Malerei. XIX. u. XX. Jahrh. Die neue Romantik.
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Wilhelm Volz (1855—1901), Grabesengei in Skizzen,
sowie Faunkonzert, Sez. Gal. Schleißheim.
Julius Exter (geb. 1863, Ludwigshafen), religiöse Motive:
„Weihnachten“ (1893 KH. Ha.), „Charfreitag“ (1897 NPin. Mü.).
Becker-Gundahl (geb. 1856, Bollweiler Pfalz), Maler für
monumentale Kunst:
Musizierende Engel für die Mosaiken der Maximilianskirche (1906),
zwei Frauen (1902), zahlreiche Temperaskizzen religiösen Inhalts, alles
Schleißheim; ein Zimmermann (NStG. Mü.).
Keller-Reutlingen (geb. 1854 Reutl.), Landschafter; Bilder
in verschiedenen Galerien. Benno Becker (geb. Memel 1860),
Autodidakt, München, von Böcklin u. Corot beeinflußt:
„Florentiner Landschaft“ (Pin. Mü.), „der blaue Zaun“, „bei Sees-
haupt“ (NStG. Mü.).
Raffael Schuster-Woldan (geb. 1870, Schmölz bei Gar-
misch, Lehrer für Komposition Akad. Berlin.
Monumentale Decken- und Wandmalereien im Bundesratssaal Reichs-
tagsgebäude (1902—10), zahlreiche Gemälde in Galerien.
Oskar Zwintscher (1870—1916), Leipzig, Lehrer der
Akad. Dresden.
Genrebilder und Porträts in Dre., Bre., Dü., Leip.
An die modernen Zeitschriften: Simplicissimus undjugend
schließen sich an die Zeichner: Th. Th. Heine (geb. 1867);
R. M. Eichler (geb. 1872); J. Diez (geb. 1870); L. v. Zum-
busch (geb. 1861); Angelo Jank (geb. 1868, 1907 Prof,
der Akad. „In der Reitbahn“. NStG. Mü.); Olaf Gulbransson;
R. Wilke (1873 —1908); E. Thöny (geb. 1866); Bruno Paul;
F. v. Reznicek, glänzender Zeichner der Demi-Monde.
Eine besondere Gruppe der Münchener Künstler bilden die
„Dachauer“.1) Diese mitten im sog. Dachauer Moos lebende
Kolonie sieht sich umgeben von den interessantesten Beleuchtungs-
effekten des braunen Moores und seiner Vegetation, daher herrliche
tiefbraunleuchtende Farben. Sichere, planmäßige Komposition und
Farbengebung, Silhouettenwirkung. Die Theorien der Dachauer
Schule formuliert durch Hölzel.
Führer war Ludwig Dill (geb. 1848 Gernsbach), Schüler
von Raab, Seitz und Piloty, später Schönleber, München, seit
1899 in Karlsruhe Prof, der Akad. Hervorragender Landschafter.
Brillante Arbeiten in vielen Galerien, Pin. NStG. Mü., Dünendorf
(Stä ); Winterabend im Moor (Mus. Da.).
Vorläufer Dills war Adolf Lier (1826—1882), erst Architekt,
9 VgL Rößler, Neu-Dachau. Bielefeld 1905.
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Wilhelm Volz (1855—1901), Grabesengei in Skizzen,
sowie Faunkonzert, Sez. Gal. Schleißheim.
Julius Exter (geb. 1863, Ludwigshafen), religiöse Motive:
„Weihnachten“ (1893 KH. Ha.), „Charfreitag“ (1897 NPin. Mü.).
Becker-Gundahl (geb. 1856, Bollweiler Pfalz), Maler für
monumentale Kunst:
Musizierende Engel für die Mosaiken der Maximilianskirche (1906),
zwei Frauen (1902), zahlreiche Temperaskizzen religiösen Inhalts, alles
Schleißheim; ein Zimmermann (NStG. Mü.).
Keller-Reutlingen (geb. 1854 Reutl.), Landschafter; Bilder
in verschiedenen Galerien. Benno Becker (geb. Memel 1860),
Autodidakt, München, von Böcklin u. Corot beeinflußt:
„Florentiner Landschaft“ (Pin. Mü.), „der blaue Zaun“, „bei Sees-
haupt“ (NStG. Mü.).
Raffael Schuster-Woldan (geb. 1870, Schmölz bei Gar-
misch, Lehrer für Komposition Akad. Berlin.
Monumentale Decken- und Wandmalereien im Bundesratssaal Reichs-
tagsgebäude (1902—10), zahlreiche Gemälde in Galerien.
Oskar Zwintscher (1870—1916), Leipzig, Lehrer der
Akad. Dresden.
Genrebilder und Porträts in Dre., Bre., Dü., Leip.
An die modernen Zeitschriften: Simplicissimus undjugend
schließen sich an die Zeichner: Th. Th. Heine (geb. 1867);
R. M. Eichler (geb. 1872); J. Diez (geb. 1870); L. v. Zum-
busch (geb. 1861); Angelo Jank (geb. 1868, 1907 Prof,
der Akad. „In der Reitbahn“. NStG. Mü.); Olaf Gulbransson;
R. Wilke (1873 —1908); E. Thöny (geb. 1866); Bruno Paul;
F. v. Reznicek, glänzender Zeichner der Demi-Monde.
Eine besondere Gruppe der Münchener Künstler bilden die
„Dachauer“.1) Diese mitten im sog. Dachauer Moos lebende
Kolonie sieht sich umgeben von den interessantesten Beleuchtungs-
effekten des braunen Moores und seiner Vegetation, daher herrliche
tiefbraunleuchtende Farben. Sichere, planmäßige Komposition und
Farbengebung, Silhouettenwirkung. Die Theorien der Dachauer
Schule formuliert durch Hölzel.
Führer war Ludwig Dill (geb. 1848 Gernsbach), Schüler
von Raab, Seitz und Piloty, später Schönleber, München, seit
1899 in Karlsruhe Prof, der Akad. Hervorragender Landschafter.
Brillante Arbeiten in vielen Galerien, Pin. NStG. Mü., Dünendorf
(Stä ); Winterabend im Moor (Mus. Da.).
Vorläufer Dills war Adolf Lier (1826—1882), erst Architekt,
9 VgL Rößler, Neu-Dachau. Bielefeld 1905.