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4. KAP.

Kaiservilla in Albano

115

wesen ist, aus dem Ligorio seinen ganzen imponierenden Plan entworfen hat117
(Abb. 74), der durch nichts in Denkmälern und Literatur bestätigt wird. Auch diese

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Abb. 73

Treppen auf gang
zum Monte
Pincio;
Idealentwurf

Zeichnungen118 müssen also, wie so viele andere, die der große
Baumeister entworfen hat, als Fälschungen antiker Bauwerke

assen

über dem See von Albano errichteten, war weit davon entfernt,
einen geschlossenen Eindruck im Sinne der Renaissance zu
machen; von ferne erschienen die Hauptgebäude wie eine
Burg119. Zu gering und zufällig sind die Überreste, um die
ganze ungeheure Anlage im Geiste aufbauen zu können. Was
aber von Ruinen sich erhalten hat, ist schon so gewaltig, daß man
an diesen Bauten das wachsende Herrscherbewußtsein der Kaiser
des ersten Jahrhunderts begreifen lernt, bis Domitian ihnen die
letzte, seiner Residenz auf dem Palatin ebenbürtige Gestalt
gab. Die Paläste mit ihren Gärten, die Portikus und Aussichts-
türme haben einen großen Teil des Sees umschlossen120, der sich darunter wie eine
große Naumachie ausbreitete. Teile von einer Kryptoportikus, die sich bis zum

angesehen werden.

Auch die gewaltige Villa, die sich die Kaiser in vier Terr

Abb. 74
Hemizyklium
im Garten von
Sucre Coeur auf
dem Monte
Pincio

Zeichnung von
P. Livorio
 
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