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*T^R. MHX STRHUSS hat sich entschlossen, einen Teit seiner großen Sammlung
JL^zur Versteigerung zu geben. Er hat damit die für die Hltgemeinheit günstigere
Form der Verwertung gewähtt.
Ein Katatog dieser Versteigerung bedarf keiner weitgehenden Einteitung, da
die wertvottsten Objekte derSammtung bereits bestes wissenschaftticbes Oemein-
gut geworden sind, nicht attein durch eine Speziatpubtikation über die Sammtung",
sondern aucb durch seinerzeitige Beteitigung des Besi^ers an in= und auständi-
schen Husstettungen, vor attem aber durcb die oft bewiesene Liberatität, mit
wetcher der Besi^er seine Objekte denen zur Verfügung gestettt hat, wetche sie
studieren wottten. Hier dürfen wir sagen: er fotgte einer echt österreicbiscben
Sammtertugend.
Die Kottektion Strauß ist das Resuttat tangjähriger unermüdticher Sammet-
tätigkeit, und es entspricht nur dem Reicbtum und der Lebendigkeit der inneren
Gestattung seiner Persöntichkeit, wenn Strauß sich nicht auf ein bestimmtes
Sondergebiet beschränkt hat. Hber es bteibt immer staunenswert, wie er bei
seiner weit gerichteten Sammettätigkeit es verstanden hat, in einzetnen Gruppen
gerade sotcbe bocbwertige Objekte zusammenzubringen, die für das betreffende
Speziatgebiet von eminentester Bedeutung sind. Ihn teitete ein sicherer Btidt und
ein ausgesprochener Sinn für das Bedeutende.
Wir sehen dies gteich bei den Gtäsern, wo sofort ein Hatter Gtas (Nr. 1)
unsere votte Hufmerksamkeit beansprucbt, wo unter den emaitbematten Gtäsern
Wertstücüe ersten Ranges zu ßnden sind, wo ferner die geschnittenen Pokate
in Nürnberger Hrbeiten der Meister Scbwanbardt, Schwinger und Kittinger
(Nr. 21, 23, 58) und in scbtesiscb=böbmiscben Produkten ebenso markant ver-
treten erscheinen wie die Gruppe der Zwiscbengotdgtäser, der Gtäser mit
Scbwarztotmaterei und die Mitdner=Gtäser (unter denen besonders hervorzu-
beben Nr. 87).
Nicht anders steht es mit den Porzettanen. Hucb hier ganze Serien von
wichtigen und bocbwertigen Objekten.
Meißener Geschirre sind durcb frühe Hrbeiten mit ptastiscbem Dekor,
durch sotche mit radierter Gotdmaterei, mit bunter ^indianischer« Bematung, mit
reizvotten Herotdchinoiserien und mit feinen Ftuß= und Seetandschaften vertreten.
Hier sei besonders auf das entzü&endeFondservice Nr. 188 verwiesen, das unter
* Kunstscbät^e det Sammlung Dt. Max Strauß in Wien. C. Oerold, Wien 1921. Diese Publikation ist im
Text des Kataloges unter der gekürzten Bezeicbnung «Strauß=WerkK angefübrt.

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