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15)unddie Attische Gäa-Athene (Suid. FrjxitQO-
TQÖtftog. Welcher Tril. not. 497- oben Taf.
I. Anm. 63) es tragen als der specielle von
Mutterschaft und Geburtshülfe, in welchem
es Leto (Theoch. XVIII. 50), Artemis
(wxvköytta, ßQoitöv xüQOTQoipe dai/xov. Ohph.
hymn. XXXV. 8; naidotQoyog. Paus. IV. 34,
3) und die gleichbedeutende Hekate (9-tjxt
dt [iiv KQOfidrjs xüQOTQoifoi' bei Hksiod
Theog. 450, durch die Bpiftcd x8QOT(>6q>og bei
Apoll. Rhod. III. 8G0 bestätigt), mit oder
ohne mystische Nebenbeziehung haben. Im
allgemeinsten elementaren Sinne, als Natur-
götter alles jugendlichen Wachsthums heifsen
auch die Wassergottheiten (Serv. zu Virg.
Ecl. X. 62) und Apollo als Sonnengott (CReit-
ze r Symb. II. 161 f.) xunornoyot, wonach denn
die noch allgemeinere Anwendung desselben
Beiworts für Landstriche wie Delos, ja für alle-
gorische Figuren wie Elpis und Irene (Spak-
hem. zu Call im. Del. 2), nicht befremden
kann.

(21) Welcher Zeitschrift I. S. 129.

(22) Nicht blofs in gröfseren statuarischen
Bildungen, unter welchen wegen leichter Ver-
stümmelung der Attribute Ceresbilder selten
sind (selbst Hirt Bilderb. I. 27 f. kannte kein
zuverlässiges; vgl. Caraceppi raecolta I. 53-
Neapels Antiken I. 86. Böttigers Amal-
thea. II. 357. Statue ohne Kopf zu Pale-
s tri na, abgebildet in unsrer Cent. II.), son-
dern in allen Klassen antiker Bildwerke finden
sich rein Cerealische Vorstellungen nur spär-
lich. Im reichen Vorrath der Münztypen und
Gemmenbilder fehlt es natürlich auch an Ein-
zelbildern jener Göttin nicht (Ceres verschlei-
ert, mit Aehren bei Pedrusi IX. 9, 16 oder
Mohn ebd. X. 15, 13, auf Münzen von Cyzikus
und sonst; mit Aehren und der Cista S t o s c h II.
225, Aehren und einem Fruchtkorb ebd. 227 u.
s. w.) durchaus; doch dürften bei prüfender
Ausscheidung verwandter Vorstellungen, z. B.
derjenigen Göttinnen, deren Füllhorn sicherer
eine Fortuna als eine Ceres bezeichnet (Anm.
151), auch aus jenem Bilderkreis keine grofse
Zahl von Ceresbildern zurückbleiben. Der
wahrscheinliche Grund dieser Erscheinung, die
ausgedehnte Bildnerei der mit Demeter ver-
bundnen Thesmophoriengottheiten , liegt nahe.

Gerhard's Ahtike Bildwerke.

(23) Soph. Antig. 1120. Suid. v. "laxyog,
/iiowaog ini rro ^.adro),

(24) Artemidor II. 35: dij^i-rtj^, KÖQn
xai "laxyog.

(25) Crkuzer Symb. III. 368 f.

(26) Libero Liberaequc et Cereri,
/It'lfiilTQi xcä idioviHSü) xai KÖQt] (Creuzer III.
378 f.). Demeter, Kora und Dionysos in drei
gleich hohen Standbildern zu Thelpusa (Paus.
VIII. 25, 2). In Megalopolis umgaben Demeter
und Kora das Bild des Zeus Philios (Paus.
VIII. 31, 2), dessen Bacchische Bildung und
Bedeutung wir am efeubekränzten Unterwelts-
beherrscher mehrerer unsrer grofsen Vasenbil-
der (Vasenb. Taf. I. II.) versinnlichen können.
In Hermione ward demselben Götterverein als
dajxiiitQi, JQ.vptvM, Köoct (Müller Dorier.

I. 399) geopfert.

(27) Cl audi an. rapt. Proserp. I. 15.
Sprichwörtlich heifst ein blühender Jüngling:
oiog nor "laxyog xai d-Qttßvg Alxetä>ig xai xalog
'Evdvpitov. Anal. III. p. 292. DCLXVI.

(28) Aristoph. Ran. 479.

(29) Schot.. Aristoph. Ran. 397. 406-

(30) Sc hol. Piixd. Isthm. VII. 3.

(31) Weder in dem Flügelknaben eines
Vatikanischen Reliefs (Pio Clem. II. 1.
a. Zoega bassir. II. p. 17; vgl. unten zu Taf.
XX. Anm. 77), nocli in dem Jüngling eines
Albanischen (Z o e g a. II. tav. 96) können wir
den Iacchos erkennen: auf lezterem Werk
läfst das durchaus undeutliche Geschlecht Wel-
ckers (Zeitschr. III. 510) Deutung auf Opora
sehr füglich zu. Auch in den Thesmophorien-
bildern des Br a un s ch w ei gi s c h en Onyxge-
fäfses (CCCX. 3), wo B ö t t i g e n (Vasengemälde

II. 211), durch schlechte Zeichnungen getäuscht,
eine bärtige und ithyphallische Figur für einen
Knaben und sofort ein Priapusidol für Iacchos
nahm, ist sicher kein solcher zu suchen, undum
die merkwürdigen Weihungen eines bis zum
gehörnten Jüngling wechselnden Kindes auf den
Reliefs der Hermannstädter Hekate (CCCXIV.
1 — 6.) mit P. v. Köppes (die dreigestaltete
Hekate. "Wien, 1823) entschieden für Iacchos
zu gewinnen, fehlt uns vorläufig jede Spur
einer solchen scenischen Reihenfolge in seinem
Dienst, so wie die sichre Cerealische Spur in
jenen Bildwerken offenkundigen Hekatedienstes.

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