Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Gerhard, Eduard [Editor]
Etruskische Spiegel (Band 4) — Berlin, 1867

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5025#0078
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
74

IV. HEROENSAGE.

dem eine Striegel bemerklich ist; Spiegel aus Bomarzo in des Herausgeliers Sammlung. Vgl.
Arch. Ztg. VI, 322. Unten Tafel CCCLXII.

Paralip. 2S9 (CLXXX**&). Aehnliche Darstellung, Eos mit vier Flügeln; Spiegel in des
Herausgebers Sammlung. Unten Tafel CCCLXIII, I.

Paralip. 289* (GLXXX**c)i Eos einen Jüngling bekränzend, mit den Inschriften Usil
und Uprium; Spiegel des britlischen Museums. Vgl. Bull, dell' Inst. 1847 p. 117 s. Unten Tafel
CCCLXIV.

Paralip. 290 (CLXXXr/j. An Kephalos und Prokris erinnernd; ein im briltischen
Museum von Wieseler vergebens gesuchler Spiegel, darstellend einen Jäger mit Hindin, der nach
einer Frau mit Speer und Schild umblickt. Unten Tafel CCCLXV.

[Paralip. 291 (CLXXXf). Angeblich Hippolyt und Phädra; Spiegel des Hrn. üegerando,
durch Vermiglioli und Guallani bekannt, richtiger mit Otto Jahn auf Polyxena zu deuten und
nach Paralip. 359** zu versetzen.]

Paralip. 292 (CLXXX/). Theseus und Antiope; Miselli'scher Spiegel aus Montero-
tondo, vorliegend in einem Kupferblau vom Jahr 1789, jetzt vermuthlich im britlischen Museum
zu suchen. Vgl. Guattani Mon. ined. 1785 Marzo. Unten Tafel CCCLXVI.

Paralip. 292* (CLXXX</). Amazone zu Pferd, einen Helden zu Fuss bekämpfend;
Spiegel neueren Fundes, durch Garrucci's Vermittlung im Kunsthandel gezeichnet. Unten Tafel
CCCLXVU, 1.

Paralip. 292'* (CLXXX/;). Dädalus und die hölzerne Kuh; Spiegel des Ilm. J. de Witte
zu Paris. Unten Tafel CCGLXVII, 2.

Die Gesammtzahl der in diesem Abschnitt verzeichneten Spiegel belauft sich auf 57.

B. Erklärung der Abbildungen.

Tafel CCCXXXII (CXXI*. Paralip. 255). perseus als gorgotödter ; Inschriftspiegel
des Kunsthändlers Depolelti, jetzt dem Ingenieur Ballelli zu Florenz gehörig, abgebildet
in den Monumenti dell' Institute- VI, 24,2. Vgl. Brunn in den Annali 1858 p. 385 ss.
Archäol. Zeitung 1858 S. 170*. — Das in Schrift und Bild(') vielgefeierte Abenteuer
der von Perseus erlegten Medusa, dessen glücklicher Ausgang bereits in anderen Spie-
gelbildern uns vorlag (CXXI ff.), wird in dieser durch räthselhafte Beischriften doppelt
anziehenden Zeichnung im Augenblick seiner Entscheidung uns vorgeführt. Dem aus
Apollodor uns geläufigen Bericht dieses Mythos im Ganzen entsprechend, überrascht der
als Mittelfigur mit der Namensinschrift Per&e, nicht Pherse(2), hier dargestellte Held
die Medusa im Schlaf(3). Nachdem er, der Versteinung durch ihren Blick auszuvvei-

(1) Zunächst aus Apollodor II, 4 und aus zahlreichen
Bildwerken (Müller Handbuch § 414, 3) allbekannt.

(2) Pherse, wie man auch auf einem Skarabäus (Lanzi
Saggio II, 8, 5 p. 145) liest, fanden wir auf unsern

Tafeln CXXII und CXXIII.

_ (3) Apollod. II, 9, 8: y.arsi.aße rüg rooyovug y.oifim-
fit'vag. So auch auf einem in den Monumenti dell' In-
stituto VI, 24, 3 abgebildeten Skarabäus.
 
Annotationen