392 Leben Michelangelo's. Ächtes Capitel.
schlägen verging die Zeit. Jm Consiglio grande wurde mit
einer Majorität von drei gegen zwei ein Ridolfi zum Gon-
falonier aus ein Jahr gewählt, ein naher Verwandter der
Medici, aber zugleich ein Piagnone. Die Wahl erregte all-
gemeine Zufriedenheit. Unterdessen blieben die Spanier im
Lande. Die Soldaten kamen häufiger in die Stadt. Aus
Wagen brachten ste den Raub aus Prato herein und boten
ihn feil. Das dauerte in den September. Am 15. Abends
sollte der Cardinal Medici feierlich in den Palast der Signo-
ren eingeführt werden. Die Herren versammeln sich und
warten. Er bleibt aus. Man fängt an Unheil zu fürchten.
Jm Palast der Medici ist Alles dunkel und still; man be-
ruhigt sich. Am anderen Morgen aber kommen die Medici.
Fremde und einheimische Freunde in Wasfen umgeben sie,
unter dem Geschrei xnUs! pulle! ziehn sie aus den Platz.
Oben sitzen die Signoren; Giuliano dei Medici tritt in
den Saal, Andere folgen ihm. Was er begehre. Nichts als
seine Sicherheit verlange er; eine Antwort, die seine Be-
gleiter im Chor wiederholen. Fragen und Antworten folgen
jetzt rasch aufeinander. Das Parlament soll berufen werden,
beschließt man.
Die große Glocke wird gerührt. Die Bürger kamen be-
wasfnet aus dem Platze zusammen; die Feinde der Medici
hüteten sich da wohl, draußen sichtbar zu werden. Die
Signorie stand aus der Rednerbühne neben dem Thore des
Palastes, (dies war die erste Revolution, die der David des
Michelangelo mitansah), Giuliano stand da auch, die große
Fahne der Stadt in den Händen, und die Fünfundsünfzig
wurden gewählt. Die Fremden und Soldaten stimmten so
schlägen verging die Zeit. Jm Consiglio grande wurde mit
einer Majorität von drei gegen zwei ein Ridolfi zum Gon-
falonier aus ein Jahr gewählt, ein naher Verwandter der
Medici, aber zugleich ein Piagnone. Die Wahl erregte all-
gemeine Zufriedenheit. Unterdessen blieben die Spanier im
Lande. Die Soldaten kamen häufiger in die Stadt. Aus
Wagen brachten ste den Raub aus Prato herein und boten
ihn feil. Das dauerte in den September. Am 15. Abends
sollte der Cardinal Medici feierlich in den Palast der Signo-
ren eingeführt werden. Die Herren versammeln sich und
warten. Er bleibt aus. Man fängt an Unheil zu fürchten.
Jm Palast der Medici ist Alles dunkel und still; man be-
ruhigt sich. Am anderen Morgen aber kommen die Medici.
Fremde und einheimische Freunde in Wasfen umgeben sie,
unter dem Geschrei xnUs! pulle! ziehn sie aus den Platz.
Oben sitzen die Signoren; Giuliano dei Medici tritt in
den Saal, Andere folgen ihm. Was er begehre. Nichts als
seine Sicherheit verlange er; eine Antwort, die seine Be-
gleiter im Chor wiederholen. Fragen und Antworten folgen
jetzt rasch aufeinander. Das Parlament soll berufen werden,
beschließt man.
Die große Glocke wird gerührt. Die Bürger kamen be-
wasfnet aus dem Platze zusammen; die Feinde der Medici
hüteten sich da wohl, draußen sichtbar zu werden. Die
Signorie stand aus der Rednerbühne neben dem Thore des
Palastes, (dies war die erste Revolution, die der David des
Michelangelo mitansah), Giuliano stand da auch, die große
Fahne der Stadt in den Händen, und die Fünfundsünfzig
wurden gewählt. Die Fremden und Soldaten stimmten so