cJm Laufe der letzten 25 Jahre hat der Kunstmarkt grosse Wandlungen
durchgemacht.
Die richtige Erkenntnis, dass Schöpfungen hervorragender Meister den
breiten Volksschichten zugänglich gemacht werden müssen, um so den Sinn
für das Ideale und Schöne zu wecken und zu fördern, hat zur Schaffung
und Ausgestaltung von Sammlungen und Instituten geführt, die teils aus
staatlichen und städtischen Mitteln, teils durch die Munifizenz vermögender
Kunstliebhaber erhalten werden.
Das wachsende Interesse für Kunstschöpfungen jeder Art brachte zahl-
reiche alte Bestände, die unbeachtet oder im Stillen behütet im Privatbesitz
ruhten, ans Licht und die grossen Kunstmärkte, unter denen sich nun auch
Wien den ihm gebührenden Platz erobert hat, entwickelten eine Verkaufstätig-
keit, deren nationalökonomische Bedeutung nicht unterschätzt werden darf.
Was bisher den Besitz eines einzelnen gebildet und als Privatbesitz oft gar
nicht die entsprechende kunsthistorische Wertung gefunden hat, zuurde nun
einem grösseren Kreise von Interessenten zugänglich gemacht.
Bot so das Frehuerden privater Sammlungen den öffentlichen Instituten
die erwünschte Gelegenheit, Lücken ihrer Bestände auszufüllen, so wu rde
andererseits durch den regen Mitbezuerb privater Interessenten allenthalben
ein Kunstmarkt geschaffen, dessen Werden und Wachsen zu einem Faktor
von internationaler Bedeutung geworden ist.
*
Die fortschreitende Sammeltätigkeit hat in den letzten Jahren auch die
kleineren Kunstwerke genialer Meister, zuie Aquarelle, Miniaturen und Zeich-
nungen, selbst Skizzen und Entwürfe in ihren Bannkreis gezogen. Diese
Werke stehen ja künstlerisch keineswegs hinter den grossen Arbeiten, als
deren Repräsentanten man seit jeher die Oelbilder zu betrachten gewohnt ist,
zurück. Der Geist und die Genialität des Meisters durchleuchtet sie in dem-
selben Masse wie das Gemälde; dem feinfühligen Beschauer offenbaren sie
vielleicht einen noch höheren Grad der Kunst, einer Kunst, bei der sich
Konzeption und Ausführung auf einem verhältnismässig engen Räume be-
tätigen muss, was naturgemäss eine subtilere Technik voraussetzt. Hiezu
durchgemacht.
Die richtige Erkenntnis, dass Schöpfungen hervorragender Meister den
breiten Volksschichten zugänglich gemacht werden müssen, um so den Sinn
für das Ideale und Schöne zu wecken und zu fördern, hat zur Schaffung
und Ausgestaltung von Sammlungen und Instituten geführt, die teils aus
staatlichen und städtischen Mitteln, teils durch die Munifizenz vermögender
Kunstliebhaber erhalten werden.
Das wachsende Interesse für Kunstschöpfungen jeder Art brachte zahl-
reiche alte Bestände, die unbeachtet oder im Stillen behütet im Privatbesitz
ruhten, ans Licht und die grossen Kunstmärkte, unter denen sich nun auch
Wien den ihm gebührenden Platz erobert hat, entwickelten eine Verkaufstätig-
keit, deren nationalökonomische Bedeutung nicht unterschätzt werden darf.
Was bisher den Besitz eines einzelnen gebildet und als Privatbesitz oft gar
nicht die entsprechende kunsthistorische Wertung gefunden hat, zuurde nun
einem grösseren Kreise von Interessenten zugänglich gemacht.
Bot so das Frehuerden privater Sammlungen den öffentlichen Instituten
die erwünschte Gelegenheit, Lücken ihrer Bestände auszufüllen, so wu rde
andererseits durch den regen Mitbezuerb privater Interessenten allenthalben
ein Kunstmarkt geschaffen, dessen Werden und Wachsen zu einem Faktor
von internationaler Bedeutung geworden ist.
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Die fortschreitende Sammeltätigkeit hat in den letzten Jahren auch die
kleineren Kunstwerke genialer Meister, zuie Aquarelle, Miniaturen und Zeich-
nungen, selbst Skizzen und Entwürfe in ihren Bannkreis gezogen. Diese
Werke stehen ja künstlerisch keineswegs hinter den grossen Arbeiten, als
deren Repräsentanten man seit jeher die Oelbilder zu betrachten gewohnt ist,
zurück. Der Geist und die Genialität des Meisters durchleuchtet sie in dem-
selben Masse wie das Gemälde; dem feinfühligen Beschauer offenbaren sie
vielleicht einen noch höheren Grad der Kunst, einer Kunst, bei der sich
Konzeption und Ausführung auf einem verhältnismässig engen Räume be-
tätigen muss, was naturgemäss eine subtilere Technik voraussetzt. Hiezu