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Göpel, Erhard; Dyck, Anton van [Ill.]
Ein Bildnisauftrag für van Dyck: Anthonis van Dyck, Philipp le Roy und die Kupferstecher — Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte, Band 5: Frankfurt am Main: Prestel-Verlag, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.62769#0102
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catholicque ayant aussi eu pour aggreMe, a depuis plaine-
ment approme et confirme: et ne meditant des lots qu’ase
retirer d’affaires ilquitta la cout, cedant son estat a son
fils aisne et choisit ceste sienne terre pour y finir le
teste de ses jouts. II mourut le
Et noble et ttes-vertueuse dame Marie de Raet son
espouse dame des seig.ries (seigneuries) susdites, qui
deceda le XX. d’aoust l’an MDCLXII (1662) en la
XLVIII. (48) annee de son age dieu donne sa paix
a leuts ames.»
10) Das 1397 begonnene, in zwei Exemplaren ge-
führte Bürgerbuch verzeichnet um 1400 als neue
Bürger « Jcckh Hof der kursener», «Hensslin Hof der
Snidet», «Eberly Im Hof von Eystat» (wahrschein-
lich das Eichstätten am Kaiserstuhl). Als Hausbe-
sitzer werden um 1460 genannt Jacklin Hoff am
Münsterplatz, «Eberli Hoff, der Schumacher», in der
Gauchstraße, Henslin Hoff der Schuhmacher «zum
weißen Monen» in der Schusterstraße, vor 1497 Ja-
kob Hoff, Unterlinden, «zum großen Zuber», end-
lich um 1460 «Marx Hoff, der scheret» als Besitzer
des Hauses zum Rind in der Kaiserstraße (32); vgl.
Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Frei-
burg; Geschichtliche Ortsbeschreibung der Stadt
Freiburg im Breisgau; II. Der Häuserstand 1400 bis
1806; Freiburg 1903. S.146,153, 272,273,280. Ar-
chivdirektor Dr. Häfele unterstützte mit großer Be-
reitwilligkeit und Sachkenntnis das Nachsuchen im
Ratsarchiv der Stadt Freiburg.
11) In den seit 1481 - allerdings nicht lückenlos, für
1487, 1488, 1489 fehlen die Nachweise - erhaltenen
Steuerbüchern der Gilden begegnet man von diesem
Jahre an in der Gilde der «Moler», zu denen die
Scherer gehörten, einem Jakob Hoff, der den mitt-
leren Steuerbetrag von 6 Schillingen und Marx Hoff,
der einen hohen Steuerbetrag - zwischen 1 Pfund
4 Schillingen und 18 Schillingen - abführt. Im Jahre
1490 erscheint ebenfalls unter den «Molern», zum
ersten Male «Marx hoff der Jung», nur durch wenige
Namen von dem anderen Marx Hoff getrennt. Er
zahlt in diesem und auch in den beiden folgenden
Jahren - dann bricht diese Quelle ab - je 6 Schil-
linge. Freiburg, Ratsarchiv.
12) Vgl. Bürgerbuch der Stadt Freiburg, Rats-
archiv.
13) Ratsbesetzungsbuch II. 1454-1542. Die folgenden
Angaben beruhen auf den Erwähnungen auf Blatt 77,
78, 79 v., 80, 81, 87 r., 87 V., 89, 90 r., 90 v., 91 v.,
92, 93, 95, 107, 112. Der Jahr für Jahr belegbare
Aufstieg des Marx Hoff ist soziologisch sehr inter-
essant.
14) Mitteilung von Archivdirektor Dr.Häfele. De
Raadts Ausführungen zu diesem Punkt (S.56ff.)
stützen sich auf eine frühere Auskunft des Freibur-
ger Archives.
15) Ratsbesetzungsbuch II. Blatt 107. In diesem
Jahre wird die gotische Schreiberhand durch eine
Renaissancehandschrift abgelöst.

16) Im Freiburger Ratsarchiv haben sich zwei Siegel
des Marx Hoff erhalten. Das eine ist ein Trocken-
siegel auf Papier (Urkunden der Stadt, Nr. XXX. 20
1526, i4.Dezember, Abzugsrevers des Ballierers Pe-
ter Dahammer), das andere ist an einer Urkunde vom
23. Dezember 1522 (Nr.691, das Testament desMün-
sterkaplans Heinrich Kapfel von Sexau betreffend),
aus dem Jahre als er das Amt des Obristmeisters be-
kleidete, auf einem Streifen neben anderen Siegeln
angebracht.
17) Das Kassenbuch (Freiburg, Ratsarchiv) gibt die
Übertragung im Jahre 1533 m't folgenden Sätzen an:
«Inventarium des Wechsels angefangen Anno 1533
dem wechssler zugehörig. Uf montag noch dem hei-
ligen Wihennächttag habent die Amptherren im
Kauffhaus Marx hoven dem Wechssler überlieffert
in baren golt und gelt wie hernachvolgt.» Die Über-
gabe an den Nachfolger wird im Jahre 1538 ver-
merkt: «Inventarium des Wechsels hansen keisern
uberliffert uff allerheilgen Tag anno XXXVIII.
was Marx hoff in seinen abstand an barschafft und
schulden gelufert sanpt anzog der Gegenschulden
was der Wechsel hinusschuldig ist». Der «Wechsel»
hatte, wie hieraus hervorgeht, die Funktion einer
städtischen Bank und seine Verwaltung setzte wirt-
schaftliche Erfahrungen voraus.
18) Gesch. Ortsbeschr. der Stadt Freiburg i.B. II.
op.cit. S. 146.
19) Die Angaben sind dem Ratsbesetzungsbuch II
(1454-1542) entnommen und ziehen aus der häu-
figen Wiederwahl den Schluß der Ernennung zum
ständigen Ratsherrn. Im Jahrei 516 war Marx Hoff nur
Ersatzobristmeister, doch ist der Irrtum verständlich,
da die betreffende Zeile (Bl. 99 verso) lautet:
«Gilg Has Obristmeister.-marx hoff»
und «Obristmeister» fälschlich auf Marx Hoff bezo-
gen wurde, der erst 1522 (Blatt 107) zu diesem Amt
gewählt wurde.
20) Nach de Raadt, S. 58; das Original befand sich
1891 bei Herrn Bouillart in Mons, eine durch Herrn
Dr.Cosemans (Archives Royales in Brüssel) ver-
mittelte Anfrage im Archiv der Stadt Mons, ergab,
daß die Familie Bouillart dort nicht mehr wohnt,
die von de Raadt erhoffte Schenkung der wichtigen,
auf die Familie Le Roy bezüglichen Papiere an das
Städtische Archiv in Mons nicht stattgefunden hat,
möglicherweise die Familie Bouillart de St-Sympho-
nien in Hyon Besitzerin der Papiere sei. Eine Ab-
schrift des Briefes befindet sich nicht im Missiven-
buch der Stadt Freiburg, eine nicht gewöhnliche
Unterlassung des Schreibers. Die Anfrage Philipp
Le Roys hat sich nicht erhalten, doch wurden der-
gleichen Briefe selten aufbewahrt. (Angaben von
Archivdirektor Dr.Häfele). Camille Goffaerts, Jac-
ques Le Roy et sa famille (Messager des Sciences
historiques, Gand 1892, p.431), ein Auszug aus de
Raadts Schrift; mit dessen Abbildungen, erwähnt
S.450, Anm.z: «M.Schrynmakers, Besitzer des
Schlosses Binderveld, besitzt auf Le Roy bezügliche

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