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Haacke, ... von
Practisches Handbuch zur Kupferstichkunde oder Lexicon derjenigen vorzüglichsten Kupferstecher, sowohl der älteren, als bis auf die neueste Zeit, deren Werke sich zu einer schönen Zimmerverzierung eignen: nebst einer kurzen kritischen Beurtheilung derselben ... — Magdeburg: Verlag von Eduard Bühler, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.74758#0096
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ihrer sehr gefälligen Wirkung. — Dazu gehö-
ren:
1. L'accordee de Village (die Dorfbraut). Reiche
und schöne Compostion; nach Greuze. Gr. roy.
qu. fol. Bei E. 3 Thlr. 4 Ggr.
2. Le gäteau des Rois. Ebenfalls schöne Comp. und
passendes Gegenstück; nach Demselben. Gl. Gr.
Bei E. 2 Thlr. 20 Ggr.
3. Le paralitique servi par ses enfans; nach
Demselben. Gr.roy. qu. fol. Bei E. 1 Thlr. 10 Ggr.
4. Die Tigerjagd; nach Boucher. Gr. fol. Bei
R. W. v. d. S. für 3 Thlr. zu haben. Bei E. 1 Thlr.
12 Ggr.
5. Eine Bärenjagd; nach Vanloo. S. gr. fol. Bei
E. 1 Thlr. 8 Ggr.
6. Jesus heilet die Kranken am Fischteich;
nach Dietrich. Gr. roy. qu. fol. Ein Hauptblatt.
Bei R. W. für 5 Thlr. z. h. Bei E. 3 Thlr. 12 Ggr.
7. Der Sturm mit dem Schiffbruch bei Tage;
nach Vernet. Roy. qu. fol.
8. Der Seesturm bei Nacht; nacli Demselben.
Gl. Gr. Gegenstück.
Beides sind schöne effectvolle Blätter, die auf früheren Auc-
tionen mit 3 — 5 Thlr. das Blatt bezahlt wurden. Es giebt
davon blosse Aetzdrücke und Abdrücke vor der Schrift.
Folkema, Jacob. Kupferstecher mit der Nadel und dem
Grabstichel, der um 1760 in Amsterdam lebte.
Le Medecin de Village; nach Netscher. Gr.
fol. Hübsches Blatt. Bei E. 20 Ggr.
Folo, Giovanni. Guter Kupferstecher, geb. zu Bassano
1764, gest. in Rom 1836. Ein Schüler von Vol-
pato und R. Morghen.
Sein Bestreben ist mehr auf grossartige Formen
hingerichtet, als auf einen dem Auge sich ein-
schmeichelnden Vortrag, und seine Stiche haben
durchweg etwas Kräftiges und Ernstes und sind in
einem edlen, einfachen Styl gehalten. Seine ersten
Arbeiten leiden zwar an einiger Härte, docli trifft
dieser Fehler seine späteren Werke nicht mehr,
wie dieses namentlich schon seine beiden Marien
nach Sassoferato, dann aber vorzugsweise seine
Diana und die Danae beweisen, wo die weibliche
Carnation, trotz des kräftigen Vortrages, docli mit
der erforderlichen Weichheit behandelt und trefflich
ausgeführt ist.
 
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