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2. Vandyck peignant sa maitresse; nach Ducis
(gleichfalls). Fol. L. Pr. 12 Thlr.
Obige Bemerkung findet auch auf dieses Blatt Anwendung.
3. La Joconde; nach Leon, da Vinci. Kl. fol. L.
Pr. 1 Thlr 8 Ggr. Liebliches Blatt.
4. La belle Ferroniere; nach Demselben. Kl.
fol. Gegenstück. Gl. Pr.
Alram, Joh. Neuerer Kupferstecher aus Wien und wahr-
scheinlich ein Schüler von Schmutzer. Wir fan-
den diesen Künstler nirgends aufgeführt (auch Nag-
ler erwähnt seiner nicht). In der gräfl. Stern-
berg schen Sammlung (versteigert 1836)11Dresdfen)
war jedoch das nachstehend vermerkte Blatt ent-
halten, welches nach der Bezeichnung im Catalog,
und dem Preise, womit es bezahlt wurde, zu den
guten Erzeugnissen der neueren Zeit gehören muss.
1, Susanne von den beiden Alten im Bade
überraschte Sehr schöne Composition nach G.
Battista Lampi. Gr. roy, fol. Wien 1809. Schön
gestochenes Hauptblatt, zum Theil in Schmutzers
Character. Bei St. v. d S. 15 Th.
Amettler, Blas. Spanischer Kupferstecher, Schüler von
Carmona. Uns sind von ihm folgende beiden schö-
nen Blätter bekannt:
1. Die heil. Rosalie von Lima, das Jesuskind über
einem Blumenstrauss haltend; nach Morillos; fol.
Bei E. 2 Thlr, 16 Ggr.
2, Ein alter Wasserträger, der zweien Knaben
zu trinken reicht; nach Velasquez; fol. Vorzüg-
liches Bl, Bei E. 4 Thlr.
Amsler, Sam. Professor der Kupferstecherkunst an der
Kunst-Academie in München, geb. in der Schweiz
1193. Ein vorzüglicher Künstler, dessen Blätter
sich durch richtige Zeichnung, so wie durch Fe-
stigkeit und Reinheit des Grabstichels auszeichnen.
Da er das Wesen seiner Kunst mehr in die Dar-
stellung der Form und das Auffassen des Charac-
teristischen seiner Vorbilder, als darein setzen zu
müssen glaubt, die Kupferstecherkunst an und für
sich mehr auszubilden und durch sie malerische
Effecte hervorzubringen; so hat er seine ersteren
Blätter ganz in der einfachen Manier mehrerer älte-
ren Meister des 15. Jahrhunderts (u. A. des Albr.
Dürer) in scharfen Umrissen und mit feinen engen
Taillen ausgeführt, doch späterhin in seinen letzten
2. Vandyck peignant sa maitresse; nach Ducis
(gleichfalls). Fol. L. Pr. 12 Thlr.
Obige Bemerkung findet auch auf dieses Blatt Anwendung.
3. La Joconde; nach Leon, da Vinci. Kl. fol. L.
Pr. 1 Thlr 8 Ggr. Liebliches Blatt.
4. La belle Ferroniere; nach Demselben. Kl.
fol. Gegenstück. Gl. Pr.
Alram, Joh. Neuerer Kupferstecher aus Wien und wahr-
scheinlich ein Schüler von Schmutzer. Wir fan-
den diesen Künstler nirgends aufgeführt (auch Nag-
ler erwähnt seiner nicht). In der gräfl. Stern-
berg schen Sammlung (versteigert 1836)11Dresdfen)
war jedoch das nachstehend vermerkte Blatt ent-
halten, welches nach der Bezeichnung im Catalog,
und dem Preise, womit es bezahlt wurde, zu den
guten Erzeugnissen der neueren Zeit gehören muss.
1, Susanne von den beiden Alten im Bade
überraschte Sehr schöne Composition nach G.
Battista Lampi. Gr. roy, fol. Wien 1809. Schön
gestochenes Hauptblatt, zum Theil in Schmutzers
Character. Bei St. v. d S. 15 Th.
Amettler, Blas. Spanischer Kupferstecher, Schüler von
Carmona. Uns sind von ihm folgende beiden schö-
nen Blätter bekannt:
1. Die heil. Rosalie von Lima, das Jesuskind über
einem Blumenstrauss haltend; nach Morillos; fol.
Bei E. 2 Thlr, 16 Ggr.
2, Ein alter Wasserträger, der zweien Knaben
zu trinken reicht; nach Velasquez; fol. Vorzüg-
liches Bl, Bei E. 4 Thlr.
Amsler, Sam. Professor der Kupferstecherkunst an der
Kunst-Academie in München, geb. in der Schweiz
1193. Ein vorzüglicher Künstler, dessen Blätter
sich durch richtige Zeichnung, so wie durch Fe-
stigkeit und Reinheit des Grabstichels auszeichnen.
Da er das Wesen seiner Kunst mehr in die Dar-
stellung der Form und das Auffassen des Charac-
teristischen seiner Vorbilder, als darein setzen zu
müssen glaubt, die Kupferstecherkunst an und für
sich mehr auszubilden und durch sie malerische
Effecte hervorzubringen; so hat er seine ersteren
Blätter ganz in der einfachen Manier mehrerer älte-
ren Meister des 15. Jahrhunderts (u. A. des Albr.
Dürer) in scharfen Umrissen und mit feinen engen
Taillen ausgeführt, doch späterhin in seinen letzten