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Gottlieb, Theodor
Englische Einbände des XII. Jahrhunderts in französischem Stil — Wien, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.27029#0035
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ENGLISCHE EINBÄNDE DES XII. JAHRHUNDERTS

Formen, die schon neben und mit den vorher bezeichnten figuralen Gruppen verwendet
wurden1, wenn sie auch zu dieser Zeit bedeutend spärlicher ausgetreten waren.
Aber auch auf den Kreis der Arbeiter, die an der Herstellung dieser Bände beteiligt
waren, läßt sich ein Schluß ziehen. Henry von Blois war, wie wir hörten, bis zu seiner
Ernennung zum Bischof von Winchester Mönch im Benediktinerkloster Clugny. Das
Kloster S. Swithin in Winchester bestand auch aus Benediktinern, ebenso das Kapitel
der Mönche zu Durham, das Hugo Puiset zum Bischof erwählt hatte. Die Beziehungen
beider Männer zu Frankreich stehen durch ihre Abstammung fest und die des Bischoss
Henry zu Clugny sind gleichfalls zweifellos. Ein ausdrückliches Zeugnis für die Her-
stellung der fraglichen Bände durch Benediktiner liegt nicht vor und wird sich auch
vielleicht nur zufällig finden. Dennoch scheint aus diesem Dunkel geschichtlicher Über-
lieferung ein Faden herauszuführen. Wie schon oben angedeutet wurde, befinden sich
in Österreich (und ich füge bei: in Deutschland) eine Anzahl von Einbänden des 12. und
Anfang des 15. Jahrhunderts noch heute in den Händen von Benediktinerklöstern oder
in Bibliotheken von Orten, an denen einst Benediktiner waren (in Bayern, Franken)
und liier wiederum erscheint es vielleicht beachtenswert, festzustellen, daß die meisten
der in Betracht kommenden Bände sich in Admont befinden, das unter Abt Giselbert
schon im Jahre 1101 durch Hirsau reformiert wurde, Hirsau, das zu den von Clugny
abhängigen Benediktinerklöstern zählt! Eine Anzahl jener Handschriften in Admont sind
ganz alter Besitz des Hauses und erscheinen schon im Bibliothekskatalog von 1570. Aul
diese \\ eise ergibt sich eben ein innerer Zusammenhang, der uns an nehmen läßt,
daß der Typus dieser Einbände erstens auf Benediktiner zurückführt und zweitens aus
La einem der Admonter Codices ein ausdrückliches
li vor. Die Eintragung, auf einem schon ursprüng-
j Blatte besagt, daß dieses Buch vom Erzpriester
wurde2. Wem, wird nicht gesagt. Die Eintragung
ändert. Dieser Landstrich gehörte wahrscheinlich
. von England durch Heirat 1152 erworbenen

iß wir eines der hervorstechendsten Verzierungs-
Einbände des 12. Jahrhunderts noch ein Jahr-
igebiete nachweisen können, wenn auch etwas
' zwei gegeneinander sprengenden, mit Schwert
große Figur (die Siegesgöttin?) zureiten, ln der
als Handschrift das Ceremoniale Pveynauds de
i Bischof von Metz war. Nun stammt er aber
itz erst viel später mit dem Herzogtum Lothringen
). 2 Gavaudun, Arrondissement Villeneuve, Dep. Lot et Garonne.

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