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Goltzius, Hubert; Goesuinus, Johannes; Goltzius, Hubert [Editor]
Lebendige Bilder Gar Nach Aller Keysern, Von C. Ivlio Caesare, Bisz Avff Carolvm. V. Vnd Ferdinandvm Seinem Brvder: Avsz Den Alten Medalien Sorgfaltigklich, Nit Gleich Vorzeit Von Andern, Svnder Warhaftiglich Vnd Getrewlich Contrafhet, Vnd Derenselbigen Leben, Beyde Lobliche Vnd Laesterliche Thatten, Mit Dem Historischen Pfinsel Nach Iren Farben Gemalet (Band 1): Das erst Bvch — Antorff, 1557 [Cicognara, 2868-1]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32333#0011
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1777J I(ey/er77.

die man Didator vnd Magisier Equitum genant hat, weiche nur aui^ groiler not erwoeiet, vnJ ein zelt von DICT.
lechJ monat aHeyn Jie hoechRgewatt hetten: Joch war JerDidator uber Jen Magistrum Equitum.Dann er MAC.EQ^
mochtauch Jie ubelthaettcr mit Jem toJt RraiIen,von Jes vrteylniemanJ appeiiieren Jorsft. Diier warJ Jie AN.CCLH.
angeiangne krieg (ais Jie Consuies erichiagen,oJer iunif anJerif wo mit Jcn ieinJen He ichaffen hetten) zu
voien Jen erwceiet. Aber Jer Magiifer Equitum,war neben im oberst hauptman uber Jie RitterschaiTt. In Jem
iar nach crbawung Jer statt Rom CCCÜ. ieinJ Jie Coniuies von iren ampt abgeitan Jen, vmb Jasmann De-
cemuiros Consuiares (Jas ieinJ zehen RaJsherrn) weien ioite an ir üatt,weiche gen Athen geichickt; Jaher
geictzt vnJ recht zu bringen, Jas iie in zehen tafein brachten, von Jen niemanJ appeiiieren gcJorfft: hetten ti Co^^
auch gewait Jie geichrieben recht zu beÜern,auißzuiegen,meren,vnJ erkiaeren. Darumb im an Jern iar irer er-
woeiung noch zwey tafein zu Jen zehen thetten,weiches aiiweg Jas recht Jer zwoeiif taiein genant warJ.Dise ^cccii.
Dccemuiri oJer zehenman regierten zwey iar nach einanJern. Doch hat Jiier Magiifrat nit ienger Jann iechs
iar ge weret. Dann Ap.CiauJius CraiEnus,einer von Jen Decemuiris, hat Jas geiaetz, io er ieiber bekrefftiget;
vergei!en,vnJ Jurch onorJeniiche begirJ Jer vnkeui^heit,ein ichcene Iung&aw Virginiam genant,vnJeritan-
Jen zu ichwechen. Ais er nun mit vii gaben vnJ werben he verEicht,vnJ Joch nit wiiien von ir entpfahen
mocht, geJacht er weg zu iuchen, Jai^ er Jer Iung&awen gewaitig wurJ, richtet einen ieichtfertigen mann
M.CiauJius genant, imt etiichen falichen zeugen zu, Jer Jie lungfraw in abweien irs vatters L.Virgini; (Jer
Jann im krieg ein Rottmeiher war) anfaiien,vnJ iagen ioit,iie were iein ieibeygen,von einer ieyner magt ge-
born,vn J nit Virginij tochtcr. Da nun Jas zu eyner zeit, Ja Jie Iungiraw uber Jen marckt gieng,geschahe Jai^
iie M.CiauJius osfeniich vor menigtichen anhei, iaget, iie wer sein ieibeygen, Jei^ Jieiungiraw ieer erichrack
vn J iich grcei^iich wi Jert. Da war J ein groiser zuiauf&zu ieth kam auch Jarzu Jer iungfrawen mutter bru Jer
P.Numitorius, vnJ L.Iciiius Jem he vermaeheit was, Jie iatzten hch hefstig JarwiJer, vn J vnJersfunJcn Jie
Iungfraw vor ioichen gewait vnJ vnrecht zu erretten ; Ja begerc M. CiauJius Jes Rcchten , wann Ap.Ciau-
Jius het iich mit geferJen auch zu Jen zeiten auff Jen marckt gefugt, vnnJ lai^ an Jen orten Ja man recht
iprach: fur Jen kamen iie zu beyJer ieitten,vnJ begert M. CtauJius zu zeugen, Jas Jic Iungfraw iein ieibey-
gen were, Jann er hett bereit faiiche zeugen bei im: Jargegen begert Numitorius vn J Iciiius, mann ibhe Jie
lungfraw nit verrechten, ir vatter Virginius wer Jann zugegen . Das iiei^ M.CIau Jius zu, Joch vermeynt er,
er wceit Jie Iungfraw Jieweii in ieinem gewalt behaiten, vnJ verburgen iie wiJer fur recht zu ReHen. Dar-
wiJer iatzten iich Jer Iungfrawe freunJ vnJ gemahei,beriffen sich Jes Rechtens Jer zwcehf tafein: ieJoch gab
Ap.ClauJius JerRichtererH vasf vrthei!, Jaiß he ClauJius in ieinem gewait beha!ten,vnJ verburgen ioit,iie
wiJer,so Virginius aui; Jcmiteger kem,fur recht zu Reiien. Dei; erichrack Jie Iungfraw gar grceißiich, Jan iie
geJacht ir woi (nach Jem Jer Richter iie vor mit gaben veriucht hett) was anichiagauif iie beichehen wurJ.

