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Göbel, Heinrich
Wandteppiche (III. Teil, Band 2): Die germanischen und slawischen Länder: West-, Mittel-, Ost- und Norddeutschland, England, Irland, Schweden,Norwegen, Dänemark, Russland, Polen, Litauen — Leipzig, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.13168#0279
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Literatur. Mitteldeutschland. Kassel

') Staatsarchiv Marburg, Hofhaltung, Inventare, 17. Jahrhundert, IV, S. 109.

10) Die Vermögensaufstellung von 1626 erläutert:

„An gewurckter Tappecerey in der Lichtkammer die Historia vonn Tobias.

Das erste Stuck darahn gewurckt wie der aide Tobiass Blint wirt, hadt in die Lenge 6 ehlen dritthalb
Vierttel, vndt dieff 4 ehlen.

Das ander Stuck daran gewurckt wie der aide Tobiass seinem Sohn mit einer Hantschrifft dass gelt zu
holen abferdigt hadt in die Lenge 61/1 ehle, vndt dieff 4 ehlen.

Das dritte Stuck darahn gewurcket, wie der junge Tobiass den Fisch aus dem Wasser langt, hadt in
die Lenge 6 ehlen 27* Virtel, dieff 4 ehlen.

dass vierte Stuck daran gewurckt wie der Schwiegervatter den Jungen Tobiass entfengt vndt ihm die
Brautt seine Dochter dargestaltt, ist lang 6 ehlen 21/2 Viertel vnd dieff 4 ehlen.

Dass funffte Stuck daran gewurcket wie dem Jungen Tobiass das Raguelis Dochter vermehlet wirtt,
hat in der Lenge 65/8 ehlen, dieff 4 ehlen.

Das Sechste Stuck daran gewurcket wie der Junge Tobiass mit seiner Brautt Sara vor dem Bette zu
Gott bittet, vndt wie die Fischleber verbrant werden, ist lang 6 ehlen 2V* Virtel, dieff 4 ehlen.
Dass Siebende Stuck daran gewurcket, wie der Junge Tobiass von seiner Mutter entfangen wirtt als er
von der reise wieder anheim kommen, helt in die lenge 6 ehlen drithalb Virtel vndt dieff 4 ehlen.
Das Achte Stuck daran gewurcket wie der aide Tobias dem engel will geltt geben zur Belohnung,
dass sich der engel zur Kunde gibt vndt von ihme hinweg fleuget, ist lang Sechs ehlen 21/2 Viertel,
dieff 4 ehlen."

11) Gemeint sind Kasseler Ellen 119 K. E. — 96 Brabanter Ellen.

12) H. Göbel, a. a. O., S. 327.
") Haus Arolsen.

Inventare des Hauses Arolsen über Hausrat. 1620.

„Inventarium vber Tapesserei gross und klein, leddern vnd wüllen.

8 grosse stuck wüllengewurckte Tapesterei.

3 Rückstück grün vnd schwartz mit wapen.

4 stück alte gewirckte Tapisserei.

2 lange Rückstücker mit wapen.
4 rückstück alte Tapesserei.

3 stück wüllen Tapesserei so alt.

8 grosse stück leddern gülden Tapesserei.
1 klein stuck desselben.

6 stück wüllen gewirkte Tapesserei so etwas kurtz.

1 groß stück gewirckt wüllen Tapesserei von der geburt Christi.

9 alte stück Tapesserei zue rückstücker vnd vors Bett zue gebrauchen.

8 kleine wüllen Rückstücke so altt.

4 Newe stück mit dem W(aldecker) stern.
1 alt stück mit dem stern."

14) Staatsarchiv Marburg, Hofhaltung, Inv., 17. Jahrhundert, 0. W. S. 109.

15) Inventar von 1609. „Zwey gross gewürckte Rücktücher darauff laubwergk vnt gethiere vnnd deren das
eine ist hoch 87* Elen vnndt breitt Sieben elen." Sie werden 1619 nach Kassel überführt.

16) Staatsarchiv Marburg, Civil-Cabinet, St. B. 2495.
") Staatsarchiv Marburg, Civil-Cabinet, St. B. 2496.

18) Staatsarchiv Marburg, Hofhaltung, Inventare, 17. Jahrhundert, Vol. IV, O. W. 109.

10) Sachs. Hauptstaatsarchiv Dresden. Loc. 8687. Hoff-Tapeziererey bei. de Anno 1589 bis 1690. Bl. 13 ff.

(Verhandlungen v. Taubes mit Holzmann und v. Steinbach wegen des Riesensaales 1636/37.)
20) Sächs. Hauptstaatsarchiv Dresden. Loc. 8687. A. a. O. Bl. 31.

") „Vff beyden Seiten dieses mehrerwehnten Saals aber, an den Schäfften und sonsten, seynd grosse Rie-
sen sehr künstlich aufs gemäuer oder Türmich gemahlet, deren theils bis sieben Ellen in der Höhe,
da immerdar einer eine andere Stellung des Leibes als der andere repraesentiret" (Chronik Dresdens
von Anton Weck).

M. Fürstenau, Zur Geschichte der Tapetenwirkerei am Hofe zu Dresden: Sachsengrün, 1861, S. 199 ff.
") Fr. Gundlach, a. a. O. S. 47.

2S) Kirchenbuch der Casseler Hofgemeinde, Bd. I, 1623 bis 1684.
M) Ein Sohn Reinhart.

S5) Abschrift aus dem Inventarium des Fürstlichen Schlosses in Cassel von 1732. S. 241.

„Gewürckte Tappeten.
No. 1.

9 stück gewürckte tappeten mehrentheils von Gold und seiden haben Ihre Hochfürstliche Durchlaucht
die Regentin Amalia Elisabeth Landgräfin zu Hessen gebohrene Gräfin zu Hanau, vom Herrn Graf von
Cronberg pro 6000 Rthlr erkauft und dero Hhr. Sohn Landgraf Wilhelm dem 6ten im testament zum
voraus vermacht, sind hoch 77* ehlen und breit

1

stück

= 97* ehlen.

1

dito

= 67* „

1

dito

= 6

1

dito

= 8

1

dito

= 77* „

1

dito

= 67« „

1

dito

= 10

1

dito

= 57» „

1

dito

= 5

1

dito

gemahltes a 1

34 Göbel, Wandteppiche III, 2.
 
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