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Gessner, Conrad; Froschauer, Christoph [Oth.]; Forer, Conrad [Transl.]
Thierbuch Das ist ein kurtze beschreybung aller vierfüssigen Thieren/ so auff der erden vn[d] in wassern wonend/ sampt jrer waren conterfactur: alles zů nutz vn[d] gůtem allen liebhabern der künsten/ Artzeten/ Maleren/ Bildschnitzern/ Weydleüten vnd Köchen/ gestelt — Getruckt zů Zürych: bey Christoffel Froschouwer, 1583 [VD16 G 1729]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.71520#0221
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aare

augen / uſn Sy ſollend vil jar lͤͤben / als Ariſtoteles ſchꝛeybt: dann etlich ſoͤllend zůzeyten hin
eppaiteiun ¶(iend gefangen ſeyn mit gantz abgebꝛochnen zaͤnen / als auch etlich on zaͤn / welches ein
gemoch / u. anzeigung ſol ſe yn ſeines mechtigen altersssss.
5Kamahug ö Uεν * I ** * n 2 ö —
bufthn voadr. Vom adel bnnd natürlichem anmuͤt deß chiers.
ber ſliehno 4
MEDinftey / edel / hochgeboꝛẽ / dapffer / ſtarck / mañhafft thier iſt der Loͤuw / begirig

ffenrobtt.
es tobbennl

ungesn

ſich webbuüw damit die Jaͤget ſoͤlchen nit nachkomen / die jungẽ nit fahen / oð heimlich hinweg tra-
eöfleſchsal. gen moͤgind: ſy tragend auch leid vmb jre jungen ſo ſy jnen von anderen thieren zerriſ

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vundp Mancherley kranckheitĩ überkompt der Louw/ein ſtinckenden athem / maul / peü
chel vnd andere felichtigkeit / auß welcher vꝛſach ſein biſſʒ vnnd kratz offt gifftig iſt als
́ 1.11.0 ö
Durch den gantzen Som̃er febꝛicitiert er / ſol des viertaͤgigẽ kaltenwees niemer ab
kom̃en:es ſol jn auch das feber anſtoſſen ſo bald er ein menſchẽ erſicht / alle ſeine kranck
heiten / voꝛauß ſo er ſich überfraͤſſen hat / vertreybt er mit mit affinblůt. ι

deß wuͤtenden Hunds.

moͤgend / ſo kom̃end ſy zů den ſtetten / ſtaͤlen / greyffend an menſchen / kind vũ vych.
hn Lzowffißt kein kraut dañ allein zů der zeyt der kranckheit. —

—4

ut lobt / der hunger ſeye jnen für ſpeyß / vnd moͤgind baß durſt leydẽ dañ die Loͤuwẽ.

Diß thier ſchlaafft wenig / vnd das ſelbig mit offnen augen / achtet nit an was end

oder oꝛittt. Henz. .
Das kaat / ſeich / eyngweid / athem des Loͤuwens hat ein übelriechenden
ſeicht mit auſgehabtem bein wie ein Hund. . 28 2 0 ö
Eein geil thier iſt es vmb die Loͤnwin / reitzt auß der vꝛſach den mañ zů zoꝛn. Es ſol

60

auch die hitzig f heürin natur vꝛſach ſeyn / dz y ſich zů aller zeyt der merung pflaͤgind /
treybend es doch mer ʒur zeyt des Fruͤlings. So ein geil thier iſt es vmb die Loͤuwin /

daß ſy ſich zů der zeyt jrer bꝛunſt des Loͤuwens nit vernuͤgen ſol / als etlich ſchꝛeybend /

ſonder ſich mit dem Leoparden vereinigen / welcher eebꝛuch dann von dem Louwen

‚ grauſamlich gerochen wirt. 27
¶ Es ſchꝛeybend etlich die Lͤuwin gebaͤre nit mer dañ ein mal / vnd nit mer dañ eins /
ſo doch Ariſtoteles ſchꝛeybt / auch ander vil ſo von den thieren geſchꝛiben habend /

daß ſyin der erſten geburt fünff in der anderen vier / in der dꝛitten dꝛey / alſo nach ein·

ander / biß in der letſten geburt nur eins bꝛinge / als dann ſeye ſy vnfruchtbar / gebirt im
Fruling / tregt jr geburt in jrem leyb ſechs monat: die geburt ſo ſy an tag komen / hebt
ſyſich erſt nach zweyen monaten an zů bewegen . enr: r

¶ Ein groß abſcheüchen hat er ab der Schlangen / Scoꝛpion / etlichen anderen thier
ö inen / vnd etlichen kreüteren ſo ſein gifft ſind.. ö

1* I
7 7—

V deß ſigs / darnaͤbend milt / ſfrom vnnd grecht / eins treiiwen gmůͤts gegen denen



tritt oð ban mit hinder vnd für / hin vñ haͤr gon / verfinſteret ſoͤlchen mit ſeinẽ ſchwãtz /

ſengleych den menſchen. Von ſoͤlcher liebe gaͤgen jren jungen erzelt Elianus gar ein

Der Lömrpriocktgarſälam end wemig dennenh.ärderkinig Eyrus einckriegs

mit welchen es wonet / erzeigt ein groſſe treüw vnd liebe gaͤgẽ ſeinen jungen fürr
andere vierfüſſige thier / ſtreytet ynnd kempfft für ſy biß auff den tod: verwirret ſeine

luſtige hiſtoꝛy. Dañ auffein zeyt als ein Baͤr der Louwen grůben wol bewüßt / die ſel⸗ ⸗

big weerloß erkañt / fůr er hinzů / zerreiß die jungen Loͤuwen / vnnd fraß ein teil dauon /

floch nach dem hindan in groſſer foꝛcht / ſteig vñ legt ſich auffein hochen baum / damit

dem banm erſehen. Als ſy nun vermerckt daß ſy dem Baͤren nachzeſteygẽ nit gſchickt /

iſtdie Louwin zů dem Daum gelaͤgen / allda wacht gehalten mit fleyſſigem auffehen-
Der Löͤnw aber in groſſem leid berg vnd tal durch wandlet / vnnd on alle geſaͤrd eine

.

er der raach vñ zoꝛn der Loͤuwen moͤcht entrünnen. Als nun die Loͤuwen das moꝛd er
ſechen / ſind ſy in groſſem leid vnd vnmůt dem geſpar nachgeſtrichen / den moͤꝛder auff

Vondem Coͤuwen. cWc0.

Soſy von alter ſchwach / treg / ibelmögend auff dem gebirg das gewid nit erja-
 
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