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Der Guckkasten: illustrierte Zeitschrift für Humor und Kunst — 13.1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.20573#0251

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©er ©uetfaften

Seite 29

5>«s mertwürbige 9nä6ige gtäuidn wufjten ei alle, bie in ber Öefonomie auf &od)-3empien

3°fepb 9}ogaF>ii, \ni gSett ju feieren, faß er nod) ganje angeftellt waren: „Qld), mit bem gnäbigen Fräulein oon

fcrei Stunben lang auf, backte nad), fd)ü«elte ben S?opf <23orfow war ba« ein rechte« Ungtücf. ©ie J>a«e nämlid)

unb brummte: „fcerrgott nod) mal, wo ift baä menfdjen- nidjt ©lieber wie ein anberer 9J?enfd>, — ad) ©oft, bie war

Wöglid)!" ©a« roar aud) fein teijteS <2Borf oor bem Sin- fo mertwürbig befebaffen, wie man bai wobl nod) nie erlebt

fölafen. fyatte, feitbem bie <2ßelt ftanb. 3a eigentlich um ei nur

53ielleid)t bat er e3 in ber 9?ad)f nod) ein paarmal im gerabc beraub ju fagen, war baS gnäbige Fräulein einfad),

<5d)laf gefprodjen. 3ebenfaU« wollte feine Srau, bie 3ule, mit Viefyett 311 fpredjen, eine Mißgeburt" 3n baS Äerren-

am näd)ften Sage wiffen, toai er mit jenen qßorten gemeint fyaui brang nid>t$ oon bem ©erebe; bai mar attj" ftreng

W«e, unb toai benn überbauet loi wäre, benn er märe ja abgefdjtoffen.--

auf einmal rein bammlig geworben. Sofepb wollte juerft ©ann aber fattd)te eines* 'Sage« wirllid) ein junger

nichts fagen, aber bie 3ule quetfd)te i&n, in ibm felbft <öerr oon Stanbe auf. <Sr paßte aber aud) nid;t in bie

durfte ei aud), unb ber 9Xeufd) braucht bod) bei groger erwäbnfe wunberfdjöne 2iebes?gefd)id)te ober ba$ prächtige

®emütgerregun'g fd)liepd) eine ^u^fpradje mit feiner Srau, 9?omanfapifet binein; er war ber ganj profaifd)e, aber

- atfo erjäblte er am näcbften <2lbenb, wa« ibn quälte, febr folibe 9?ad)bar, £>err oon Cööbau. €rft fam er alle

unb bie 3ule machte ebenfo große <2lugen unb riß ben 9J?unb aebt Sage, bann ade brei, fd)ließlid) jeben Sag, unb nun

«benfo weit auf, wie ibr 9Xann 24 etunben oorber. „©aß wußte jebermann auf &od;=3empien, baß biefe <33efud)e mit

°u mir aber ja bai SKaul bättft!" fagte 3ofepb. einer gewiffen Äanblung in ber ^irebe oon &od)-3empicn

9?atürlid) biett bie 3ule nid)t bai 9Kaut, unb bie ffolge unb banad) mit bem Sorfjug bei gnäbigen Fräulein« oon

u>ar, baß nad) unb had) auf Sod)-3empien große «Hugen 93orfow ibr Snbe erreichen würben. „Serrgoft, wo ift bai

unb weite SJcäuler gemaebt würben. <S>ai ©efinbe mifperte nurmenfcbenmöglid)!" fagte bai ©efinbe auf £od)-3empien.

untereinanber, febütfette bie J?ßpfe, unb jeber fprad): „Äerr- öerr oon Cöebau batte jebeSmal feinen Ototfneebt

gott nod; mal, wo ift bai menfebenmöglid)!" Hnb fcbließlid) mitgebracht, ber fid) bann jwifeben ben etällen berumtrieb

Seidjttef t>ie 8. 5?rieg3anleu)e

,,©u bem ©eib, tcb meine Äraft, bas gibt bai riebttge ©letd)geroid)t!

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• II. April 1918. Inseitionsgebühren 4 gespalt. Nonpareillezeile Mk. 1.25. Alleinige Inseraten-Atinahme bei Rudolf M0SS6, AnnOlICen-Expedition.

Cfaemhit£'l)iePden, Düsseldoi-f, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Strassbuig i. E., Stuttgart, Budapest. Prag, "Wien. Basel Zürich

Alleinige Tnseratenaimahme: Rudolf Mosse, AimoiiceTi-Expedition.
 
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