Ais iic io kiaegiich gebaeret, Jas menigiich mit ir erbermbJ hett, Ja tratt Iciiius mit groilergefahr hinfur Jie
lungfraw vnn J Jen Richter,bekiagt iich Jes vnrechten vrtheyis vor Jer gantzen menig Jes voicks,vn J iprach,
wer Jie Iungfraw hinweg furen woit,Jcr muR im zuuor Jas ieben nemen, Jann er woit Jas weren.VnJ ais
Jie menig Jes voicks iein furnemen iobten,im auch etÜch veriprachen beiifenJig zu iein,aiio Jas Jer Richter
eriahe Jai^ cin auif iauff cntifehen woit, sfiiiet er Jie iach, rieif CiauJium zu im,heimiich mit im rcJenJ,vnJ
erceffnet Jarnach Jieie mcynung, wie er mit CiauJio so vü gereJt vnJ verichafft hett, Jai^ er von Jii^ vrtheyl
Rehen woh, Joch Jaiß im auff Jen anJern tag wiJer recht gieng,vnJ erichynen aiie Jie Jiie üungfraw vnJer-
RunJen zu veriprechen. Da bei biieb es Jem ieiben tag, vnJ war Virginius in wunJerbaiicher eyi heym be-
ruift. Ais Jer nun aui^ ieiner tochter erfur, Jai^ ioich vnbiiiich fiurnemen vnJ pradick aües auiß Jem Richtcr
gieng, begert er beiitan Jt von ieinen freunJen, Jamit er vnJ iein tochter bei ehr vnJ recht biiben,vn J iich vor
gewait vnJ ichanJen erretten mochten. Ais nun Jie RunJ iich ntehert,Jasman zu recht kommen ioit,Ja trat
Virginius init ieiner tochter vnJ ieinen freunJen fur Jas Recht: Es kamen auch Jie menig Jer Burger, Jie ic-
hen vnJ hceren woiten wne iich Jas Recht enJcte. Das nam Ap. CiauJio wunJer wie Virginius in Jie sfatt
kommen were, noch Jann ais ein verbient oniinnig in geyien hitz, gieng er mit Jem Rechten fur,vnJ trcesfet
hch vieier gewapneten, Jie er aui^ so rg Jas ein auifrur wiJer in entsfehen moecht,zu im an Jen Richter ssui ge-
Reiiet hett. Demnach ais M. CiauJius ieine kiag ernewert, vnJ im Jerhaib zeugen zuerhoeren bat. antwort
im Virginius,wie es kaeme Jaiß er in ieine abweien vnJerifanJen hett iein ieibiiche tochter zu eygnen,noch
Jarauff beharret,vnJ in iechÜzehen iaren Jieweii ir muttergeiebt hett Jer iachen haib nie kein meiJung oJer
for Jrung gutÜch noch rechtiich gethan, Jarab were zu mercken Jaiß iein furnemen aui^ mutwiüen vnJ boei^-
heyt geichehe,vnJ keynen grunJ auff im trug: wes er hch trceüet,hett er gut wiHen, wa im aber recht gebu-
ret,hett er Jer iachen haib kein erichrecken, so Joch noch erbar frawen in ieben weren,Jie bei Jer geburt iei-
ner haui^frawen geweien,vnJ Jai^ Virginia iein eheiiche tochterwer, menigiich woi vnJerrichten kunJten,

Jie bat er im auch zu verhoeren. Ais nun beyJer ieitt zeugen vcrhcert wur Jen,sagten Jic faischen zeugen: ais
CiauJij magt fur iechsfzehen iaren schwanger gewesen,werNumitoria Virginij weib zu ir kömmen,vnJ iie
gebetten,wen iic Jas kinJ gebaer,Jas soit sie ir heymiich ichicken,so woitiie ir ieibs Jas vnJeriegen,vnJ nach
Jem he kein kinJer hett,Jas auÜziehen vnJ erben an ir eygen kinJts Üatt,vn J Jie magt soit iich annemen,ir
kinJt were ir abgangen, Jamit es heimiich vnJverichwigen biib. Aber Virginius zeugen iagten eygentiich,

Jas he on zweiüei wüilen hetten, Jas Numitoria zu Jer zeit ichwanger,weren auch bei Jer geburt geweien,
auch ofh geiehen Jas iie Jas kinJt mit iren eygen brusfen geieuget hett, Jas Joch onmugiich eyner Jie nit
mutter wer,vnJ ein fremb J kinJt anneme. Darzu reJt Virginius, es were woi zu ge Jencken, ioit iein weib

heym-
 
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