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Gomez, Madeleine Angélique Poisson de; Rüdiger, Johann Heinrich [Oth.]
Die Vergnügten Tage Der Frau von Gometz (1. Theil) — Danzig: zu finden bey Johann Heinrich Rüdigern, 1741 [VD18 90795555]

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https://doi.org/10.11588/diglit.50218#0170
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—— B )IS6 ( —
lich zu heilen, und die Bemuͤhung, die man ans W
wendet, der Vernunft die Oberherrſchaft zu vers M 1
ſchaffen, dienet oͤfters weiter zu nichts/ ais daß Ml
das Ubel bey uns noch ſtaͤrcker wird. In eiz IM
nem ſolchen Zuſtande mag ſich wol der trauri⸗ Ml
ge Arimon befinden. Es ſey wie ihm wolle er⸗
wiederte Beliſe, ſo iſt es doch Schade, vor feis
ne Freunde, und vor inn ſelber, daß ihm ſeine Ialın
Tieſſinnigkeit nicht zulaͤſſet ſich zu zeigen. Es MMl
iſt wahr, ſetzte Julie hinzu: Er hat große Dera Il
dienſte, ſein Verſtand iſt ausgeputzt, er beſitzet Mn
eine großmuͤthige Seele, und ſeine Perſon iſt ſiſbo
liebenswuͤrdig. Dieſes ſind lauter Eigenſchaf⸗ an
ten, die da machen, daß man ihn uͤberall gerne
ſiehet. Wie aber, meine Frau, ſagte Oropha— ö
ne, indem er ſich zu Beliſen wendete, ihr Fennet, ng
ja den Arimon ſchon ſo lange, habet ihr ihn A O
denn allemal ſo traurig geſehen? Weil ich nichts
mit ſeiner Mutter zu thun gehabt habe, verſetzte
ſie, alg was des Orſame Sache anbetraf, da
eben Arimon die Urſache unſers Streits war,
ſo habe ich ihn niemals eher als bey dem Tode
der Armire vollkommen kennen lernen, und da
hade ich ihn allemal ſchwehrmuͤthig angetroffen.
Ich härte vieleicht geglaubt, daß ſeine Schwehr-
mufü aus Zierdruß, uͤber den Verluſt eines ſo
anſehnlichen Vermoͤgens herruͤhrete, wenn er
nicht eine ſo aroße Lebhaftigkeit bey dieſer Ge⸗
Fegenbh-it bezeigt haͤtte, daß dieſe Gedanke, die
ſeiner Großmuth ſo nachtheilig iſt, gaͤnzlich ver⸗
— * ſchwun⸗








 
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