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Neuzeit.
Treppenhauskuppel Neues Rathaus Dre. — Otto Hettner (geb. 1875);
seit 1917 Prof, der Malerei und Griffelkunst. — Ludwig v. Hofmann
(siehe S. 470). — Georg Lührig (geb. 1868); Steinzeichnungen,
Fresken: z. B. Kultusmin. Dre. — Richard Müller (geb. 1874);
Radierung, Malerei. — H. Tessenow, Architekt (siehe S. 485). —
Selmar Werner (siehe S. 496). — Georg Wrba (siehe S. 497). —
Die 1885 reorganisierte KA. Cassel, geleitet durch Hans
Soeder (geb. 1891 ;„Regierungsbaumstr).— Ewald Dülberg (geb.
1888); Wandbilder, Ölbilder, Holzschnitte; Weberwerkstätte. — Kurt
Witte (geb. 1902); Maler, Bühnenbilder für Volksfeind und Maria
Magdalena, Berlin, Staatstheater 1923. — G eorgBurmester (geb. 1864
Barmen); Landschafter. — Kay H. Nebel (geb. 1888); Maler.
2. Deutsch-Österreich.
Die Übersiedelung der Akademie der Künste in das neue von
Theophil von Hansen 1877 vollendete Akademiegebäude, brachte
gleichzeitig eine besondere nachträgliche Ehrung Anselm Feuer-
bachs, dessen einziges hinterlassenes Monumentalgemälde, der
„Titanensturz“, an der Decke angebracht wurde, das er als Pro-
fessor für Historienmalerei seit 1873 für einen Zyklus begonnen
und bei seinem Tode 1880 mit 4 anderen Teilbildern fast
vollendet hinterlassen hatte. Zwei weitere führte sein Schüler
Heinrich Tentschert nach hinterlassenen Skizzen Feuerbachs aus,
zwei andere übernahm Professor Christian Griepenkerl (geb.
1839 in Oldenburg, gest. 1916 in Wien). Seit 1879 Leiter einer
Malschule neben H. Makart, an der Akademie, hat G. nament-
lich für die Ausschmückung öffentlicher Wiener Bauten gewirkt;
Fresken im Treppenhause des Arsenals (gemeinsam mit C. Kahl
1863), Deckengemälde im Zuschauerraum der Wiener Hofoper
(1865—1869 zusammen mit Bildhauer Bitterlich), Sitzungs-
saal des Herrenhauses (mythologische Darstellungen 1882—1886),
Bilder für Schloß Hörnstein, für die Palais Klein, Grassi, Simon,
zahlreiche Porträts usw. —
Auf gleichem Gebiete arbeitete August Eisenmenger (geb.
1830, gest. 1907) seit 1872 an der Akademie, Fresken am
Heinrichshof, Deckengemälde Musikvereinssaal, Fresken an der
Akademie der Künste und der Universität (1876 und 1884),
Deckengemälde im Justizpalast (1885), Wandgemälde aus der
Geschichte Griechenlands und Roms im Sitzungssaal des Abge-
ordnetenhauses. Der Nachfolger Griepenkerls im Amte seit 1910,
Rudolf Bacher (geb. 1862 in Wien), hat namentlich das Gebiet
der religiösen Malerei gepflegt, daneben Porträt und Landschaft.
Als Militärmaler und Porträtist wirkt Sigmund FAllemand (geb.
1840, gest. 1910); er war als Nachfolger Trenckwalds seit
1898 an der Akademie tätig. — Josef Matthias von Trenckvvald
(geb. 1824 in Prag, gest. 1897), seit 1872 Leiter der historischen
Neuzeit.
Treppenhauskuppel Neues Rathaus Dre. — Otto Hettner (geb. 1875);
seit 1917 Prof, der Malerei und Griffelkunst. — Ludwig v. Hofmann
(siehe S. 470). — Georg Lührig (geb. 1868); Steinzeichnungen,
Fresken: z. B. Kultusmin. Dre. — Richard Müller (geb. 1874);
Radierung, Malerei. — H. Tessenow, Architekt (siehe S. 485). —
Selmar Werner (siehe S. 496). — Georg Wrba (siehe S. 497). —
Die 1885 reorganisierte KA. Cassel, geleitet durch Hans
Soeder (geb. 1891 ;„Regierungsbaumstr).— Ewald Dülberg (geb.
1888); Wandbilder, Ölbilder, Holzschnitte; Weberwerkstätte. — Kurt
Witte (geb. 1902); Maler, Bühnenbilder für Volksfeind und Maria
Magdalena, Berlin, Staatstheater 1923. — G eorgBurmester (geb. 1864
Barmen); Landschafter. — Kay H. Nebel (geb. 1888); Maler.
2. Deutsch-Österreich.
Die Übersiedelung der Akademie der Künste in das neue von
Theophil von Hansen 1877 vollendete Akademiegebäude, brachte
gleichzeitig eine besondere nachträgliche Ehrung Anselm Feuer-
bachs, dessen einziges hinterlassenes Monumentalgemälde, der
„Titanensturz“, an der Decke angebracht wurde, das er als Pro-
fessor für Historienmalerei seit 1873 für einen Zyklus begonnen
und bei seinem Tode 1880 mit 4 anderen Teilbildern fast
vollendet hinterlassen hatte. Zwei weitere führte sein Schüler
Heinrich Tentschert nach hinterlassenen Skizzen Feuerbachs aus,
zwei andere übernahm Professor Christian Griepenkerl (geb.
1839 in Oldenburg, gest. 1916 in Wien). Seit 1879 Leiter einer
Malschule neben H. Makart, an der Akademie, hat G. nament-
lich für die Ausschmückung öffentlicher Wiener Bauten gewirkt;
Fresken im Treppenhause des Arsenals (gemeinsam mit C. Kahl
1863), Deckengemälde im Zuschauerraum der Wiener Hofoper
(1865—1869 zusammen mit Bildhauer Bitterlich), Sitzungs-
saal des Herrenhauses (mythologische Darstellungen 1882—1886),
Bilder für Schloß Hörnstein, für die Palais Klein, Grassi, Simon,
zahlreiche Porträts usw. —
Auf gleichem Gebiete arbeitete August Eisenmenger (geb.
1830, gest. 1907) seit 1872 an der Akademie, Fresken am
Heinrichshof, Deckengemälde Musikvereinssaal, Fresken an der
Akademie der Künste und der Universität (1876 und 1884),
Deckengemälde im Justizpalast (1885), Wandgemälde aus der
Geschichte Griechenlands und Roms im Sitzungssaal des Abge-
ordnetenhauses. Der Nachfolger Griepenkerls im Amte seit 1910,
Rudolf Bacher (geb. 1862 in Wien), hat namentlich das Gebiet
der religiösen Malerei gepflegt, daneben Porträt und Landschaft.
Als Militärmaler und Porträtist wirkt Sigmund FAllemand (geb.
1840, gest. 1910); er war als Nachfolger Trenckwalds seit
1898 an der Akademie tätig. — Josef Matthias von Trenckvvald
(geb. 1824 in Prag, gest. 1897), seit 1872 Leiter der historischen