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Danae (Galerie Borghefe.)

einen starken Grad von Geziertheit, so dass Burckhardt's herbes Urtheil über die „Danae" ihr kaum
Unrecht thut. Beide Bilder finden (ich später in der Kunstkammer Rudolph's II. zu Prag; leider
nicht für lange. Als 1648 die Schweden unter General K'önigsmark den Hradschin und die Kleinseite
plünderten, schleppten sie nebst anderen Schätzen auch die Werke Correggio's fort, die hierauf in den
Besitz der Königin Chrifline kamen. Mit ihr kehren sie wieder nach Italien zurück um nach dem
Tode derselben von Neuem einem wechselvollen Schicksal anheim zu fallen. Die „Danae" ist heute
eine Hauptzierde der Galerie Borghefe zu Rom, die „Leda" dagegen gelangte nach mannigfachen
Umwegen, die ihr unter anderem den Kopf kosteten1, in das Berliner Museum.
Diesen Werken sind an ruhelosem Wanderleben die beiden von unserer Gesellschaft publicirten
Bilder des Wiener Belvedere „Jo" und „Ganymed" ähnlich. Letzterer wurde zugleich mit der „Leda",
nachdem er mit ihr aus dem Besitz des gefallenen spanischen Ministers Antonio Perez in den des Königs2
übergegangen war, für die Kunstkammer Rudolph's II. erworben. Graf Khevenhüller, der den Ankauf

1 Vergl. die Pasfionsgeschichte dieses Bildes in dem Kataloge des Berliner Museums vonß-ode undMejyer (Berlin, 1S78) bei Nr. 218 (S.3).
2 Sowohl von der ,,Leda" als vom „Ganymed" bewahrt das MadriderMufeo delPrado alte Copien. (Vergl. „Catalogo de los Cuadros del
Museo del Prado de Madrid" por D. Pedro de Madrazo, Madrid, 1876, aus S. 28.) Die Copie der „Leda" hat, gleich dem Original, eine inter-
essante Geschichte, welche Madrazo in seinem aussührlichen „Catalogo deseriptivo e histürico" aus S. 78 und 666 mittheilt.
 
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