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Haacke, ... von
Practisches Handbuch zur Kupferstichkunde oder Lexicon derjenigen vorzüglichsten Kupferstecher, sowohl der älteren, als bis auf die neueste Zeit, deren Werke sich zu einer schönen Zimmerverzierung eignen: nebst einer kurzen kritischen Beurtheilung derselben ... — Magdeburg: Verlag von Eduard Bühler, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.74758#0092
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9. Ein Mann und eine Frau (halbe Fig.), welche
mit lachender Miene singen; nach J. Lys. Gr. fol.
Schön und selten. (Cab. Reynst.)
10. Die alte Buhlschwester an der Toilette,
hinter ihr zwei sie bedienende junge Mädchen (hal-
be Fig.); nach Demselben. Interessantes Bl. Gr.fol.
Ohne Namen des Stechers.
Falckeisen, Theod. Dieser Künstler, Zeichner und
Kupferstecher, geb. zu Basel, gest. 1814, hat sich
nur durch ein vorzügliches Blatt Ruf erworben,
^&-%ä 4wnach dessen Vollendung er, schon früher kränk-
lieh, den ferneren Betrieb seiner Kunst aufgeben
4^0/%^ musste. Dieses ist:
Der Tod des General Wolf. Nachstich des
ber. Bl. von Woollet in gl. Gr.
, Das Blatt ist meisterhaft gestochen und wird seinem Vorbilde
nicht viel nachstehen. Bei R. W. ist ein seit. Abdr. mit
angel. S. und chin Pap. für 12 Thlr. zu haben.
4Fe lsirig, Jacob. Hofkupferstecher und Professor in
Darmstadt, geb. 1802. Einer der vorzüglichsten
jetzt lebenden deutschen Kupferstecher. Er war
lange in Italien und bildete sich daselbst unter
Longhi's Leitung in seiner Kunst aus.
In allen Werken dieses Künstlers ist das Stre-
ben vorherrschend, den Charaoter des Originals
möglichst treu wiederzugeben, jedoch so, dass nicht
allein der Gegenstand desselben vollkommen treu,
sondern auch die Art der Malerei und die Eigen-
thümlichkeiten des Malers in dem Stiche erscheinen.
Diese Eigenschaft hält Felsing für das grösste
Verdienst seines Lehrers Longhi, was denselben
über die Verdienste jedes anderen Stechers erhebt;
und seine eigenen Blätter beweisen ebenfalls, dass
sich jene Aufgabe mit der neueren Behandlungs-
weise des Stichs sehr gut vereinigen und lösen
lässt, ohne nöthig zu haben, zu der alten Simplici-
tät zurückzukehren, wie dieses von mehreren der
deutschen Stecher geschehen ist.
1. Der kreuztragende Christus; nach D. Cres-
pi. Fol. 1826. L. Pr. 1 Thlr. 12 Ggr. Bei R.W.
(chin. Pap. u. v. d. Adr.) für 2 Thlr. 8 Ggr. z. h.
^^Christus am Oelberge; nach C. Dolci. Fol.
1828. Preisbl. der Mailänder Akademie. L. Pr.
4 Thlr. Bei St. 1 Thlr. 2 Ggr. In Magdeb. (39)
 
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