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INSEL
VERSSTÜCKE AUS DER „INSEL“
einem Festspiel
von Herbert Eulenberg
C o s m o ,
der Herr der Insel, sitzt im Abend vor dem Tempel, den er auf dem Mittelpunkt
seines Eilands der ,,L i e b e“ errichtet hat. Er beugt sich nieder und hebt eine
Handvoll Erde auf. Indem er sie lange betrachtet, beginnt er zu sprechen:
Ehi wundervoller Stoff, den ich so oft besonnen,
Durch meinen Kopf wie durch ein Sieb geronnen,
Du Handvoll Erde, sag mir, was du bist!
Wir sind aus dir auf diesem Stern entstanden,
Und alles ist in dir im Kem vorhanden,
Was in uns leuchtet, fühlt, verwelkt und ist.
Ich habe dich durchforscht in allen Teilen
Gleich einem Buch bis in die kleinsten Zeilen
Und staune dich noch wie am Anfang an.
Ich hab’ die Weisheit dieser Welt umfahren,
Sie mußte mir ihr Innres offenbaren
Bis auf das Rätsel, mit dem ich begann.
Im Geist bin ich von Stern zu Stern geflogen,
Hab’ Raum wie Zeit mit meinem Hirn gewogen
Und fasse kaum, was diese Hand umschließt.
INSEL
VERSSTÜCKE AUS DER „INSEL“
einem Festspiel
von Herbert Eulenberg
C o s m o ,
der Herr der Insel, sitzt im Abend vor dem Tempel, den er auf dem Mittelpunkt
seines Eilands der ,,L i e b e“ errichtet hat. Er beugt sich nieder und hebt eine
Handvoll Erde auf. Indem er sie lange betrachtet, beginnt er zu sprechen:
Ehi wundervoller Stoff, den ich so oft besonnen,
Durch meinen Kopf wie durch ein Sieb geronnen,
Du Handvoll Erde, sag mir, was du bist!
Wir sind aus dir auf diesem Stern entstanden,
Und alles ist in dir im Kem vorhanden,
Was in uns leuchtet, fühlt, verwelkt und ist.
Ich habe dich durchforscht in allen Teilen
Gleich einem Buch bis in die kleinsten Zeilen
Und staune dich noch wie am Anfang an.
Ich hab’ die Weisheit dieser Welt umfahren,
Sie mußte mir ihr Innres offenbaren
Bis auf das Rätsel, mit dem ich begann.
Im Geist bin ich von Stern zu Stern geflogen,
Hab’ Raum wie Zeit mit meinem Hirn gewogen
Und fasse kaum, was diese Hand umschließt.