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Gerhard, Eduard; Gerhard, Eduard [Hrsg.]
Antike Bildwerke (2. und 3. Lieferung): Text zu Eduard Gerhard's Bildwerken : in drei Lieferungen — München, Stuttgart, Tübingen, 1844

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https://doi.org/10.11588/diglit.5233#0077
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214

(8) Psychen vor «lern Wagen de9 Bacchu9
auf einem Farnesischen (Bracci mem. degli
incis. I. 22, 1), vor dem der Ariadne (nach
Zasnoni ebenfalls des Bacchus) auf einem
Mediceischen Kamee (Gall. di Firenze. V.
XVIII. 5-)- V°r dem des Amor sind Schmetter-
linge gespannt bei Tassie 7127, daneben ein
Hund; auf noch einem Gemmenbild finden sich
menschlich gebildete Psychen, die man fälsch-
lich für Hören ansah ebd. 6780.

(9) Millingen uned. monum. I. 13. Hie-
nach wären, wenn Hihi's (Bilderbuch I. S. 94 f.)
Deutung ähnlicher Flügelknaben auf Winde
zulässig wäre, auch liermapbroditische Winde
anzunehmen.

(10) Bärtiger Bacchus zwischen der Vier-
zahl bei Tischbein I. 50. Labohdb I. 53.

(11) L a b o rd e Vases du Comte de Lambcrg

I. 65. Dubois Maisonneuve pl. 22.

(12) Das zweite Zimmer der königlichen
Vasensammlung zu Neapel enthält eine grofse
Anzahl dorther gekommener und durch ihren
bei geistreicher Anlage nachlässigen Styl auf-
fallender Vasen.

(13) Der Silen Komos, durch Inschrift
(K&MOZ, hie und da auch KAM02 in do-
rischer Form. Vgl. Weicher zu Philostr.
p. 214) beglaubigt, erscheint flötenspielend
unter den Coghill'schen Vasenbildern pl. 19,
leyerspielend auf einer Vase des Museo Bor-
bonico (Neapels Bildw. I. S. 254 f. Museo
Borb. II. 45), die Thalia peitschend bei Tisch-
bein II. 44 (Isghih. M. Etr. V. 26). [Vgl.
Jahn Vasenbilder S. 17 f. 23, 25 o.]

(14) Panofka vasi di premio. p .7 not. 3.
Dem Komos gegenüber erscheint der Silen
Oenos, durch Inschrift bezeichnet und eine
Fackel haltend bei T i s c h b. II. 44 (vgl. ebd. II. 50.
Hanc arv. III. 65. 2IM02 genannt Mus. Borb.

II. 45. Einem Satyr mit Fruchtplatte verbun-
den: Tische. 11.46; mit Fackel und Fruchtplatte
zugleich selbst versehen neben Komos und Pan :
Zobga bass. II. 85). Im Gegensatz desselben
Komos ist ein ähnlicher Silen durch Amphora
und Patcra bezeichnet bei Tische. IV. 33.
Das Horn, das ihm auf dem Lamberg'schen
Vasenbild unsrer Tafel Irene reicht, hält er
bei Passeiii II. 162 zugleich mit einem lan-
gen Stab , vermuthlich einem Thyrsus.

(15) Tulrivi] zugleich mit diovvGog, Ka/xog,
Evoia: Millingen Vases Coghill pl. 19.

(16) EYOIA: Vases Coghill pl. 19, wofür
EY/IIA (nicht Evd iug) bei Tische. II. 44 (50).
[Vgl. Jahn Vasenbilder S. 18 Anm. 20]. In
der einfachen Gruppe eines grofsgriechischen
Vasenbilds bei Dubois Maisonneuve pl. 47
ist Evio(g) als Inschrift des sitzenden Bacchus das
Sicherste, dagegen GvGac, wofür Qviug zunächst
liegt, als Benennung einer ministrirendenFrau
räthselhafc bleibt.

(17) Bei d'Habcarville III. 65 fafst
eine Bacchantin den Komos bei den Haaren.

(18) QAAEIA: Tischb. II. 44 (50). Auf
der Vivenzio'schen Vase (Neapels Bildw. S. 363
ff.) mit Thyrsus und Fackel versehen.

(19) PanundEros, Tympanistria undKranz-
trägerin als Umgebung des zum Bacchus ver-
götterten Antinous auf einem bekannten Ka-
mee (Millin gall. LXXI. 279). Eine Tym-
panistria neben Bacchus und eine Fackelträge-
rin bei nahem Opfer zeigt ein wichtiges Sar-
kophagrelief (Mus. Chiar. I. 35 )

(20) Passeri pict. IL 162. Millin. vases
II. 54. Tische. I. 51. Millin gall. LXXI.
279; vor Hercules Mus. Chiaram. I. 42; auf der
Sarkophagplatte im Belvedere (Pio-Clem. IV.
20. Millin gall. LXX. 267) aufser dem Tym-
panum noch durch eine Haube (xsy.QvcpaXog,
nicht, wie Zoega bass. II. 72. not. 3, y.Qtjds/n-
vov) ausgezeichnet. Die dortige Mittelgruppe
eines von dieser Bacchantin bei der Hand ge-
fafsten und andrerseits von einem Satyr gestütz-
ten Bacchus entspricht in der Idee ihres Drei-
vereins den Figuren des Praxitelischen Drei-
fufses (P aus. 1.20.» 1. Visconti zu Pio-Clem.
II. 50), deren eine die Eb r i e t a s (Plin. XXXIV.
19), das heifst Mcthe , war. In der ähnlichen
Mittelgruppe eines geriefelten Sarkophags im
Belvedere kann die Frau ohne Instrument, welche
den vom Satyr begleiteten Bacchus anderseits
umfafst, eben so füglich Ariadne seyn; doch hält
inähnlicher Zusammenstellung eines Pisanischen
Sarkophags (Lasinio scult. d. Campo santo tav.
60) auch die Tympanistria den Bacchus umfafst,
wonach denn ebend. tav. 117 die Frau, die ihn
leidenschaftlich bei der Hand hält und selbst
die ruhige Gefährtin des Bacchus, welche sich
im vorerwähnten Chiaramontischen Relief (I. 55)
 
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