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Paul Graupe [Hrsg.]; Paul Graupe (Firma) [Hrsg.]; Kunsthandlung Doktor Otto Burchard (Berlin) [Mitarb.]
Auktion / Paul Graupe, Antiquariat (Nr. 63): Orient-Bibliothek Hermann Frankl, Wien: und Beiträge aus anderem Besitz ; Orient und orientalische Kunst, orientalische Manuskripte, Miniaturen, Lack- und Intarsienarbeiten u.a., allgmeine Kunstliteratur, Geographie u.a. ; Auktion am 13. - 15. April 1926 — Berlin, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.24342#0103
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II. ORIENTALISCHE MANUSKRIPTE, MINIATUREN,
LACK- UND INTARSIENARBEITEN U. A.

1275 ABD-AR-RAZZAQ. Mugmal az sawadir ahwal Haqau . . . Na’ ib assaltana
wal-hilafa. Persisch, um 1850. 4 °. 138 Bll. M. Zierstück. Hldrbd. m. Lack-
malerei mit goldener Blütenkante, beschädigt.

Die Handschrift handelt über die Taten des ältesten Sohnes des Fath-Ali, des Prinzen Abbas
Mirza, der den Beinamen Na’ib as-Saltana bekam und sich durch seine Kämpfe gegen die
Russen auszeichnete (f 1833). Vgl. Encyclopädie d. Islam Bd. 1 S. 13 unter Abbas Mirza.
Handschriften dieses Werkes sind selten. Etwas fleckig. Einige
Bll. lose.

1276 FIRDU3I. Jusuf und Zulaiha, Anfang des Gedichtes. Persisch, 17. Jahrh.
8°. 32 Bll., davon 3 Zierseite, 1 Unwan, 10 Miniaturen. Roter Ldrbd. m.
Umrahmung von Goldleisten u. Mittelstück, mit Klappe.

Manuskripte dieser Dichtung sind selten. Fragment. Die Hs. ist
mit^lO herrlichen Miniaturen geschmückt. Diese z. T. berieben. 6 Seiten gering verletzt,
z. T. ausgebessert.

1277 GEBETBUCH. Arabisch, 18. Jahrh. 12°. 108 Bll. 8 Zierseiten, 1 Unwan.
Europäischer Hidrbd.

Die Handschrift, die in gepflegter Schrift geschrieben ist, hat einen auf allen Seiten
umrahmten Text mit schönem Ornament auf der ersten Seite. Sie enthält Gebete, die Aus-
züge aus dem Koran darstellen und über die schönen Namen Gottes handeln. Ferner eine
Abhandlung über die Vorzüge des Gebetes und über die sogenannte Hilja des Propheten,
d. h. über die Gestalt und die ausgezeichneten Eigenschaften Muhamnieds. Der letzte Text
ist durch 6 ganzseitige Ornamente besonders schön und reichlich geschmückt. Ihm folgen
dann zum Schluß noch einige Gebete und Formeln für besondere Gelegenheiten.

1278 GEBETBUCH. Arabisch, um 1800. K1.-80. 146 Bll. i. goldener Seitenum-

rahmung. 2 Zierseiten. Ldrbd. m. goldgepreßter Lederauflage, beschädigt,
im Rücken lose.

Die Handschrift, in sauberer Schrift geschrieben, zerfällt ihrem Inhalt nach in zwei
Stücke: 1. Gebete, die Auszüge aus dem Koran darstellen und über die schönen Namen

Gottes handeln. Ferner eine Abhandlung über die Vorzüge des Gebetes und über die
sogenannte Hilja des Propheten, d. h. über die Gestalt und die ausgezeichneten Eigen-
schaften Muhammeds. 2. Das sogenannte Gebet Kanz al-ars mit einer Einleitung, die
eine Unterredung Muhammeds mit Gabriel wiedergibt. Es schließen sich einzelne Gebete
für verschiedene Lebenslagen und kleine magische Gebet- und Wunschformeln an.

1279 GEBETBUCH. Türkisch, um 1820. 12°. 121 Bll., davon 11 weiß. Ldrbd. m.
blindgepreßten Mittelstücken u. Klappe.

Sammlung türkischer Gebete für besondere Gelegenheiten und dem Volksaberglauben ent-
springender Zauberformeln und Wünsche zur Hilfe in bestimmten Lebenslagen. 6 Bll.
verletzt, am Anfang fehlen einige Blätter.

1280 GEBETBUCH. Arabisch. Frühes 19. Jahrh. 11 : 12 cm. 333 Bll. Schrift in
farbigen Tinten, 20 Zierseiten, 12 Zierstücke im Text. Roter Saffianbd. m.
reicher Vergoldung u. Klappe. Dabei die dazugehörige lederne Satteltasche,
mit roter Seidenborte eingefaßt, hängt an eisernen Ringen an dicker seidener
Halsschnur mit Quasten.

Die Handschrift stammt aus Nordafrika und enthält die dort üblichen Gebete auf Muhammeci.
Das vorliegende Manuskript unterscheidet sich aber von den sonst bekannten, meist recht
schlecht erhaltenen Handschriften der gleichen Gebetstexte durch die saubere und deut-
liche Schrift sowie durch die zahlreichen und sorgfältig ausgeführten Ornamente.

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