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Mittelalter.
Grabmäler1). Besonders zahlreich im Mainzer Dom er-
halten. Entwicklung von der Grabplatte zur Standplatte und
zum Epitaph. Siegfried von Eppstein (f 1249). Verwandt mit
Bamberger Arbeiten. Peter von Aspelt (f 1320), Konrad von
Weinsberg (f 1396) mit Beziehungen zu Würzburg. — Mit Mainz
verwandte Grabplastik in Kloster Eberbach. — Frankfurt, Dom,
Hoizhausen (die Frau f 1371). — Den Übergang zu einem breiteren,
wieder körperlich werdenden Stil Anna von Dalberg (f 1410)
in Oppenheim, Katharinenkirche. -— In Köln Dom, Gottfried
von Arnsberg (f 1370) und Engelbert III. (f 1368). Beziehungen
zu Burgund im Aufbau. — Ausgezeichnete Werke in Marburg,
St. Elisabeth. — Am Oberrhein: Doppelgrab des Grafen und
des Kanonikus von Werd in S. Wilhelm zu Straßburg von
Meister Woelfelin von Rufach. Von demselben Meister: Mark-
gräfin Irmengard in der Klosterkirche zu Lichtenthal (Baden).
Doppelgrab Ruprechts von der Pfalz und Gemahlin Heidel-
berg, Heiliggeistkirche. — In Speyer, Dom, Grab Rudolfs von
Habsburg.
Erzguß. Grab Konrads von Hochstaden in Köln, Dom.
Holzplastik. Zahlreiche Arbeiten erhalten. Oberwesel, Hoch-
altar (um 1340). — Pieta in Frankfurt, städt. Galerie, desgl. in
Münster, Museum aus Unna, und Wetzlar Dom (um 1420).
Tonplastik. Verwandt mit der Holzplastik am Mittelrhein,2)
Kreuztragung aus Lorch, jetzt Wien, Sammlung Figdor, Kreuz-
abnahme, Limburg, Diözesanmuseum. Memorienportal im Dom
zu Mainz, Maria aus Eberbach; Garden, Bingen, Paris, Louvre.
2. Franken.
Nürnberg3), seit Anfang des XIV. Jahrh. solid bürgerlicher,
etwas prosaischer Zug.
Lorenzkirche. Skulpturen des Hauptportals, umfang-
reichstes Werk; Statuen: Madonna, Adam und Eva, jüngstes
Gericht, Heilige (um 1350 begonnen).
Sebalduskirche. Statuen und Reliefs am Süd- und
Nordportal, besonders an der sog. „Brautpforte“ (kluge und
törichte Jungfrauen), sowie im Innern des Chores (1361—72).
Frauenkirche (1361 vollendet). Im Chor, an den
Pfeilern: Statuen der Maria, Johannes des Täufers u. a. Reicher
Schmuck der Vorhalle, Verherrlichung Mariä; Statuen und
0 Lübbecke, F., Die gotische Kölner Plastik. Straßburg 1910. —
Börger, Die Grabdenkmäler im Maingebiet. 1907. — 2) Rauch, Hessen-
kunst. Marburg. — 3) Pückler-Limburg, Die Nürnberger Bildnerkunst
um die Wende des XIV. und XV. Jahrhunderts. 1904.
Mittelalter.
Grabmäler1). Besonders zahlreich im Mainzer Dom er-
halten. Entwicklung von der Grabplatte zur Standplatte und
zum Epitaph. Siegfried von Eppstein (f 1249). Verwandt mit
Bamberger Arbeiten. Peter von Aspelt (f 1320), Konrad von
Weinsberg (f 1396) mit Beziehungen zu Würzburg. — Mit Mainz
verwandte Grabplastik in Kloster Eberbach. — Frankfurt, Dom,
Hoizhausen (die Frau f 1371). — Den Übergang zu einem breiteren,
wieder körperlich werdenden Stil Anna von Dalberg (f 1410)
in Oppenheim, Katharinenkirche. -— In Köln Dom, Gottfried
von Arnsberg (f 1370) und Engelbert III. (f 1368). Beziehungen
zu Burgund im Aufbau. — Ausgezeichnete Werke in Marburg,
St. Elisabeth. — Am Oberrhein: Doppelgrab des Grafen und
des Kanonikus von Werd in S. Wilhelm zu Straßburg von
Meister Woelfelin von Rufach. Von demselben Meister: Mark-
gräfin Irmengard in der Klosterkirche zu Lichtenthal (Baden).
Doppelgrab Ruprechts von der Pfalz und Gemahlin Heidel-
berg, Heiliggeistkirche. — In Speyer, Dom, Grab Rudolfs von
Habsburg.
Erzguß. Grab Konrads von Hochstaden in Köln, Dom.
Holzplastik. Zahlreiche Arbeiten erhalten. Oberwesel, Hoch-
altar (um 1340). — Pieta in Frankfurt, städt. Galerie, desgl. in
Münster, Museum aus Unna, und Wetzlar Dom (um 1420).
Tonplastik. Verwandt mit der Holzplastik am Mittelrhein,2)
Kreuztragung aus Lorch, jetzt Wien, Sammlung Figdor, Kreuz-
abnahme, Limburg, Diözesanmuseum. Memorienportal im Dom
zu Mainz, Maria aus Eberbach; Garden, Bingen, Paris, Louvre.
2. Franken.
Nürnberg3), seit Anfang des XIV. Jahrh. solid bürgerlicher,
etwas prosaischer Zug.
Lorenzkirche. Skulpturen des Hauptportals, umfang-
reichstes Werk; Statuen: Madonna, Adam und Eva, jüngstes
Gericht, Heilige (um 1350 begonnen).
Sebalduskirche. Statuen und Reliefs am Süd- und
Nordportal, besonders an der sog. „Brautpforte“ (kluge und
törichte Jungfrauen), sowie im Innern des Chores (1361—72).
Frauenkirche (1361 vollendet). Im Chor, an den
Pfeilern: Statuen der Maria, Johannes des Täufers u. a. Reicher
Schmuck der Vorhalle, Verherrlichung Mariä; Statuen und
0 Lübbecke, F., Die gotische Kölner Plastik. Straßburg 1910. —
Börger, Die Grabdenkmäler im Maingebiet. 1907. — 2) Rauch, Hessen-
kunst. Marburg. — 3) Pückler-Limburg, Die Nürnberger Bildnerkunst
um die Wende des XIV. und XV. Jahrhunderts. 1904.