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Grimm, Herman
Leben Michelangelo's (Band 1): bis zum Tode Rafaels — Hannover, 1860

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https://doi.org/10.11588/diglit.2892#0471
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Anmerkungen,

463

Transport des Marmors ist vom 12. November. Nehmen wir 3. dazu,
daß Michelangelo erst Ende December 1504 oder Anfang Jannar 1505
nach Rom kam, wo er „viele Monate war", ehe der Papst sich für
eine Arbeit entscheiden konnte, so läßt sich aus dem allen schließen,
daß er im Mai 1505 im Auftrage des Papstes nach Carrara ab-
ging und Ende Januar von dort in Florenz wieder eintraf. Am
27. Januar 1506 kauft er dort ein Haus. Einen Theil des Mar-
mors hatte er gleich dahin dirigiren laffen: ein längerer Aufenthalt
erscheint daher natürlich.

Dies bestätigt Condivi's Angabe, daß Michelangelo uiouni Kiorui
in Florenz geblieben fei. Damit sind nicht nur einige Tage gemeint,
sondern die Worte bedeuten „einige Zeit". Sie finden fich in diesem
Sinne oft gebraucht.

39) S. 278. Ueber die damaligen Entdeckungen antiker Monumente fin-
den sich bei Gaye mehrere Briefe, auch über die Preise, die man
dafür zahlte, intereffante Angaben. Für den Laokoon verlangte der
Finder sechshundert Goldscudi. Der Platz, den man heute in Rom
als den Fundort des Werkes bezeichnet, ist nicht der richtige. 6k.
Llurrn/s Hnuäbook, 6entr:ii Ital/ II, 58 (1856).

40) S. 278. Lottsri, I.vtt. I>itt. IH, 321. — diovsusu^elo Romnno
e Niobsl 6bristoknuo bioroutiuo, obs souo i priwi seultori äi
RowL. Die Verwirrnng läßt sich leicht in Ordnung bringen, und ist
bereits von Fea berichtigt.

41) S. 283. Iu bni knttn uun. provn eol I'nxu, vbs uou I'nrebbs
kuttu uu Rs <1! Irnneiu; 6ouck. XXX. Jn Wilhelm Müllers
Rom, Römer und Römerinnen I, 81 findet sich unter den römischen
sprichwörtlichen Redensarten angeführt: knrs piü sds rs 6nrlo iu
IkrLuoin.

42) S. 284. Man sandte damals nicht einen, sondern mehrerc nwbnsoin-
ckori oder orstori fort, wenn es sich um Gesandtschaften handelte.
Es sind bisher die Gründe übersehen worden, aus denen Michel-
angelo's Reise unterblieb.

43) S. 291. Mir scheint diese Gestalt Michelangelo selber darzustellen. Das
Historische habe ich nach Pignotti gegeben, der keine Quelle nennt.
Goethe (Anhang zu Cellini) hat eine andere Jdee. Vasari und Con-
divi sagen gar nicht, welche Begebenheit der Larton bedentete.
 
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