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Mädchen und Knabe aus den Sabiner Bergen.

Sprachgewand gekleideten Text zieren nahezu hundert Vollbilder und nahezu dreihundert Illuftrationen, welche
in gut gewählter Mannigsaltigkeit die landschaftliche, architektonische, ethnographische und feciale Physiognomie
Italiens vergegenwärtigen. Dem Verleger ist es gelungen, fich die Mitarbeiterichast der bedeutendsten deutschcn
Künstler zu fichcrn, und begegnen wir unter den Illustrationen vielsach denNamen Bauernfeind, Ar. Calame, G. Clofs,
Johannes Gras, A. Hertel, H. Kaulbach, W. v. Kaulbach, F. Keller, Lindemann-Fr ommel, E. v. Liphart, L. Passini,
G. Schonleber, A. v. Werner und anderen anerkannten Künstlern, welche, jeder auf seinem besonderen Kunft-
gebiete, meisterhaste Zeichnungen beigesteuert haben, die von dem Xylographen Adols Closs in Stuttgart in jener
treuen Nachbildung und echt künstlerischen Weife ausgesührt worden find, die den modernen deutschen Holzfchnitt
auszeichnet. So ist es erklärlich, dass dieses Prachtwerk bereits in die sranzösifche, englische, italienifche, schwedische
und rusfische Sprache überfetzt worden ift, und dafs die erfte deutfche Auflage von mehr als nebentausend Exem-
plaren nach kaum vier Jahren vergrissen war, fo dass der Verleger zu einer zweiten Ausgabe schreiten musste,
welcher in dem Text wie auch in den Illuftrationen Verbefserungen und Zusätze zu Theil geworden find.
Unfere Illuftrationen, die wir Dank dem Entgegenkommen des Verlegers bieten können, geben von dem
künftlerifchen Schmucke des besprochenen Prachtwerkes einen vortheilhasten Begrisf. In landfchastlicher Beziehung
ift das malerisch ausgesafste und ftimmungsvoll durchgesührte Motiv aus der Villa des Hadrian bei Tivoli von
Guftav Closs ebenso charakteristisch, wie in ethnographifcher die drei Studienköpse aus den Sabiner Bergen von
Johannes Graf. Mit gleicher künstlerifcherBeherrfchung desIllustrations-Thema's sind auch sast alle anderen Bilder
entworfen und die Aussührung im Holzfchnitt lasst nur seiten einen Wunfeh übrig. Die typographische Ausstattung
des Werkes fteht selbftverftändlich aus der Höhe aller Ansorderungen, die man gegenwärtig auch in Deutsch-
land an derartige literarische Erzeugnisse mit Recht stellt.


 
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