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Gottsched, Johann Christoph [Hrsg.]; Gesellschaft der Freyen Künste <Leipzig> [Hrsg.]
Sammlung einiger ausgesuchten Stücke der Gesellschaft der Freyen Künste zu Leipzig — 1.1754

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https://doi.org/10.11588/diglit.25957#0272
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XVIII. Vom Lobe der Deutscheir. 247

tar mit einer Ueberschrist gefunden worden, und man treffe
daselbst auch andere alte Denkmäler mit Buchstaben an
Er meldet zwar, daß es griechische Buchstaben gewesen
stnd: aber die Runen der nordischen Volker sehen den gro-
ßen griechischen Buchstaben so unähnlich nicht z und es wä-
re uicht unmöglich, daß man eines für das andere angesthen
hätte, zumal wenn ste von solchen stnd gefunden worden;
die ste wegen Mangel der Erkenntniß in der deutschen
Sprache nicht haben lestn können. Und wenn die Runen
bey den nordischen Völkern so alt stnd, wie einige vorgeben:
ss können wohl die Deukschen nicht später die Kunst zu
schreiben empfangen haben. Wenn dem Oapo Graina-
ticus zu trauen ist, ss hat viele Jahre vor Christi Geburk,
Lengo einen Brief an den König in Britannien geschrie-
ben, welcher aufHolz ist geschnitten gewestn />)..

Jst diests nun alles, waö zum kobe der Deutschen gehöret?
Wir haben viel weggelaffen, weil eö völlig bekannt ist. Einem
redlichen Patrioten ist es nicht zu verdenken, wenn er ein
stilles Vergnügen über die vortrefflichen Eigenschaften seiner
Vorfahren empfindet, die ihnen mit Grunde können beygele-
get werden.

Q 4

p- 5».

I. c. cax. Z.
 
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