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Altertum. Ägypten.
Schaftes umgeben Reliefköpfe (Masken) der Göttin Hathor, darauf
ein Deckstein in Gestalt eines kleinen Tempels (fehlte ursprünglich).
Fast alle Säulen haben eine runde Fußplatte (Basis),
von geradem oder gerundetem Profil. — Reiche Ausbildung
der kleinen hölzernen Ziersäulen in Nachahmung von
Blumengebinden.
Pfeiler, haben eine Basis, z. T. ein Kapitell (Hohlkehlen-
gesims). An der Vorderseite oft Kolossalfiguren angelehnt.
Decke: für alle Monumentalbauten ist die wagrechte Stein-
plattendecke jetzt in großartiger Weise ausgebildet. Daneben
für untergeordnete Zwecke, bei Nebenbauten der Tempel (und
bei Gräbern) auch Ueberdachung durch Vorkragung (Tempel-
kapelle zu Abydos) oder Ziegelgewölbe (Nebenbauten des
Ramesseum). — Das Dach stets eine Plattform.
Krauzgesims, schon im Alten Reich angewandt, fehlt jetzt
sehr selten: Hohlkehle mit gemalten aufrechten Schilfblättern,
darüber Platte, darunter ein mit farbigen Bändern umwundener
Rundstab, der auch an den vertikalen Kanten die Mauerflächen
einrahmt. In der Mitte der Hohlkehle oft die beflügelte Sonnen-
scheibe.
Polychromie. Alle Bauteile innen und außen verputzt
und völlig bemalt, z. T. mit bemaltem Flachrelief geschmückt
c) Denkmäler.
1. GÖTTERTEMPEL. Großartige Tempelbauten in Karnak und
Luksor, bis zur Ptolemäerzeit erweitert und ergänzt. Zu Karnak
ein Tempelkomplex, Hauptachse 1400 m lang. Der Große Tempel
von Karnak, der Tempel des Amon-Re (Amon) zu Theben,
365 m lang. 1. Säulenhof (unvollendet, spätester Teil), Pylonen
113 m breit, 44 m hoch. 2. Säulensaal, die gewaltigste
Leistung der ägyptischen Architektur, größter Säulensaal der Welt,
102:51 m (Grundfläche gleich der Notre-Dame in Paris). Das
Mittelschiff überhöht, d. h. die Decke desselben liegt höher
als die der Seitenschiffe, hat daher Seitenlicht in der Ober-
mauer, getragen von 12 Papyrus-Säulen 21 m hoch, vom größten
im Innnenbau je verwendeten Durchmesser 3,57 m, Umfang des
oberen Kapitellrandes 21 m. Lichte Höhe des Raumes 23 m.
Seitenschiffe mit 122 Lotoskapitell-Säulen (in je 9 Reihen). Hier
zuerst das System der späteren Basilika vorgebildet. 3. Das
eigentliche Heiligtum,-dessen ältester Teil im Mittleren Reich be-
gründet wurde, mit zahlreichen Kammern und Sälen (Granit-
gemächer).
Der Tempel von Luksor, erbaut unter Amenophis III. und
Ramses II., einst mit dem vorigen durch eine Sphinxallee ver-
bunden, ebenfalls Riesenwerk, Gesamtlänge 260 m. Von ab-
Altertum. Ägypten.
Schaftes umgeben Reliefköpfe (Masken) der Göttin Hathor, darauf
ein Deckstein in Gestalt eines kleinen Tempels (fehlte ursprünglich).
Fast alle Säulen haben eine runde Fußplatte (Basis),
von geradem oder gerundetem Profil. — Reiche Ausbildung
der kleinen hölzernen Ziersäulen in Nachahmung von
Blumengebinden.
Pfeiler, haben eine Basis, z. T. ein Kapitell (Hohlkehlen-
gesims). An der Vorderseite oft Kolossalfiguren angelehnt.
Decke: für alle Monumentalbauten ist die wagrechte Stein-
plattendecke jetzt in großartiger Weise ausgebildet. Daneben
für untergeordnete Zwecke, bei Nebenbauten der Tempel (und
bei Gräbern) auch Ueberdachung durch Vorkragung (Tempel-
kapelle zu Abydos) oder Ziegelgewölbe (Nebenbauten des
Ramesseum). — Das Dach stets eine Plattform.
Krauzgesims, schon im Alten Reich angewandt, fehlt jetzt
sehr selten: Hohlkehle mit gemalten aufrechten Schilfblättern,
darüber Platte, darunter ein mit farbigen Bändern umwundener
Rundstab, der auch an den vertikalen Kanten die Mauerflächen
einrahmt. In der Mitte der Hohlkehle oft die beflügelte Sonnen-
scheibe.
Polychromie. Alle Bauteile innen und außen verputzt
und völlig bemalt, z. T. mit bemaltem Flachrelief geschmückt
c) Denkmäler.
1. GÖTTERTEMPEL. Großartige Tempelbauten in Karnak und
Luksor, bis zur Ptolemäerzeit erweitert und ergänzt. Zu Karnak
ein Tempelkomplex, Hauptachse 1400 m lang. Der Große Tempel
von Karnak, der Tempel des Amon-Re (Amon) zu Theben,
365 m lang. 1. Säulenhof (unvollendet, spätester Teil), Pylonen
113 m breit, 44 m hoch. 2. Säulensaal, die gewaltigste
Leistung der ägyptischen Architektur, größter Säulensaal der Welt,
102:51 m (Grundfläche gleich der Notre-Dame in Paris). Das
Mittelschiff überhöht, d. h. die Decke desselben liegt höher
als die der Seitenschiffe, hat daher Seitenlicht in der Ober-
mauer, getragen von 12 Papyrus-Säulen 21 m hoch, vom größten
im Innnenbau je verwendeten Durchmesser 3,57 m, Umfang des
oberen Kapitellrandes 21 m. Lichte Höhe des Raumes 23 m.
Seitenschiffe mit 122 Lotoskapitell-Säulen (in je 9 Reihen). Hier
zuerst das System der späteren Basilika vorgebildet. 3. Das
eigentliche Heiligtum,-dessen ältester Teil im Mittleren Reich be-
gründet wurde, mit zahlreichen Kammern und Sälen (Granit-
gemächer).
Der Tempel von Luksor, erbaut unter Amenophis III. und
Ramses II., einst mit dem vorigen durch eine Sphinxallee ver-
bunden, ebenfalls Riesenwerk, Gesamtlänge 260 m. Von ab-