A^LJHeiligen marmorbefeuchten die frevelndenlippen.

nd ich frage: wie hat dieser haare zier
Und dieses blickes die früheren wesen umzingelt!
Wie dieser mund hier geküsst zu dem die begier
Sinnlos hinan als rauch ohne flamme sich ringelt!


ch werf ihn so: und wundernd halten inne
Die auf dem heimischen baumfeld früchte kosten
Die ferne flammt und eine stadt vom osten
Enttaucht im nu mit kuppel zeit und zinne.

nd so gewirbelt: ziehen sie zu zehnen
Durch dein gewohntes thor wie sonnenkinder-
Der langen lust - des leichten glückes Hnder..
So wie mein schieier spielt wird euer sehnen!