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II. Das Todesjahr Burchards.
Die Nachricht vom Tode Burchards im Jahre 1226
ist uns zuerst bekannt gemacht worden durch Caspar
Bruschius. In seinem Werke Monasteriorum Germa-
niae Praecipuorum ac maxime illustrium: Centuria
prima, welches 1551 in Ingolstadt erschien, finden wir
einen Katalog der Ursperger Pröpste und Äbte in
Distichen (von p. 165b an); jedem ist ein besonderer
Abschnitt gewidmet, an dessen Schluss stets mit obiit
anno das Todesjahr des Betreffenden angegeben ist.
Dann spricht Bruschius über Burchard noch an einer-
anderen Stelle, in dem Verzeichnis der Pröpste von
Schussenried (Sorethum — p. 149), welchem Kloster
unser Propst vor seiner Berufung nach Ursperg vorge-
standen hatte. Hier wie dort heisst es obiit anno 1226.
Aus Bruschius haben dann die anderen Autoren,
welche uns Nachrichten über Burchard geben, geschöpft.
Gänzlich ohne weitern Wert für uns sind die Nach-
richten, welche sich bei Khamm in seiner Hierarchia
Augustana finden (III, 497), während Hugo in seinen
Annales ordinis Praemonstratensis II, p. 820 zwar
offenbar Bruschius benutzt hat (einzelne seiner Angaben
sind nur Bruschius in Prosa); aber andererseits hat er
offenbar sich der Quelle, aus welcher jener schöpfte,
selbständig bedient, hat ferner die auf Ursperg bezüg-
lichen Urkunden und endlich die Ursperger Chronik
selbst gekannt. Wie es scheint, sind ihm diese Kennt-
nisse durch zweite Hand vermittelt worden; wenigstens
beruft sich Hugo ausdrücklich auf eine Mittelsperson:
„In manuscripto codice legisse refert in suis Diariis
P. Servatius de Lairuelz, Abbas Sanctae Mariae et
vicarius Generalis, dum Urspergae visitationem institueret
a centum et ultra annis.“ Da er aber nur eine für
uns in Betracht kommende Angabe hat, welche wir bei
Bruschius nicht finden, wollen wir diese an der be-
II. Das Todesjahr Burchards.
Die Nachricht vom Tode Burchards im Jahre 1226
ist uns zuerst bekannt gemacht worden durch Caspar
Bruschius. In seinem Werke Monasteriorum Germa-
niae Praecipuorum ac maxime illustrium: Centuria
prima, welches 1551 in Ingolstadt erschien, finden wir
einen Katalog der Ursperger Pröpste und Äbte in
Distichen (von p. 165b an); jedem ist ein besonderer
Abschnitt gewidmet, an dessen Schluss stets mit obiit
anno das Todesjahr des Betreffenden angegeben ist.
Dann spricht Bruschius über Burchard noch an einer-
anderen Stelle, in dem Verzeichnis der Pröpste von
Schussenried (Sorethum — p. 149), welchem Kloster
unser Propst vor seiner Berufung nach Ursperg vorge-
standen hatte. Hier wie dort heisst es obiit anno 1226.
Aus Bruschius haben dann die anderen Autoren,
welche uns Nachrichten über Burchard geben, geschöpft.
Gänzlich ohne weitern Wert für uns sind die Nach-
richten, welche sich bei Khamm in seiner Hierarchia
Augustana finden (III, 497), während Hugo in seinen
Annales ordinis Praemonstratensis II, p. 820 zwar
offenbar Bruschius benutzt hat (einzelne seiner Angaben
sind nur Bruschius in Prosa); aber andererseits hat er
offenbar sich der Quelle, aus welcher jener schöpfte,
selbständig bedient, hat ferner die auf Ursperg bezüg-
lichen Urkunden und endlich die Ursperger Chronik
selbst gekannt. Wie es scheint, sind ihm diese Kennt-
nisse durch zweite Hand vermittelt worden; wenigstens
beruft sich Hugo ausdrücklich auf eine Mittelsperson:
„In manuscripto codice legisse refert in suis Diariis
P. Servatius de Lairuelz, Abbas Sanctae Mariae et
vicarius Generalis, dum Urspergae visitationem institueret
a centum et ultra annis.“ Da er aber nur eine für
uns in Betracht kommende Angabe hat, welche wir bei
Bruschius nicht finden, wollen wir diese an der be-