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Goltzius, Hubert; Goesuinus, Johannes; Goltzius, Hubert [Editor]
Lebendige Bilder Gar Nach Aller Keysern, Von C. Ivlio Caesare, Bisz Avff Carolvm. V. Vnd Ferdinandvm Seinem Brvder: Avsz Den Alten Medalien Sorgfaltigklich, Nit Gleich Vorzeit Von Andern, Svnder Warhaftiglich Vnd Getrewlich Contrafhet, Vnd Derenselbigen Leben, Beyde Lobliche Vnd Laesterliche Thatten, Mit Dem Historischen Pfinsel Nach Iren Farben Gemalet (Band 1): Das erst Bvch — Antorff, 1557 [Cicognara, 2868-1]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32333#0013
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meynddahinbercdt,dasHee!ngesetz beschriben haben,das aHweg der eln Consul auiß den Edlengeschlech
ten vnnd der ander au^ der gemeynd soit erwcelt werden dii^ was grod^iich wider den Senat vnnd iatzten
hch die Edien heHcigHch darwider, doch drang es der Pcefei durch vnd ward L. Sextius Lateranus auiß der Der
gemeyn,vnnd L.Mamiiius Mamercinus auiß den Edien zu Conitiies erweic.Dargegen ward ein new ampt COS.dM/^
vnnd wirde den Edien von geichiechten zugeiaHen das ein gemeiner Richter zu Rom wer, der in alicn ia- der
chen recht ipreche mocht,der ioit von denEdien aiieyn vnd nit von der gemeynd crweiet werden,der ward ^xxxVH
genant Pr^fedus Prastorij,vnd nachmais hat diier auch ein aul^ geichickt zu Rreitte vnd Prouintzen zuRegie
ren, der ward ProPrcetor genant, weicher auch nach der ViAori vnd uberwindung der feind mit Triumph pR^TOR
zu Rom einkert iit.Nach dem diier Randtdei^ regimetz iang durch viei fromer Coniuies vnd Di&atores mit
groHer eintrechticgkeyt geweret,vnd daß reich woi iR regiert \vorde,hat er doch keyn iange beRandt gehabt,
dan do die Romer gar gewaitig waren uber landt vnnd waHer,dai; ihn keyn frembder feind kund ichedigen
oder widerRand thun mocht,ieind he ieibs ineinander gefaiien vnnd daiß Reich durch burgeriiche krieg aiio
geichwecht,das es hch gar ichweriich enthaiten mocht. Dann nach dem C.Marius die Cimbri im teutichen
iandt gedempiR vnd gar vmbracht,hat er entiich zu Rom eyn grewiichen ierman angericht dar vmb daigman
den L. Corneiium S)diam in Aham wider den groißmechtigen Kunig Mitridatem aus^geichickt,vnd was im
verdrieißiich,dai^man in aisoiichen heiRigen geicheiften nit im (der io groife schiachten wider io ein Rreitbar
voick gewunnen) furgezogen hett, meind noch zu pradicieren bey den Tribunos Piebis, dasß iie hch widet
den Senat ietzen,vnd die gemeind furhaiten sbiten, Marium zu erweien. Wie nun soiches zu wegen bracht,
vnd dem Syiia durch den Tribunos Piebis gebotten in Asiam nit zuziehen,da kam er eiiends mit der kriegs
ruRung gen Rom. Ais nun Marius auß ichreck in Africa Aohe,toedtet Syita viei von dcs Marius anhang,vnnd
zohe darnach in Aiiam, ichiug den Metridaten vnd erobert dai^ gantz Greciam iampt viei ander icnder vnd
Rett.Ais hch nun Marius mitier zeit geruR vnd widerumb aui^ Africa gen Rom kam,da viei trciHiche menner
erwurget, vnd aHes das er meind dem Syüa gunitig sein vmbracht: da muif Syüa wider gen Rom kommen
zu errettung deren die noch auiFieiner ieitten aui^ der Ratt ge&ucht waren. Marius aber itarb eh Syüagen
Rom kam,da widerietzt hch dei^ Marius ion dem Syüa, muü aber durch vngiuckiichen Rreit in Preneifo uicT.
Heihen.Da ietzt hch SyHa zu einem Di&ator vnd nam diien MagiHratauif C)ÜLiar an,in dem auch der Senat PEnp.
aHe iein thun vnd ordnen nach ieinen geiaHen hat erkennen muiien feif zu bieiben. Da hat er die Ratt Rom AN.ROM.
vnd aüe theyi Itaiise mit groilen biut vergieHen geichwempt, vier Legiones der Marianiichen,im Hch auii iei- DCLXXi.
nem giauben ergeben vnd nach gefoigt,iiesg erin Campo Martio enthaupten. FuniFtauient,welchen ergiau
ben zu geiagt, iieiß er fordern auiß der Aatt PreneHo, hieiß He abiegen ire waHen, vnd darnach erwurgen. Vier
tausent Hben hundert hat er ais Proschribirten oder verichribnen iaHen gurgien,vnd in die Tyber ichieiHen.

Vnd ais er nun so gar aui]gemetzget,iieiß er fur Hch bringen die abgeichnitten haupter,ietzunt vngesfait vnd
on geysf,auff dai^ er damit auch iein augen erzettiget. Den todticMagern vergunt er, dai^ yeder ieine feinden
vmbringen mocht,vnd He ins auHgehengkt biutbuch ichriben iaHen, wer veriaumiich on ichuit getcedt ward,
den ichribman auch darin. Dii^ bracht dte Hatt in groHen nott, sb das todtschiagen weder mai^ noch zai ge-
hsept hat, dai; He aiieuthaiben mit todten corplen erfuiiet iag. Wie onmenichiich er den todtichlegern zum
Woigefaiien mit deren weibern vnd tochtern vergundt zu handien, wer erbermiich zu iagen. Auch gebot er
das wceicher der verichribnen einer aufs enthieit, hiifFodcr radt thett, der wurd iein ia^ben verwirgkt haben,
weder vatter, son, noch bruder auißgedingt.Wer aber der einen toedtet,wurd zwo pfund Hibers zu iohn em-
pfahen, darausß dan grauiam ding entsfanden, vnd hat diier tyranniicher Burgeriich krieg in zehen iaren uber
hundert vnd funHtzig tauient Roemiiche Burger (vnder denen vier vnd zwentzig Consuies, iechs Pr^tores,
sechRzig ^diies, zwo hundert Senatores) vmbracht, on aüe die vnzaibar voeicker Itaiiae. Auch hat er dcr er-
wurgten nachkomm$n aiie Ehren amptern verbotten, bii^ ins vierdt giid. Woid daißman soichs iampt aiies
was er gehandiet zur ewiger gedechtnuiß in erin tafein auä hieng, ais;dann hat er Hch Feiix Didator (das ist
gluckiteiiger) genant. Diier Tyrann iR zu ietRsb gar im zorn entzundet,das im der zorn iein hertzt abßiei^,
vnd aHo grimmig sein eygen geyst auiß geipogen: vnd hat aiio iein herrichaHt ein kurtze entichafft ge-
nommen . An deHen Hatt hat Hch Cn. Pompeius setzen wceiien. Aber baid hernach iH sein
gewalt durch den C. Iuiium Caesarem eriegt worden, auif den aiien gewait ailein
kommen vnnd gebiiben isf. Wiewol fur vnd fur Coniules gewescn
seind,so isf doch ir gewait durchdes Syllte herrichaHtgar
geichwecht vndaus^geieichetworden. Dann
die zeit der Rcemiicher Monarchei
das einer aiiein regieren
sbitywarhie.
 
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