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Gerhard, Eduard [Editor]
Etruskische Spiegel (Band 4) — Berlin, 1867

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https://doi.org/10.11588/diglit.5025#0192
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VI. ALLTAGSLEBEN.

Paralip. 398. Sirene mit Vogelleib und Händen; vielleicht aus Neapel. Abgebildet auf
Tafel CDXXIX, 2.

Paralip. 399. Sirenen mit Vogelleib; früher in dem Besitz des Herausgebers. Zeichnung
wird vermisst.

[Paralip. 400 (LXXIII</). Hase und Hündchen, rechts ein Knabe, oben Mond und acht
Sterne; Spiegel des Herrn de Meester, von Brunn (Ann. 1858 p. 386 ss. zu ftlon. dell' Inst.
VI, 24, 3) auf Orion gedeutet. Abgebildet auf unserer Tafel CCXLII1 A, 3.]

Paralip. 401. Springender Pegasos; Spiegel in des Herausgebers Sammlung. Abgebildet
auf Tafel CDXXX, 2.

Paralip. 402. Pegasos; Spiegel bei Herrn de Meester. Abgebildet auf Tafel CDXXX, 1.

Paralip. 403. Hippokamp, darüber ein Stern; Spiegel in des Herausgebers Sammlung.
Abgebildet auf Talel CDXXX, 4.

Paralip. 403*. Hippokamp, oben eine Eule, unterwärts ein Fisch; Spiegel [ohne Orts-
angabe], jetzt in der Sammlung Oppermann, im früheren Verzeichniss irrthümlich mit Paralip. 395
verschmolzen. Abgebildet auf Tafel CDXXX, 3.

Paralip. 404. Zwei Ungethüme; zu Berlin im Kunsthandel notirt im Jahre 1859. Abge-
bildet auf Tafel CDXXVI, 1.

B. Erklärung der Abbildungen.

Tafel CDVII (Paralip. 362). phaon und rhodopis ; pränestinischer Inschrift-
spiegel des Prinzen Barberini. Vgl. Ann. 1861 p. 165. — Dieser sehr eigentüm-
liche Spiegel, dessen Zeichnung wir Herrn Garrucci verdanken, führt von unserer
Linken anhebend, zuerst die Gestalt eines Jünglings mit Namen Phaun uns vor, welcher
unterwärts bekleidet, am Haupte lorbeerbekränzt, auch ein Halsband mit zwei Bullen
tragend, auf blumigem Felsen sitzt und auf seinem Schooss eine Leier hält, deren
Saiten zu schlagen er mit der rechten Hand sich anschickt. Vor ihm schreitet mit
vorgesetztem rechten Fuss eine reichbekleidete, verschleierte und beschuhte, am Hals
mit einem Halsband und grosser Bulla gezierte, am Haupte gleichfalls bekränzte Frau
mit angestemmtem rechtem Arm, Rutapis genannt, einer zweiten sitzenden, reich be-
kleideten verschleierten und beschuhten, mit einer Stirnkrone geschmückten Frau ent-
gegen, deren räthselhafter Name Sleparis lautet. Das Verhältniss beider Frauen näher
zu bezeichnen fehlt jede andere Andeutung als die im Luftraum inmitten beider be-
merkliche Taube, aus welcher höchstens auf aphrodisische Beziehung des Ganzen sich
schliessen lässt, ohne die gesammte Gruppirung der mit so anziehenden Namens-
inschriften vorgeführten Personen hinreichend uns zu erklären. Indess legen die ge-
schichtlich bekannten Namen Phaon und Bhodopis uns die Verpflichtung auf, irgendwie
 
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