Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Gülich, Jeremias Friedrich; Metternich, Matthias [Recp.]
Die rechte und wahrhafte Färbekunst: worinn 1) Gründlich gewiesen wird, wie man alle Farben auf vielerley Art, auf wollene halbwollene, leinen und seidene Sachen auftragen kann. 2) Was für Waaren und von was für Beschaffenheit sie seyn müssen, wenns glücklich damit gehen soll. 3) Wie die Wasser verbessert werden sollen, damit ein Färber gut fortkommen kann ; Nebst einigen Kunststücken, aus allen Waaren die Flecken zu bringen, und die Fehler zu verbessern ; Allen Liebhabern der Färberey zum Besten aufgesetzt — Leipzig, [ca. 1770] [VD18 14288990]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.27273#0231
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext

he ab, und thue Starke, die zuvor« in Wasser
zer-lassen, darunter-, dann Lackmuß mit Brannd-
tervein abgerieben, und auch darzu, hierauf dis
Stärke gesotten, bis sie dick wird, und so lange
gerühret, bis sre kalt worden, so ist sie fertig
zum rochen Pappier.
Die blaue Farbe zum Patroniren.
Siede Lackmuß ab, darnach nimm die Brü-
he und reibe ander Lackmuß damit ab, dann
Stärke gemacht, wie sichs gehöret, und obige
Stücke darunter gethan, und abermals so lange
gerühret, bis eö kalt wird, darrrach aus Pao-
pier gestrichen, Vwierkugeliack und Lackmuß
untereinander gerieben, daun Starke gesotten,
und darunter gemacht, bis es kalt wird, so ist
die Violetfarbe ferttiq.
Zum Patroniren gehört auf Gelb.
Gelbe Beeren abgesorrcn, die Brühe abge-
seihet, und mit Gummi angemacht. Der Gum-
mi wird zerstossen, und mit Wasser zerlassen,
darnach unter die Beersuppe gethan.
Graßgrün.
Gelbe Beere mit genügsamen Wasser abge-
sotten, und durckgeseiber; in dieser Brühe, wel-
che vorher überschlagen seyn muß, wird der Gum-
mi zerlassen, darnach Indig mit Vranndtewein
abqerieben, und darunter gethan, hernach um-
gerühret, und erkalten lassen, so ist es fertig.
P r Roth
 
Annotationen